Ungeklärt: Mord an Lokführer Karsten Lorenz aus Heinersdorf

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Der Lokführer Karsten Lorenz (50) wurde in der Nacht vom 15. auf den 16. Februar 2013 nach Dienstschluß am Bahnhof Lichtenberg auf dem Heimweg mit seinem Fahrrad ermordet. Die Polizei sucht Zeugen. (Foto: Polizei)
Der Lokführer Karsten Lorenz (50) wurde in der Nacht vom 15. auf den 16. Februar 2013 nach Dienstschluß am Bahnhof Lichtenberg auf dem Heimweg mit seinem Fahrrad vermutlich ermordet. Die Polizei sucht Zeugen. (Foto: Polizei)

Der damals 50-jährige Lokführer Karsten Lorenz aus Berlin Heinersdorf wurde seit dem späten Abend des 15. Februar 2013 vermisst. Im März 2015 fanden Spaziergänger an einem Pilgerweg zwischen Seefeld und Werneuchen nördlich von Berlin sein Fahrrad, ohne es zu melden. Das Rad wurde geplündert. Erst als im Oktober 2015 eine Spaziergängerin am selben Weg die Leiche von Lorenz fand, konnte die Polizei das Rad dem Toten zuordnen.

Auf dem Pilgerweg zwischen Seefeld und Werneuchen nördlich von Berlin wurden die Leiche und Reste des Fahrrades von Lokführer Karsten Lorenz aus Berlin Heinersdorf entdeckt. Die Polizei sucht nun die restlichen Farradteile. (Skizze: Polizei Berlin)
Auf dem Pilgerweg zwischen Seefeld und Werneuchen nördlich von Berlin wurden die Leiche und Reste des Fahrrades von Lokführer Karsten Lorenz aus Berlin Heinersdorf entdeckt. Die Polizei sucht nun die restlichen Farradteile. (Skizze: Polizei Berlin)

Nun fahndet die 4. Mordkommission in Berlin nach sämtlichen Teilen des Fahrrades. Denn daran könnten sich Spuren finden, die zum Mörder des Lokführers führen. Daher bittet die Polizei um Mithilfe.

Der Heinersdorfer Lorenz fuhr einen Triebwagen und übergab diesen am 15. Februar gegen 23.10 Uhr am Bahnhof Lichtenberg an die Folgeschicht.

Die Polizei geht davon aus, dass sich Lorenz wie gewohnt nach Arbeitsschluss im nahe gelegenen Service-Büro in der Eitelstraße in Rummelsburg umzog und dann mit seinem Fahrrad den Heimweg antrat. Zwischen 23.20 Uhr und 23.50 Uhr verlor sich die Spur von Karsten Lorenz. Weil er jedoch laut Polizeiermittlungen mit dem Fahrrad eher sportlich unterwegs war, wird vermutet, dass er sich zu diesem Zeitpunkt in der Umgebung des Rosenfelder Rings in Friedrichsfelde oder der Rhinstraße in Alt-Hohenschönhausen befunden haben könnte. Die Polizei gab eine Vermisstenmeldung heraus.

Mit so einem 28er Herre-Trekkingfahrrad war der geötete Lokführer Karsten Lorenz unterwegs gewesen. (Foto: Polizei Berlin)
Mit so einem 28er Herren-Trekkingfahrrad war der getötete Lokführer Karsten Lorenz unterwegs gewesen. (Foto: Polizei Berlin)

Darin wurde Karsten Lorenz wie folgt beschrieben. Er ist etwa 1,93 Meter groß, sportlich, trägt sehr kurze dunkelblonde Haare mit hohem Stirnansatz und ein schwarzes Metallbrillengestell mit ovalen Gläsern. Zum Zeitpunkt seines Verschwindens trug Lorenz wohl schwarze Radkleidung samt schwarzem Rucksack mit der Aufschrift „ODEG“. Er war mit einem schwarzen 28er Trekkingrad des Modells „Steven Galant“ und Sicherheitsreflektoren unterwegs. Der Gepäckträger ist rot-braun.

Die Leiche wurde schließlich per Zufall am 3. Oktober 2015 auf einem Feld zwischen den Ortschaften Seefeld und Werneuchen in der Nähe der B 158 entdeckt.

Auf dem dortigen Pilgerweg machte an jenem Samstagnachmittag kurz nach 15 Uhr eine Spaziergängerin eine grausige Entdeckung. Sie sah die sterblichen Überreste eines Mannes und alarmierte die Polizei. Die Ermittlungen übernahmen die örtlich zuständige Kriminalpolizei und die Staatsanwaltschaft aus Frankfurt/Oder. Am 10. November 2015 lag das Ergebnis der DNA-Untersuchung vor. Es handelt sich bei den gefundenen menschlichen Überresten eindeutig um den damals 50-jährigen Karsten Lorenz, der seit dem 15. Februar 2013 vermisst wurde. Da die Umstände des Todes nicht geklärt sind, werden die Ermittlungen fortgesetzt.

Bis heute konnte nicht abschließend geklärt werden, ob er einen Suizid begangen hat oder Opfer eines Tötungsdelikts wurde. So ist auch der Verbleib seines schwarzen 28er Herren-Trekking-Bikes der Marke „Stevens“ unbekannt.

Bevor die Leiche von Karsten Lorenz neben dem Pilgerweg zwischen Seefeld und Werneuchen im Oktober 2015 entdeckt wurde, hatten Spaziergänger schon vorher im März 2015 das scheinbar herrenlose Fahrrad von Lorenz gefunden und an diese Hölzerne Gruppe des Pilgerwegs gelehnt. Das Fahrrad wurde Stück für Stück demontiert, ehe man es Karsten Lorenz zuordnen konnte. (Foto: Polizei Berlin)
Bevor die Leiche von Karsten Lorenz neben dem Pilgerweg zwischen Seefeld und Werneuchen im Oktober 2015 entdeckt wurde, hatten Spaziergänger schon vorher im März 2015 das scheinbar herrenlose Fahrrad von Lorenz gefunden und an diese Hölzerne Gruppe des Pilgerwegs gelehnt. Das Fahrrad wurde Stück für Stück demontiert, ehe man es Karsten Lorenz zuordnen konnte. (Foto: Polizei Berlin)

Zeugen hatten im März 2015 in der Nähe des späteren Fundorts des Leichnams ein schwarzes, hochwertig erscheinendes Fahrrad gefunden und es an die circa vier Meter hohe hölzerne Figurengruppe auf dem Pilgerweg zwischen Werneuchen und Bernau abgestellt. In den folgenden Wochen wurden nach und nach Teile des Rades durch unbekannte Personen abgebaut und schließlich der verbliebene Fahrradrahmen entfernt.

Für die ermittelnde Mordkommission ist von großem Interesse, wer noch im Besitz der Fahrradteile, insbesondere des Rahmens ist, um nachvollziehen zu können, ob es sich dabei um das Rad des Lokführers handelte. Darüber hinaus ist von Bedeutung, ob es Zeugen gibt, die in der Nähe des Fundortes des Skeletts nach dem 15. Februar 2013 weitere Fahrräder festgestellt oder mitgenommen haben. Zeugen hierzu werden dringend gebeten, sich zu melden.

Hinweise nimmt die 4. Mordkommission des Landeskriminalamtes in der Keithstraße 30 in Tiergarten unter der Telefonnummer (030) 4664 – 911 444, per E-Mail an lka114-hinweis@polizei.berlin.de oder jede andere Polizeidienststelle entgegen. 

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