Auf was stellt sich die US- und Nato-Luftwaffen-Basis Ramstein in Rheinland-Pfalz ein? Vom dortigen Air and Space Operations Center zehn Kilometer westlich von Kaiserslautern (100.000 Einwohner) werden alle Kampfdrohnen-Einsätze gegen mutmaßliche Terroristen in Afrika und im Nahen Osten geplant und gesteuert. 52.000 US-Amerikaner leben in der gesamten Kaiserslautern Military Community.
Bereiten sich die US-Militärs auf einen terroristischen Gegenschlag vor?
Derzeit baut die US-Armee im nahe gelegenen Weilerbach auf einem ehemaligen US-Munitionsdepot (im Jahr 2005 wurden die US-Atomraketen abgezoben) für 1,1 Milliarden Euro ein neues Krankenhaus. Rund 127 Millionen Euro übernimmt der deutsche Steuerzahler. Bereiten sich die USA mit dem neuen Groß-Krankenhaus auf einen militärischen Großkonflikt vor?
Es existiert ja bereits ein Militärkrankenhaus der US-Streitkräfte im wenige Kilometer entfernten Landstuhl: der Militärkrankenhaus-Komplex Landstuhl Regional Medical Center (LRMC) mit Fachkliniken für Verwundungen aller Art. Er verfügt über 149 festen Betten und 218 Durchgangsbetten für Notfälle und ist mit 3.300 Mitarbeitern die größte Einrichtung ihrer Art außerhalb der USA. Hier werden Verwundete aus dem Irakkrieg oder aus Einsätzen in Afghanistan behandelt, bevor sie zur Endbehandlung über die Air Base Ramstein nach Hause geflogen werden.
Aber scheinbar ist das alte Lazarett nicht mehr modern und groß genug.
Seit vergangenen Oktober wird nun an dem zweiten Mega-Militärlazaraett gearbeitet. Es soll 2018 fertiggestellt sein und dann das Lazarett Landstuhl ablösen, das dann geschlossen werden soll
Geplant im neuen Lazaratt: Neun Operationssäle, 120 Behandlungszimmer, 120 Betten. Schon im Vorfeld im Jahr 2011 bezifferte eine Kleine Anfrage der Linksfraktion an die Bundesregierung die Kosten des Baus mit 1,1 Milliarden Euro. Immerhin 127 Millionen Euro zahlt dabei der deutsche Steuerzahler, ungefragt und praktisch auf mündliche Anweisung aus Washington, wie aus dem Bundestagspapier DER LINKEN ebenfalls hervorgeht.
Das neue Großkrankenhaus soll auch das kleine Lazarett aufnehmen, das sich noch als drittes medizinisches Versorgungsstandbein direkt auf dem Flughafen befindet.
Unklar ist, warum im Auftrag von der US-Seite ein Raumprogramm von 124.000 Quadratmetern Bruttogeschoss-Grundfläche angegeben ist und zugleich auf der Fläche nur 120 Krankenhausbetten eingeplant sind. DIE LINKEN fragen: Warum wird für nur 120 Betten ein Gebäude benötigt, in das 15 internationale Fußballplätze passen?
Die US-Streitkräfte müssen laut Bundesregierung ihre Baupläne nicht mit Deutschland abstimmen.
Nach Informationen der US-Seite wird voraussichtlich die Anzahl des militärischen und zivilen Personals im neuen Krankenhaus (Weilerbach) der aktuellen Beschäftigtenzahl im vorhandenen Krankenhaus (Landstuhl) entsprechen.
Der Kaiserlautener Aktivist Wolfgang Jung (www.luftpost-kl.de) befürchtet: „Wenn dieses größte US-Lazarett im Ausland in das Weilerbacher Depot verlegt werden könnte, entstünde in der Westpfalz eine geschlossene autarke US-Enklave, die sich von Ramstein bis an den Westrand Kaiserslauterns erstreckt. Wollen wir wirklich widerspruchslos hinnehmen, dass wir damit erneut zu einem Hauptzielgebiet für russische Raketen werden?“
Die US-Airbase in Ramstein steht seit vielen Jahren in der Kritik, da sie als Drehkreuz für mutmaßliche US-amerikanische Kriegsverbrechen überall auf der Welt dient.
Im April 2015 erregte der ehemalige Drohnenpilot Brandon Bryant in Berlin Aufmerksamkeit mit dem Bekenntnis, dass Obamas Drohnenkrieg ohne die Koordination über den pfälzischen Stützpunkt nicht möglich wäre. Auch die Leaks zu den Spionageaktivitäten der NSA belegen dies.
Im Juni 2015 demonstrierten Mitglieder DER LINKEN unter Leitung von Sahra Wagenknecht vor der Airbase Ramstein.
Die Bundestagsabgeordneten Sahra Wagenknecht, Annette Groth, Katrin Werner, Alexander Ulrich, Sevim Dağdelen und Alexander Neu hatten bereits im Vorfeld Zutritt zu dem Militärstützpunkt gefordert, berichtete RT Deutsch, um so den Vorwürfen nachgehen zu können, dass Ramstein als sogenannte Relaisstation für die weltweiten Kampfdrohneneinsätze der USA dient. Aufgrund der großen Entfernung zwischen den USA und dem Nahen Osten muss das Signal der Drohnen per Satellit und Erdkabelverbindung weitergeleitet werden. Dies erfolgt über den Militärstützpunkt in Ramstein. Die US-Basis verbindet die US-Drohnenpiloten in Nevada mit den Drohnen in den jeweiligen Einsatzgebieten wie beispielsweise Pakistan oder Jemen.
Sahra Wagenknecht resümierte die Protestkundgebung vor der der US-Militärbasis Ramstein auf ihrer Facebookseite mit den Worten: „Eine tolle und wichtige Kundgebung heute in Ramstein. Die hiesige US-Militärbasis ist ein zentraler Stützpunkt für die von den USA geführten Kriege. Insbesondere ist sie für die mörderischen US-Drohneneinsätze entscheidend. Tausende von Menschen sind bereits durch Drohnen ermordet worden. Viele von ihnen als unbeteiligte Dritte. Ich fordere ein weltweites Verbot und die völkerrechtliche Ächtung von Kampfdrohnen!“
Aber haftet Deutschland für die Opfer von Amerikas Drohnenkampf?
Nein, hatte im Mai vorigen Jahres laut Tagesschau ein Kölner Gericht entschieden – und wies die Klagen dreier Jemeniten ab, die das Verteidigungsministerium von Ursula von der Leyen (CDU) wegen des gewaltsamen Todes ihrer Angehörigen durch US-Drohnen verklagt hatten. Doch zugleich stellte die Richterin klar: „Ramstein spielt eine nicht unerhebliche Rolle im US-Drohnenkrieg“.
Ratet mal, welcher besetzte Staat für die Koste aufkommt….
Das Pentagon, nur wenn Deutschland Arbeitsplätze besetzen möchte, dann auch der deutsche Steuerzahler.
Und woher holt sich das Pentagon das Geld? BW zahlt jedes Jahr als als eine Milliarde € an USA für die stationierten Streitkräfte.
Deutschland zahlt es aus steuerlichen Mitteln!
Trauerspiel diese duckmäuser Regierung! ! !
Staat?
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