Rückzug der Polizei senkt Kriminalität im Görlitzer Park

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Der Drogenhandel im Görlitzer Park boomt mehr denn je. Denn die Polizei hat sich weitgehend aus dem Park zurückgezogen, und die Dealer sind cleverer geworden. Doch gleichzeitig ist die Zahl der Straftaten massiv zurückgegangen.

Kriminalität Görlitzer Park
Schwarzafrikaner dealen im Görlitzer Park. (Screenshot: YouTube)

Seit 2015 gilt im Görlitzer Park in Berlin Kreuzberg eine Null-Toleranz-Strategie gegenüber dem Verkauft und Konsum von Drogen. Eigentlich sollen Dealer schon bei geringen Mengen Rauschgift strafrechtlich verfolgt werden. Doch offenbar hat die Polizei mit dieser Strategie keinen Erfolg.

„Zum jetzigen Zeitpunkt sind nach Einführung der Null-Toleranz-Zone weiterhin keine signifikanten, umfassenden und dauerhaften Verdrängungen der Händlerklientel in die angrenzenden Wohnstraßen am Görlitzer Park zu erkennen“, zitiert die B.Z. aus einer internen Lageeinschätzung der Polizei.

Schwarzafrikaner im Görlitzer Park

Nach wie vor ist der Görlitzer Park ein wichtiger Ort für den Drogenhandel. „Die Größenordnung der im Görlitzer Park zu beobachtenden Drogenhändler, fast ausschließlich schwarzafrikanischer Abstammung, und der Drogenerwerber ist nach wie vor als konstant hoch einzustufen“, heißt es in dem Bericht.

Zudem haben sich die Drogendealer auf die möglichen Maßnahmen der Polizei eingestellt, sodass man ihnen kaum noch etwas nachweisen kann. „Der Personenkreis ist mittlerweile verstärkt dazu übergegangen, Bunker im Görlitzer Park so anzulegen, dass diese nicht sofort einem konkreten Händler zugeordnet werden können.“

Weniger Straftaten durch Rückzug der Polizei

Zudem hat sich die Polizei seit Anfang dieses Jahres immer mehr aus dem Görlitzer Park zurückgezogen. Im Januar gab es im Görli noch 6.700 Einsatzkräftestunden, im September nur noch 1.300 Stunden. Der Chef der Deutschen Polizeigewerkschaft Rainer Wendt erklärte dies kürzlich so:

„Wenn ich als Polizeichef will, dass in meiner Stadt die Rauschgiftkriminalität sinkt, dann schicke ich die dafür zuständigen Kollegen in die Verkehrskontrolle. Dann verspreche ich Ihnen, dann sinkt die Rauschgiftkriminalität – zumindest statistisch.“

Und tatsächlich hat die Polizei wegen ihres Rückzugs aus dem Görlitzer Park im Zeitraum von Januar bis September dieses Jahres deutlich weniger Körperverletzungen, Drogendelikte, Taschendiebstähle und Raube festgestellt als im gleichen Zeitraum des Vorjahres.

  • Rückgang um 61 Prozent auf 28 Körperverletzungen
  • Rückgang um 43 Prozent auf 840 Drogendelikte
  • Rückgang um 50 Prozent auf 192 Taschendiebstähle
  • Rückgang um 45 Prozent auf 29 Raube

Polizei würde gern gegen stärker Drogenhandel vorgehen

Die Polizei weiß natürlich, dass ein Rückzug aus dem Görlitzer Park langfristig nicht hilft. Der Sprecher Gewerkschaft der Polizei (GdP) Benjamin Jendro sagte: „Wir brauchen durchgehend hohe Polizeipräsenz und endlich den nötigen Druck seitens der Justiz, damit der Park der Erholung und nicht dem Drogentourismus dient.“

Neben dem nötigen Druck seitens der Justiz fehlt es auch bei der Politik an der nötigen Distanzierung vom Drogenhandel und Drogenkonsum. Während manche Politiker selbst hemmungslos Drogen konsumierten, planten andere sogar ein Denkmal für afrikanische Drogendealer.

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52 KOMMENTARE

  1. Eine Erfolgsbilanz. So sollte man es im ganzen Land machen. Jedes Jahr weniger Kontrolle, so das im Berichtszeitraum die Kriminalitätsrate sinkt, so kann sich jeder Politiker auf die Schulter klopfen.

    • Dann sind auch mehr freie Polizeikräfte vorhanden, um „Hassposts“ wie hier im Netz zu verfolgen oder bei unangenehmen AfD-Leuten Hausdurchsuchungen zu veranstalten.

  2. Natürlich sinkt die erfaßte Kriminalität bei Rückzug der Polizei. Denn die Drogendealer sorgen selbst für ihre Ordnung, weil nur diese ungestörten Drogenhandel sichert und damit maximale Gewinne. Verstöße gegen diese Ordnung werden mit drakonischen körperlichen Strafen geahndet. Der Rechtsstaat schafft sich ab!

  3. Natürlich, ist die logische Konsequenz. Wenn niemand mehr was anzeigt ist der Erfolg garantiert. Noch einer der Berichte die es sehr deutlich machen wie es um die Intelligenz der Berichterstattung bestellt ist. Toll.

  4. Mit deutscher Rechtsprechung wird sich hier auch keine Besserung einstellen. Wenn der Täter wieder auf freien Fuß gesetzt wird, dann steht er am nächsten wieder dort und verkauft weiter.

  5. schoen..eine kleine freihandelszone sozusagen..also jetzt ist schritt a schon erfolgreich da muss b folgen gebt doch denen dort auch gleich paar waffen…damit der nennen wirs mal park noch sicherer wird..tolles projekt..ganz toll….respekt und ungepoepelter beifall..

  6. Wenn die Polizei nicht vor Ort ermittelt, geht die Kriminalität immer zurück. Das muss doch jedem klar sein, der einen normalen Menschenverstand hat. Wenn niemand mehr in ein Lokal geht, geht auch der Getränkekonsum zurück. Für diejenigen, die es vorher noch nicht begriffen haben.

  7. Die Prohibition ist daran Schuld! Wo ist das Opfer wenn jemand einen Joint raucht? Wer wird fremdgeschädigt wenn sich einer zuhause eine Bong genehmigt?
    Solange es darauf keine ernst zunehmenden Antworten gibt, solange werden die Konsumenten sich einen Dreck um das Verbot scheren! Und die werden eben von den Dealern mit Cannabis bedient.

    Selbst Schuld wenn die Gesellschaft so doof aus der Wäsche schaut und jahrzehntelang zu sieht wie trotz scharfer Verfolgung der Markt floriert und Dealerbanden Geld wie Heu scheffeln.

    Das Problem Cannabis gibt es ja nicht erst seit gestern sondern ist spätestens seit den neunziger Mainstream in der Gesellschaft.

    Wer es immer noch nicht begriffen hat was Prohibition von Cannabis bewirkt, dem ist nicht mehr zu helfen…..

  8. wenn nicht mehr Kontrolliert wird, müssen die Straftaten ja zurück gehen. Wo kein Kläger, da kein Richter…..aber eine tolle Dunkelziffer. Auch eine Art der Realitäts – und Statistik-Verfäschung….

  9. Ein Armutszeugnis der Behörden, naja wird dann sicher auch in anderen Gebieten genauso laufen 😉 und wenn man was Dagegen sagt und sich Sorgen um seine Familie und Umfeld macht wird man als untoleranter brauner Hetzer Nazi und sonstwas betitelt!

  10. Da gehören 1x drei Unimog der BW mit 12mm auf Lafette hin und dann den ganzen Stall mal richtig Ausmisten. Dann ist erstmal Ruhe und im anschluss Fussstreifen der Polizei mit sofortigen Schießbefehl abstellen. In kürzester Zeit kann man sich da dann auch wieder Erholen und Spazieren gehen.

  11. Das ist ja mal eine Meldung. Zahl der Straftaten sinkt, weil sich die Polizei zurückzieht. Typischer Fall von zweckgebundener Scheinlogik. Vielleicht sinken aber auch nur die erfassten Straftaten, weil die keiner mehr erfasst? Der Rechtsstaat zerfällt.

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