Die vierjährige belgische Schäferhündin Mira (4) geht seit 2013 mit Hundeführerin Katharina M. (26) auf Polizeistreife. Sie schnappte – im wahrsten Sinne des Wortes – Autodiebe, Messerstecher und Ladendiebe, indem sie den Tätern in den Arm oder ins Bein beißt und sie festhält, bis menschliche Verstärkung folgt.
Letzten Mittwoch wurde die Hünding selbst angegriffen. Von einem Schläger, der ihr einen Fußtritte gegen den Kopf versetzte. Auch ihn stoppte die Polzeihündin in altbewährter Weise, biss ihn in den Arm.
Gegen 22.40 Uhr wurden am 22. Oktober 2015 Polizisten des Polizeiabschnitts 36 zu einer Schlägerei in einer Wohnung in der Weddingstraße (Gesundbrunnen) alarmiert.
Schon vor der Wohnung nahmen die Einsatzkräfte laute Schreie wahr und entschlossen sich daher, zusätzlich zwei Diensthundeführer einzusetzen.
Nachdem die Wohnung unter anderem mit den zwei Diensthunden betreten wurde, trat einer der Schläger der Diensthündin Mira mit dem Fuß gegen den Kopf. Einen zusätzlichen Faustschlag des 37-Jährigen ließ sich „Mira“ nicht mehr gefallen und biss dem Angreifer in die linke Hand und den linken Arm. Der Mann wurde in ein Krankenhaus eingeliefert.
Das vermeldete die Polizei auch auf Twitter. Empört twitterte Birgit Spangenberg aus Magdeburg zurück: „Wie geht es dem Hund? Wie der Zustand des Täters ist … völlig egal.“
Im September 2014 hatte Mira mitgeholfen, eine rumänische Autoschieber-Bande dingfest zu machen.
In Siemensstadt hatte sie einen von drei Männern in den Oberarm gebissen und so zur Strecke gebracht. Der Rumäne hatte nach einer Verfolgungsjagd versucht wegzurennen.
Und nach einer Messerstecherei am 18. Februar 2015 hatte sich der Täter in einem Haus in Gesundbrunnen versteckt. Mira spürte den bewaffneten Mann auf, drängte ihn in die Ecke und biss ihn ins Bein. Festnahme!
Katharina M. ist stolz auf ihre vierbeinige Kollegin und hofft auf eine lange Zusammenarbeit. Dem Berliner Kurier sagte sie: „Ich möchte Mira eine lange Zeit führen – hoffentlich bis zu ihrer verdienten Rente.“