In einem von Taktik geprägten Spiel kam Hertha BSC Berlin vor eigenem Publikum am 29. Spieltag gegen Hannover 96 nicht über ein 2:2 hinaus. Nach dem Spiel sagte Trainer Pal Dardai, dass seine Mannschaft nach dem Rückstand Moral gezeigt hat.
Nach dem 5:0 Debakel in Mönchengladbach war Hertha BSC Berlin eigentlich auf Wiedergutmachung aus. Das mit Hannover 96 das Tabellenschlusslicht in die Hauptstadt kam, spielte dem Team von Pal Dardai deswegen sogar in die Karten. Doch ein sehr engagiertes und diszipliniertes Hannover konnte nach der Trainerentlassung von Thomas Schaaf der Hertha Paroli bieten.
Hertha mit Blitzstart
Hertha BSC Berlin erwischte einen guten Start in die Partie, in der sowohl Lustenberger als auch Darida im Gegensatz zum Debakel gegen Borussia Mönchengladbach nicht in der Startelf standen. Bereits der erste Angriff über die linke Seite führte zum Torerfolg in der dritten Minute. Außenverteidiger Plattenhardt konnte unbedrängt in die Mitte flanken, wo Ibisevic keine Mühe hatte das Leder ins Tor unterzubringen.
Hannover 96 dreht die Partie
Hannover ließ sich davon jedoch wenig beeindrucken. Aus einem defensiv ausgerichteten 4-4-2 System liefen die Hannoveraner des Öfteren gefährliche Konter und ließen die Herthaner nicht an den eigenen 16er heran. Nach einer starken Kombination zwischen Schmiedebach und Kiyotake, der Sobiech bestens in Szene setzte, konnte Sobiech zum Ausgleichstreffer einnetzen (18.).
Nach dem Seitenwechsel blieb das Spielgeschehen gleich. Das tiefstehende Hannover verteidigte sehr diszipliniert und lauerte auf Konterchancen. Die Hertha hatte demzufolge die höheren Spielbesitzanteile, ohne diese effektiv nutzen zu können.
In der 58. Minute ging Hannover durch ein Tor des eingewechselten Karaman sogar in Führung. Nach einem Pass des gebürtigen Berliners Schmiedebach netzte Karaman gekonnt ein und drehte somit die Partie.
Pal Dardai mit goldenem Händchen
In der Folge erhöhte die Hertha ihre Spielbemühungen und spielte zielstrebiger nach vorne. Trainer Dardai wechselte in der 71. Minute den Ex-Dortmunder Schieber für Cigerci ein, was sich als guten Schachzug erweisen sollte. Nur zwei Minuten später setzte Schieber Top-Torjäger Kalou glänzend in Szene, der den Ball tollpatschig zum 2:2 ins Tor stolperte.
In der Schlussphase versuchte die Hertha noch einmal alles, um das Siegtor zu erzielen. Doch es sollte nicht mehr dazu kommen. Hannover konnte durch eine sehr kompakte Mannschaftsleistung zu mindestens das Unentschieden nach Hause bringen.
Mit dem Unentschieden ist der Abstieg der Hannoveraner damit so gut wie besiegelt. Hertha hingegen musste einige Punkte im Kampf um die Champions League einbüßen. Doch auch Mitkonkurrent Mönchengladbach hatte keinen guten Spieltag erwischt und verlor gegen Aufsteiger Ingolstadt mit 1:0. Mit einem Sieg in Köln könnte Leverkusen jedoch bis auf einen Punkt an Hertha BSC Berlin herankommen. Der Kampf um die Champions League bleibt weiter spannend!
