Bewährungsstrafe wegen Provokation von Unfällen

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Mit zwölf provozierten Karambolagen kassierte Ahmet H. mehr als 30.000 Euro. Die Karambolagen ereigneten sich allesamt in Berlin Hellersdorf. Nun wurde der Ägypter für die Provokation von Unfällen verurteilt.

Provokation von Unfällen
Mit der Provokation von Unfällen hat Ahmet H. viel Geld ergaunert, auch wenn die Blechschäden nicht so starkt ausfielen wie bei diesem Kunstwerk in Köln. (Foto: Tim Bartel. Lizenz: CC BY-SA 2.0)

Bei einem echten Unfall habe er von der Versicherung des Unfallgegners Geld erhalten, sagte Ahmet H. vor einer Moabiter Strafkammer. Da sei ihm die Idee gekommen, Unfälle absichtlich zu herbeizuführen.

Am Freitag wurde der 44-Jährige nun wegen gefährlichen Eingriffes in den Straßenverkehr, Sachbeschädigung und Betrugs zu einer Bewährungsstrafe von zwei Jahren verurteilt, berichtet die Berliner Morgenpost.

Die Staatsanwaltschaft zählt zwölf Karambolagen, die Ahmet H. provoziert haben soll. Die absichtlichen Unfälle ereigneten sich ausnahmslos im Bezirk Hellersdorf, wo der Ägypter als Kellner arbeitete und auch in der Nähe wohnt.

Tricks zur Provokation von Unfällen

Ahmet H. kannte sich in Hellersdorf gut aus und wusste, wo die Situation im Straßenverkehr unübersichtlich ist. Einer seiner Trick bestand darin, einem anderen Autofahrer suggerieren, er würde ihn vor sich auf die Spur lassen, und dann plötzlich Gas zu geben.

Bei einem anderen Trick bog er auf einer abbiegenden Hauptstraße plötzlich ab, ohne den Blinker gesetzt zu haben. Wenn es zum Zusammenstoß kam, erhielt er fast jedes Mal Recht und kassierte

  • Geld für den Schaden an seinem Wagen,
  • Geld für den Nutzungsausfall und
  • mehrfach auch Schmerzensgeld.

Insgesamt erhielt Ahmet H. mehr als 30.000 Euro zugesprochen. Den Schaden an seinen beiden eigenen Autos ließ er hingegen nur notdürftig reparieren. Denn der nächste Blechschaden war ja immer schon geplant.

Schuld sei die gierige Ehefrau

Als Motiv gab der seit dem Jahr 2000 in Berlin lebende Ahmet H. seine Geldnot an. Im Jahr 2007 zog seine damalige ebenfalls ägyptische Ehefrau mit den beiden gemeinsamen Kindern zu ihm nach Berlin. Sie habe ganz andere Vorstellungen von seinem Einkommen gehabt, sagte er vor Gericht. Das Einrichten der neuen großen Wohnung habe ihm große Probleme bereitet.

Dadurch sei er schließlich auf die Idee mit den provozierten Verkehrsunfällen gekommen. „Und dann wurde ich zunehmend gieriger, auch weil es so problemlos lief.“ Im Jahr 2008 hörte er damit auf. Er habe seitdem auch nie wieder Straftaten begangen, sagt er. Mit der Frau lebt er jetzt in Scheidung.

Geringe Strafe wegen Geständnis

Das Gericht hielt ihm sein Geständnis und die lange Zeit zwischen Ermittlungsverfahren und Prozess zugute. Die Akten hätten zunächst ewig bei der Staatsanwaltschaft gelegen, später auch sehr lange bei der Strafkammer, sagte die Richterin.

Aus denselben Gründen muss Ahmet H. im Falle eines Verstoßes gegen seine Bewährungsauflagen auch nicht zwei Jahr, sondern nnur ein Jahr und sieben Monate Haft verbüßen. Fünf Monate gelten wegen der rechtsstaatswidrigen langen Verfahrensdauer als bereits abgegolten.

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24 KOMMENTARE

  1. Der Typ gehört gefesselt auf ne Fernverkehrsstrasse gelegt!!! Wer den Tod anderer aus Profitgier in klauf nimmt,- verdient es nicht zu leben!!!

  2. Hätte er seine GEZ Zwangsgebühren nicht bezahlt, wäre er ins Gefängnis gekommen, aber ein gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr, ist für unsere Justiz eher eine kleine Lappalie (:

  3. Bewährung und nur zwei Jahre. Das War zwölf mal Betrug. Mach das als Deutscher und du gehst 10 Jahre und den finanziellen Schaden zahlst auch noch. Die Versicherungen holt sich das alles. Armes Deutschland kriminelle Ausländer Pack

  4. Jeder neue Bericht..jeden Tag neue Katastrophenmeldungen ..was in Deutschland inzwischen abgeht..
    Eigentlich kann man nur noch auswandern. .als Deutscher hier noch arbeiten. .solide sein …wofür..
    Inzwischen geht hier alles den Bach runter …im Namen des Volkes

  5. In den 90er Jahren habe ich in Asien gelebt und dort täglich die Deutsche Welle geschaut. Da gab es einen Beitrag genau über dieses Thema, „wie leicht man doch in Deutschland Geld machen kann“ Das wurde nun in die Ganze Welt ausgestrahlt, wen wunderts, dass Imigranten nun heute davon Gebrauch machen?

  6. Die selbe scheiße hat ein Ehepaar bei mir abgezogen. Ich bin später auf den Schaden sitzen geblieben und wofür? Damit die 1500€ von der Versicherung kassieren!

  7. 1995 wurde im Erzgebirge eine Autoschubserbande von Versicherungsdetektiven dingfest gemacht, die einen Versicherungsschaden von über 100 Mio. DM anrichtete. Involviert waren Richter, Staatsanwälte, Polizisten, Gutachter, sowie ganze Dörfer.
    Dass die Bande aufgeflogen ist hatte ich nicht unerheblich dazu beigetragen. Ich musste es bitter büßen. Ab jetzt war ich Freiwild für Plünderungen und Überfälle.

  8. Würde derjenige Meyer, Schulze, Lehmann heißen und hätte einen deutschen Pass wären es fünf Jahre hinter Gittern gewesen. Ich glaub, ich schmeiß meinen Pass weg und dann kann ich mir als Asylant auch mal bissel Geld „besorgen“.

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