Parkstadt Karlshorst: Neues Stadtviertel mit 1.000 Wohnungen

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Der ziemlich verwahrloste Verwaltungssitz des einstigen VEB Maschinenbauhandel im Blockdammweg 60-64 wird abgerissen, ab 2018 baut der schwedische Wohnungsbaukonzern Bonava mit Niederlassung in Fürstenwalde/Spree die Parkstadt Karlshorst mit 1.000 Wohnungen für den kleinen Geldbeutel (Foto: googlestreetview)
Der ziemlich verwahrloste Verwaltungssitz des einstigen VEB Maschinenbauhandel im Blockdammweg 60-64 wird abgerissen, ab 2018 baut der schwedische Wohnungsbaukonzern Bonava mit Niederlassung in Fürstenwalde/Spree die Parkstadt Karlshorst mit 1.000 Wohnungen, davon 250 für den kleinen Geldbeutel (Foto: googlestreetview)

Das Gelände des früheren VEB Maschinenbauhandel am Blockdammweg 60-64 Ecke Ehrlichstraße in Karlshorst-West ist heute nur noch eine ziemlich heruntergekommene Industriebrache, für die sich kaum Gewerbemieter fanden. Das Hochregallager auf dem Hof soll mal das größte seiner Art im gesamten Ostblock gewesen sein. Nun ist das Verwaltungshochhaus und das Hochregallager zum Abbruch vorgesehen. Hier soll auf dem 13 Hektar großen Gelände zwischen Blockdammweg, Hönower Wiesenweg und Trautenauer Straße ein komplett neues Wohnquartier entstehen mit immerhin 1.000 Wohnungen. Und das zwischen dem industriell geprägten Rummelsburg im Nordwesten mit Kraftwerk und Zementwerk. Und auf der anderen Seite im Südosten den Wohnstraßen des Karlshorster Prinzenviertels.

Die Entwürfe (Masterplan) für das Projekt stammen vom Architektenbüro Professor Klaus Theo Brenner. Vier renommierte Architekturbüros arbeiten bereits an ersten Entwürfen für die avisierten 1.000 Wohneinheiten. Die Berliner Büros Eingartner Khorrami Architekten, Höhne Architekten, Eckert Negwer Suselbeek (ENS) Architekten und Professor Klaus Theo Brenner – Stadtarchitektur orientieren sich mit ihren Entwürfen an der Rationalen Architektur und entwickeln eine moderne Wohnsiedlung mit klarer Formensprache und viel Grün.

Investor ist der schwedischer Wohnungsbaukonzern Bonava, früher bekannt als NCC. Sitz der Deutschlandtochter ist Am Nordstern 1 in Fürstenwalde/Spree in Brandenburg. Die Bonava Deutschlandtochter GmbH will auch weiterhin an ihrer  etablierten Stein-auf-Stein-Systembauweise festhalten. Die Bezeichnung Bonava setzt sich aus den schwedischen Vokabeln „bo“ für „Wohnen“ und „nav“ für „Mittelpunkt“ zusammen. Der Baubeginn ist für 2018 geplant. Drei Jahre später soll der Komplex fertiggestellt sein.

Einiges aus dem Hochregallager ist längst weg. Vieles steht längst leer. Aber es gibt hier durchaus noch ein paar Kleingewerbetreibende, die vor allem Lagerräume angemietet haben. Die sollen auch bald weg. „Nein, keine Verdrängung“, sagte Dietmar W. Nöske vom Stadtentwicklungsamt Lichtenberg, in dessen Bezirk Karlshorst lieg, der rbb Abendschau. „Wir haben seit der Wende versucht, hier in Lichtenberg dieses Gebiet mühsam in Wert zu setzen. Wir haben also Mieter gesucht. Gewerbetreibende, die sich hier ansiedeln wollen. Aber leider keine gefunden. Und das über viele Jahre. Man kann schon sagen Jahrzehnte. So dass sich der Bezirk entschlossen hat, ab 2007 hier Wohnungen zu entwickeln.“ Auf altem Industriegelände.

Erstmals übergibt ein Investor Berlin eine schlüsselfertige Schule

„Nach langer Zeit gelingt es nun endlich einem Investor, die große Fläche aus seinem ‚Dornröschenschlaf‘ zu wecken. Das Projekt ist nicht nur für den Bezirk Lichtenberg, sondern für ganz Berlin von großer Bedeutung! Erstmals in der Geschichte Berlins ist angedacht, dass ein Investor dem Land Berlin eine schlüsselfertige Schule im Rahmen des städtebaulichen Vertrags übergeben wird. Die Schule wird allen gesetzlichen Anforderungen entsprechen und darüber hinaus schneller und kostengünstiger gebaut werden. Einzige Bedingung ist, dass alle an dem Verfahren Beteiligten an einem Strang ziehen und ihr OK geben“, sagt der Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung, Wilfried Nünthel (CDU).

„Unsere Vision ist es, hier in Karlshorst ein familienfreundliches Quartier mit funktionalen Grundrissen, grünen Innenhöfen, Spielplätzen, Schule, Kita und Einkaufsmöglichkeiten direkt vor der Tür zu entwickeln. Bonava möchte für viele Menschen ein attraktives Wohnumfeld zu bezahlbaren Preisen schaffen“, sagt Bonava-Regionsleiter Helmut Kunze.

Dazu gehört auch der Abbau der bisherigen 110 kV-Freileitungen. Der Energieversorger Stromnetz Berlin wird diese mit finanzieller Unterstützung von Bonava künftig unter die Erde verlegen.

Wohnen soll in den Neubauten kein Luxus sein

Rico Kallies, Projektleiter Bonava: „Zirka ein Viertel der Wohnungen, 250 Stück, werden zu einer Durchschnittsmiete von 6,50 Euro vermietet. Weiterhin haben wir Mietwohnungen, 250 Stück, die frei finanziert sind. Heißt, für Leute zur Verfügung stehen, die keinen Wohnberechtigungsschein brauchen. Und darüber hinaus 500 Eigentumswohnungen.“

Dietmar W. Nöske vom Stadtentwicklungsamt Lichtenberg: „Wir möchten natürlich vielen Menschen hier ein neues Zuhause bieten in Karlshorst. Deswegen werden wir hier auch Geschoßwohnungsbau errichten. Also zwischen 3 und 5 Etagen hoch.“ Nicht nur Wohnraum wird errichtete, sondern ein richtiges Quartier mit allem, was dazu gehört.

Rico Kallies: „Wir haben an der Straße oder am Blockdammweg ein Gewerbezentrum, wo ein Supermarkt entsteht. Abe auch einen Standort für eine Schule hier.“ Ein neues Stück Karslhorst entsteht.

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5 KOMMENTARE

  1. Sehr schick …wer ausser reiche und gut Verdienende darf da einziehen ?
    In Berlin gibt es keine sozialen Wohnräume mehr !!!!!
    Was ihr hier veröffentlicht ist ein Schlag ins Gesicht für Otto Normalo.

  2. Da hinten ist nichts . Die letzte Kaufhalle hat da auch vor nen paar Monaten zu gemacht . Da fährt gerade mal ne Straßenbahn alle 20 min . Super Infrastruktur da hinten . Viel Erfolg .*lach*

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