Ein 18-jähriger Autofahranfänger (er soll erst seit 2 Wochen den Führerschein haben) fuhr auf einer dunklen Landstraße im Berliner Umland bei Nebel am Samstagmorgen (12. September 2015) kurz nach 1 Uhr mit angeblich 140 Stundenkilometern gegen einen Baum. Dabei fand ein 16-Jähriger, der neben ihm auf dem Beifahrersitz saß, den Tod. Die Jugendlichen kamen von einem Erntefest in der Gemeinde Oberkrämer Landkreis Oberhavel nördlich von Berlin.
Der tragische Unfall ereignete sich auf der Landstraße zwischen Bärenklau (einem Ortsteil von Oberkrämer) und der Gemeinde Leegebruch.
Vier Jugendliche, der 18 Jahre alte Fahrer, sein 16jähriger Beifahrer und 2 weitere Insassen im Alter von 16 und 17 Jahren, saßen im fahrenden Auto. Die Landstraße verläuft zum Großteil sehr gradlinig, doch kurz vor dem Kreisverkehr zwischen den beiden Ortschaften gibt es eine relativ scharfe Kurve.
Aus dieser Kurve sollen die Jugendlichen mit dem Wagen geflogen und direkt gegen einen Baum geprallt sein, wobei der Wagen sich so um den Baum schmiegte, dass die Rettungskräfte eine ganze Weile gebraucht haben, um die Insassen aus dem Wagen herauszubekommen.
Der 16 jährige Beifahrer soll noch am Unfallort verstorben sein. Die anderen drei Mitfahrenden seien schwer verletzt worden, der Fahrer so schwer, dass er mit einem Rettungshubschrauber ins nächstliegende Krankenhaus geflogen worden sei. Die anderen Verletzten wurden ebenfalls mit Rettungswagen in ein umliegendes Krankenhaus gebracht.
Man spricht davon, dass die Jugendlichen vor dem tragischen Unglück das Erntefest in Bärenklau besucht haben sollen, welches an diesem Wochenende stattfand.
Das Fest ging trotz des Unfalls weiter. Der Unfall der vier Jugendlichen war dann am Samstagabend das Hauptthema auf dem Fest.
Der 16jährige Bärenklauer ist in seinem Ort recht bekannt gewesen.
Alle aus Bärenklau und Umgebung, die von dem Unfall hörten, zeigten sich recht betroffen über diesen Vorfall. Ob der Wagen wegen eindeutiger Überschreitung der Höchstgeschwindigkeit aus der Kurve flog oder es andere Gründe dafür gab, wurde offiziell noch nicht bekanntgegeben. Herumgesprochen habe sich, dass der Wagen kurz vor dem Aufprall 140 km/h, fast 3 Mal so schnell wie erlaubt, schnell gewesen sein soll. Ob das nur ein Gerücht ist oder tatsächlich der Wahrheit entspricht, wird sich nach vorangeschrittenen Untersuchungen vielleicht zeigen.
Bei den Diskussionen auf dem Erntefest gab es folgenden Tenor:
Leider finden tatsächlich viel zu viele Unfälle unter Jugendlichen statt, weil sie ihr Fahrzeug unter- und ihre Fahrerfahrung überschätzen. Sie lassen sich oftmals schnell zu fahrlässigem Handeln verleiten, um wiederum anderen Jugendlichen etwas zu beweisen. Dass Ihnen und Ihren Beifahrern etwas passieren oder sie gar sterben könnten, daran denken sie oftmals gar nicht. Vor allem die jungen Leute sollten sich klarmachen, dass sie noch sehr viel vor sich haben und ab dem Moment, wo andere in ihren Wagen einsteigen, sie ihnen vertrauen. Jeder Fahrer sollte für die Sicherheit seiner Mitfahrer sorgen und nicht fahrlässig ihr Leben riskieren. Es gibt so viele Jugendliche, die durch fahrlässiges Handeln beim Führen ihres Fahrzeugs einen Unfall und den Tod ihrer Beifahrer herbeigeführt haben, jeder davon wird sich sein ganzes Leben lang Vorwürfe machen.
Auch auf dem Erntefest hat der Vorfall viele Jugendliche ebenfalls zum Überdenken ihrer Fahrweise gebracht.
(Foto: Mike Powell via Flickr)
Es tut mir sehr leid für Familie und Freunde. Schade, dass man solche traurigen Geschichten lesen muss. Hoffentlich dienen sie als Abschreckung, damit andere vorsichtiger sind und leben können. Dann dieser schlimme Tod wenigstens noch einen Sinn gehabt.
Traurig. Jugendliche sollten mehr Kontrollen ausgesetzt sein.. Ganz ehrlich. So etwas kann doch nicht einfach so passieren. Andere Frage: welche Fahrschule hat dem den Führerschein ausgestellt?!
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