Noch ein deutscher mutmaßlicher IS-Terrorist verhaftet

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In Camps in Syrien oder den Malediven bildet die IS-Terrormiliz Freiwillige militärisch zu Terroristen aus (Foto: Youtube)
In Camps in Syrien oder den Malediven bildet die IS-Terrormiliz Freiwillige militärisch zu Terroristen aus (Foto: Youtube)

Erst am 3. März 2016 war in Berlin ein Arzt (33) aus Freiburg verhaftet worden, der einen geistig zurückgebliebenen 24jährigen Patienten als IS-Selbstmordattentäter rekrutiert haben soll. Nun folgte am 7. März 2016 im Raum Köln die Verhaftung eines deutschen mutmaßlichen Mitglieds der ausländischen terroristischen Vereinigungen „Junud al-Sham“ und „Islamischer Staat Irak und Großsyrien“ (ISIG), der sich in Syrien als IS-Terrorist militärisch ausbilden ließ und nach Deutschland zurückkehrte. Aus Deutschland  haben sich 446 bekannte Freiwillige dem IS angeschlossen.

Nach Aussagen des ebenfalls zurückgekehrten IS-Aussteigers Harry S. (25), der am 25. Juli 2015 auf dem Flughafen Bremen verhaftet wurde, plane die IS-Terrormiliz in Deutschland einen Blitzkrieg: „Sie bereiten etwas vor, das überall, zur gleichen Zeit, passiert“, sagte er den deutschen Ermittlern.

Die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe hat vorgestern aufgrund eines Haftbefehls des Ermittlungsrichters des Bundesgerichtshofs vom 29. Februar 2016 den 25jährigen deutschen Staatsangehörigen Shahid Ilgar Oclu S. durch Beamte des Polizeipräsidiums Köln im Regierungsbezirk Köln festnehmen lassen.

Staatsanwältin Frauke Köhler teilte mit:

„Der Beschuldigte ist dringend verdächtig, sich nacheinander von Anfang November bis Mitte Dezember 2013 als Mitglied an den ausländischen terroristischen Vereinigungen ‚Junud al-Sham‘ (über setzt: ‚Die Soldaten Syriens‘) und ‚Islamischer Staat Irak und Großsyrien‘ (ISIG) beteiligt zu haben (§ 129b Abs. 1 i.V.m. § 129a Abs. 1 StGB).

Nach dem Ergebnis der bisherigen Ermittlungen reiste der Beschuldigte spätestens im Herbst 2013 nach Syrien, um sich getragen von einer radikal-islamistischen Einstellung am Bürgerkrieg zu beteiligen.

Dort angekommen soll er sich zunächst den ‚Junud al-Sham‘ angeschlossen und unter anderem eine Kampfausbildung durchlaufen sowie regelmäßig Wachdienste übernommen haben. Anschließend wechselte er den bisherigen Erkenntnissen zufolge Mitte November 2013 zum ISIG und hielt sich jedenfalls bis Mitte Dezember 2013 für militärische Einsätze bereit.

Am 23. Dezember 2013 kehrte der Beschuldigte in die Bundesrepublik Deutschland zurück.“ 

Der Beschuldigte wurde am 7. März 2016 dem Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs vorgeführt, der ihm den Haftbefehl eröffnet und den Vollzug der Untersuchungshaft angeordnet hat.

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6 KOMMENTARE

  1. In den USA: 200 Jahre Haft. In Deutschland: 2 Jahre auf Bewährung und dann auf Kosten des Steuerzahlers 5 Jahre Psychotherapie, weil er von seinen Morden so traumatisiert ist.

  2. Es ist anzuerkennen, dass es den deutschen Ermittlungsbehörden immer wieder gelingt, Dschihadisten festzunehmen. Michael Kiesen, Autor u.a. Roman „‚Halbmond über Berlin“

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