Der seit 1. Oktober 2015 vom LaGeSo vermisste Flüchtlingsjunge Mohamed (4) aus Bosnien-Herzegowina ist tot. Die Polizei fand seinen Leichnam im Kofferraum eines weißen Dacia Lodgy in Kaltenborn – einem Ortsteil der Gemeinde Niedergörsdorf im Landkreis Teltow-Fläming.
Der Wagen gehört dem 32jährigen Silvio S., der bei seinen Eltern in Kaltenborn wohnt.
Die Mutter von Silvio S. hatte ihren Sohn auf den Fahndungsfotos erkannt und ihn heute Vormittag zur Rede gestellt. Ihr gegenüber gestand der Sohn, dass er den Jungen entführt habe. Daraufhin habe sie die Polizei gerufen.
Silvio S. wurde an seinem Wohnort verhaftet. Er selbst hatte nach seiner Verhaftung den Hinweis zum Verbleib des Jungen gegeben.
Der Junge wurde in die Gerichtsmedizin der Berliner Charite gebracht. Die Sofortobduktion ergab, dass das Kind schon länger im Kofferraum tot gelegen habe. Der Körper war mit Katzenstreu umhüllt worden.
Die Soko Mohamed gab heute auf einer Pressekonferenz bekannt, dass der 32-Jährige tatverdächtige Silvo S. gegenüber Brandenburger und Berliner Polizisten bei seiner Meldeanschrift in der Nähe von Jüterbog spontan die Tat eingeräumt hat.
Die Ermittlungen konzentrieren sich nunmehr auf den Tathergang. Der Tatverdächtige wird derzeit vernommen.
Die Ermittler stehen auch mit der SOKO „Schlaatz“, die im Vermisstenfall des Jungen Elias (6) ermittelt, in Kontakt.
Etwaige Zusammenhänge der Fälle werden geprüft. Die Polizei sprach von einer auffälligen „räumlichen Nähe“.
Der Junge ist Anfang Juli 2015 in Potsdam spurlos verschwunden. Er war zuletzt auf einem Spielplatz im Stadtteil Schlaatz gesehen worden. Nach dem Verschwinden des Jungen startete eine groß angelegte Suchaktion. Bislang erfolglos. Von dem Jungen gibt es nach wie vor keine Spur. Die Polizei vermutet ein Verbrechen.
Das Motiv für die Tötung von Mohamed lag heute noch im Dunkeln. „Es gibt keine Hinweise auf Kontakte zu einer pädosexuellen Szene oder einer Mitgliedschaft in einer rechtsextremen Vereinigung“, sagte ein Sprecher. Auch zu psychischen Auffälligkeiten gebe es keine Erkenntnisse.
Allerdings war der Mann wohl schon früher an dem Ort der Entführung, einer großen und überfüllten Anlaufstelle für Flüchtlinge – dem LaGeSo (Landesamt für Gesundheit und Soziales) in Berlin-Moabit in der Turmstraße 21 gesehen worden.
Berlins Integrationssenatorin Dilek Kolat (SPD) schrieb in einer ersten Reaktion, die Tat sei unvorstellbar grausam und menschenverachtend. „Die Familie ist aus dem Bürgerkrieg geflüchtet, um in Deutschland Schutz zu finden – nun ist ihr Kind hier in Berlin getötet worden.“
Der regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) hat sich nach dem Tod des Flüchtlingskindes Mohamed bestürzt gezeigt. „Das lange Warten auf ein Wunder war leider vergebens“, teilte Müller am Donnerstag mit. Er sprach von einer menschenverachtenden Tat. Ein unschuldiges Kind sei zum Opfer eines brutalen Verbrechens geworden. „Unsere Gedanken sind bei der Familie des Kindes.“
Bei den Menschen am Lageso löste die Nachricht große Trauer aus. Die Helfer seien alle nach Haus geschickt worden, hieß es beim Verein Moabit hilft. Der Vorsitzende Laszlo Hubert war den Tränen nahe. „Ich kann nur diesem schrecklichen Mann die Hölle wünschen.“ Vorwürfe gegen die Behörden wollte er nicht machen, der Fall solle nicht instrumentalisiert werden.
Und das zum Thema flüchtlinge sind böse das arme Kind die armen Eltern oh mein gott
Sie suchten Frieden und verloren ihr größtes glück….armes Deutschland. .wie krank sind manche Menschen
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