Auf dem ehemaligen Hamburg-Lehrter-Güterbahnhof, vom Hauptbahnhof kommend gleich hinter dem A&O Hostel, stampft der aus Kiel stammende Charlottenburger Bauträger Klaus Groth ein neues Wohnviertel mit 1.050 Wohnungen aus dem Boden: den Lehrter-Straße-Kiez. Groth nennt das neue Viertel Mittenmang. „So bezeichnet der Berliner umgangssprachlich das Lebensgefühl, am Puls der Zeit zu sein.“
Neben einer standortbedingten exzellenten Verkehrsanbindung bietet Mittenmang umfangreiche Möglichkeiten für Sport- und Freizeit-Aktivitäten sowie für Wellness und Entspannung. So befindet sich in unmittelbarer Umgebung ein Kletterzentrum, ein Rollschuhplatz, das „Vabali Spa Berlin“ sowie die Schwimmhalle des Stadtbades Tiergarten. Darüber hinaus lädt der Fritz-Schloß-Park mit einem Fitness-Parcours, einer Sandfläche für Volleyball sowie einer angelegten Rundlaufstrecke ein.
In drei Jahren soll das Viertel stehen. Der Verkaufsstart für den 1. Bauabschnitt soll am 13. Mai 2016 erfolgen. Hierfür gibt es auch ein Infobüro in der Lehrter Straße 23. Das Infobüro ist geöffnet: Montag, Mittwoch bis Freitag von 12 – 19 Uhr sowie Samstag und Sonntag von 13 – 18 Uhr.
Das Viertel erinnert nach Meinung von Kritikern mit seinen 32 sechs- und achtstöckigen Wohnwürfeln und einem 70 Meter hohen Wohnturm mit 18 Stockwerken für Studenten in der Mitte ein bisschen an den Baustil der 1970er Jahre. Aber Groth stellt die Wohnwürfel im Zick-Zack auf, macht sie dadurch durchlässig. Jede Wohnung hat außerdem mindestens ein Zimmer zum ruhigeren Innenhof, das als Schlafzimmer genutzt werden kann.
Damit die Blöcke nicht langweilig einer dem anderen gleichen, bekamen jeweils vier Blöcke ein eigenes Architekturbüro. Die 8 Architektenbüros heißen: Sauerbruch Hutton, Hilmer & Sattler und Albrecht, Krüger Schuberth Vandreike, MGHS Architekturbüro, Nedelykov Moreira, Nöfer Gesellschaft von Architekten mbH und nps Tchoban Voss.
Sauerbruch Hutton, die den Masterplan erstellten, verteidigten am 14. Juli 2015 auf einer Bürgerinfoveranstaltung ihr Projekt gegen Kritiker, die eine Blockrandbebauung bevorzugen würden.
Es würde ein „eigenständiges Quartier“ entstehen. An diesen Ort gab es historisch noch nie Blockrandbebauung, sondern immer nur Einzelbauten und in dieser Tradition sieht er sich.
Die Mauer entlang der Lehrter Straße steht zudem unter Denkmalschutz, weshalb eine Blockrandbebauung eh fast unmöglich war. Außerdem sollen „zweiwinklige Blicke“ erzeugt werden, wodurch die Anwohner traumhafte Blicke auf Hauptbahnhof und Innenstadt erhalten.
Zum Thema Lärmschutz führte Sauerbruch Hutton aus: Es werden 8geschössige Bauten zur Bahntrasse hin entstehen, welche durch Glasscheiben verbunden sind, welche als Schallschutz dienen. Zur Lehrter Straße hin werden die Bauten 6geschössig sein.
Der neue Lehrter Kiez soll durchmischt sein
Groth baut 255 Eigentumswohnungen, die zwischen 4.139 Euro und 5.406 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche verkauft werden. So kostet beispielsweise eine Zwei-Zimmerwohnung im Erdgeschoss mit 54,36 Quadratmetern Wohnfläche 225.000 Euro.
Eine Dreieinhalb-Zimmerwohnung mit 105,07 Quadratmetern Wohnfläche im 4. Obergeschoss kostet 568.000 Euro.
344 Mietwohnungen sind frei finanziert. Sie sollen an institutionelle Anleger verkauft werden, die die Wohnungen möglichst lange in ihrem Bestand haben.
158 Mietwohnungen sind sozial gefördert. Die Kaltmiete beträgt 6,50 Euro.
Im Hochhausturm entstehen 295 Mikro-Studentenapartments mit Kaltmieten zwischen 9 und 14 Euro pro Quadratmeter.
Alle Wohnungen des Viertels haben eine Loggia, einen Balkon oder eine Terrasse. In jedem Haus fährt ein Fahrstuhl von der Tiefgarage bis ins Dachgeschoss.
Groth: „Wie seine Umgebung ist auch Mittenmang selbst nicht aus einem Guss – und doch in sich stimmig.“
Wir brauchen günstige Mietwohnungen, und nicht noch mehr neureiches Bonzengelumpe!!! Wir haben genug Rucksackberliner hier die denken, daß se die Kings in Berlin sind!!!
Comments are closed.