Piraten beantragen Denkmal für afrikanische Drogendealer

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Die Piraten in Friedrichshain-Kreuzberg haben beantragt, dass im Görlitzer Park oder in der Hasenheide ein „Denkmal für den afrikanischen Park-Drogendealer“ errichtet wird. Denn afrikanische Drogendealer leisteten einen gesellschaftlich wertvollen Dienst.

Piraten Denkmal afrikanische Drogendealer
„Die Errichtung eines Denkmals für den afrikanischen Park-Drogendealer wäre eine sinnvolle und bedeutsame Anerkennung dieses risikoreichen Berufs“, so die Piraten. (Screenshot: YouTube)

Die Piratenfraktion Friedrichshain-Kreuzberg hat beantragt, im Görlitzer Park oder in der Hasenheide ein Denkmal für  afrikanische Drogendealer zu errichten. In der Begründung auf openantrag.de verweisen die Piraten auf die Verdienste der afrikanischen Drogendealer für die Gesellschaft.

Hiermit wird beantragt, ein Denkmal für den afrikanischen Park-Drogendealer im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg zu errichten. Als geeignete Orte kommen der Görlitzer Park oder die Hasenheide in Frage.

Drogendealer, so die Kriminologin und Sozialpädagogin Bettina Paul, „zählen zu den meistgehassten Personen unserer Gesellschaft. Keine Gruppe sorgt für so gleichförmige Verurteilungen über alle Partei-Grenzen hinweg“. Aber muss das so sein?

Die Arbeit des Drogendealers ist wie jede andere, nur gefährlicher. Drogendealer leisten einen gesellschaftlich wertvollen und von vielen Menschen geschätzten Dienst – und zwar dort, wo sie gut zu erreichen sind: mitten im Bezirk, vor allem in den Parks. Ihre Arbeit findet jenseits rechtsstaatlicher Strukturen in (fast) voller Offenheit statt, mit allen Risiken, die damit verbunden sind.

Seit Jahrzehnten sind viele Dealer aus afrikanischen Ländern in Deutschland tätig. Sie sind zumeist aus ökonomischen Gründen oder wegen der prekären Menschenrechtssituation in ihren Herkunftsländern nach Europa geflüchtet.

Sie kommen aus Ländern, die auf eine lange europäische Kolonialgeschichte zurückblicken und in denen der Kolonialismus und der damit verstrickte Kapitalismus nach wie vor zu gravierenden Konflikten und Ungleichheiten beitragen.

Durch die mutige Besetzung öffentlicher Räume umgehen die Drogendealer das ihnen verweigerte Arbeitsrecht und erschließen sich eine gewisse Freiheit außerhalb des normativen Systems.

Gleichzeitig wird durch die von ihnen gebotene Dienstleistung – die Versorgung mit illegalen Drogen – den Bürger*innen ermöglicht, ihre Bewusstseinsfreiheit als Bürgerrecht wahrzunehmen.

Die Errichtung eines Denkmals für den afrikanischen Park-Drogendealer wäre eine sinnvolle und bedeutsame Anerkennung dieses risikoreichen Berufs und seines Beitrages zum andauernden Kampf gegen die Folgen des Kolonialismus.

Wer afrikanische Drogendealer ehren will, muss Piraten wählen

Die Frist für die letzte Bezirksverordnetenversammlung in der laufenden Legislaturperiode sei leider verstrichen, sagt die Piratenfraktion. Erst im Oktober 2016 könne der Antrag eingereicht werden. Doch bei Umfragewerten von deutlich unter 5 Prozent ist es derzeit fraglich, ob die Piratenfraktion nach der Wahl am 18. September noch in der BVV vertreten ist.

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64 KOMMENTARE

  1. SONST NOCH ETWAS WIE SOLL ES DENN SEIN??? IN GOLD ODER SIL SILBER WIR HABEN AUCH NOCH PLATIN ZUR VERFÜGUNG UND EINE RAKETE DER NASA STEHT AUCH SCHON BEREIT DAMIT SCHICKEN WIR ES DANN ZUM MOND

  2. Warum holt der Senat in Berlin neben den Piraten nicht auch den Postillon noch rein. Nach dem Motto „Clowns und Idioten aller Länder vereinigt euch “ 🙁

  3. Das schüttelt ja die Sau, samt Stall. Wat is bloß los in Bärlin! Gut das die Piraten nach der nächsten Wahl kein Schwein mehr kennt!

  4. Ja ist zu begrüßen. Einen Galgen würde ich da installieren und jeden Dealer da aufhängen. Dann tun sie wirklich was Gutes für die Öffentlichkeit. Nämlich als Abschreckung !

  5. Passt hier besser hin: „Zuhälter sollten dann aber auch mit einem Denkmahl geehrt werden, schließlich leisten sie mit dem persönlichen Schutz berufsbedingt gefährdeter Damen einen erheblichen Beitrag zur Sicherheit auf den Straßen.“

  6. Das Berlin Journal hat wohl die „gebotene Dienstleistung – die Versorgung mit illegalen Drogen“ als „Bürgerrecht auf Bewusstseinsfreiheit“ zu ausgiebig in Anspruch genommen…

  7. Als die Piraten noch richtige Probleme ansprachen, waren sie auch noch wählbar. Die fehlende Ernsthaftigkeit in politischen Fragen hat letztens erst Großbritannien aus der EU gekickt.
    Dort beschwerten sich hinterher die jungen Wähler, dass sie doch gerne in der EU geblieben wären, doch deren Wahlbeteiligung war die Geringste von allen.
    Man sollte es in der Politik mit der Satire nicht übertreiben!

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