Insbesondere auch für die Auswahl seiner Betreuer hatte Firmeninhaber Torsten Ukrow (50) für seinen Kinder- und Jugend Ferienservice (KI JU Reisen) aus dem Franz-Mehring-Platz 1 am Ostbahnhof in Friedrichhsain auf der Internationalen Tourismus-Börse Berlin (ITB) am 6. März im letzten Jahr zum zweiten Mal das Qualitäts-Siegel „Sicher-Gut“ erhalten.
Die Auswahl treffen der Förderverein für Jugend und Sozialarbeit (fjs e.V.) und der BundesForum Kinder- und Jugendreisen e. V., die gemeinsam ein Qualitätssicherungssystem für die Rahmenbedingungen pädagogischer Begleitung bei Kinder- und Jugendreisen entwickelt haben.
Jetzt sitzt ein KI JU-Reisebetreuer eines diesjährigen Sommerferiencamps, Fabian S. (37) aus Wittenau, wegen mutmaßlichen sexuellen Missbrauchs von drei schutzbefohlenen Jungen im Alter von 8, 10 und 10 Jahren in Untersuchunshaft, wie der Berliner Generalstaatsanwaltschaftssprecher Oberstaatsanwalt Martin Steltner gegenüber der B.Z. bestätigte.
Die Kinder haben sich nach der Rückkehr aus dem Sommercamp den Müttern offenbart, insbesondere weil der Betreuer nach dem Camp versuchte, zu einem Achtjährigen noch einmal Kontakt aufzunehmen.
Die Mutter des Achtjährigen, Samantha S. (28), und die Mutter von zehnjährigen Zwillingen Tanja L. (40) haben den KI JU-Betreuer Fabian S. angezeigt, woraufhin dieser verhaftet wurde.
Außerdem haben die Mütter den Veranstalter KI JU Reisen wegen unterlassener Hilfe und Verletzung der Aufsichtspflicht angezeigt.
Denn, so der Vorwurf, KI JU Reisen sei darüber informiert gewesen, dass Betreuer Fabian S. zuvor bei einem anderen Reiseveranstalter einschlägig aufgefallen sei, und habe den Betreuer nicht abgezogen.
Der vorige Reiseveranstalter habe die Polizei und weitere Reiseunternehmen über den Verdacht informiert und vor Fabian S. gewarnt. KI JU Reisen bestreitet, vor dem Feriencamp gewarnt worden zu sein.
KI-JU-Vorstand Torsten Ukrow: „Wir haben erst während der Reise von den Vorwürfen erfahren und dann Maßnahmen ergriffen.“
Ein Betreuer, der mit Fabian S. im KI JU-Camp war, zur B.Z.: „Meine Chefs haben mich über den Verdacht informiert. Ich sollte Fabian im Auge behalten.“
Abgezogen wurde der Verdächtige aber nicht. Allerdings wurde er fürs nächste Feriencamp nicht mehr gebucht.
Tolle Kinder. Es braucht Mut, seinen Eltern von Vorfällen zu berichten. Ich wünsche viel Glück für den Prozess und Gerechtigkeit für alle Beteiligten!!
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