Putin gewinnt zwei Verbündete in Osteuropa

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In Moldau und Bulgarien haben pro-russische Kandidaten die Präsidentschaftswahlen gewonnen. Sie streben freundschaftliche Beziehungen zu Russland an. Es ist ein massiver Schlag ins Gesicht von EU und Nato.

Putin Bulgarien Moldau
Nach den USA kommen für Putin nun auch gute Nachrichten aus Bulgarien und Moldau. (Screenshot: YouTube)

Die guten Nachrichten für Russlands Präsidenten Wladimir Putin scheinen nicht mehr aufzuhören. In der letzten Woche hatte Donald Trump die Erzfeindin Russlands Hillary Clinton besiegt. Daher erwartet Putin nun bessere Beziehungen zwischen Russland und den USA.

Zudem herrscht bei der Nato in Brüssel, die seit Jahren die Einkreisung Russlands vorantreibt, die blanke Panik. Denn Donald Trump könnte nicht nur die aggressive Politik gegen Russland beenden, sondern sogar amerikanische Truppen aus Europa abziehen.

Pro-russischer Kandidat Igor Dodon gewinnt in Moldau

Und nun haben am Sonntag auch noch pro-russische Kandidaten die Präsidentschaftswahlen in Moldau und in Bulgarien gewonnen. Russland erhält damit zwei wichtige Verbündete in Osteuropa. Für die Europäische Union (EU) hingegen sind die beiden Wahlen ein Schlag ins Gesicht.

In der früheren Sowjetrepublik Moldau gewann der sozialistische Kandidat Igor Dodon die Präsidentenwahl. Laut dem vorläufigen Ergebnis erhielt er 55,5 Prozent der Stimmen. Er schlug die EU-freundliche Kandidatin Maia Sandu der Liberaldemokratischen Partei in der zweiten Runde.

„Ich werde die Beziehungen zwischen Moldau und Russland dramatisch verbessern“, sagte der künftige Präsident der Republik Moldau Igor Dodon dem Wall Street Journal. Die freundlichen Töne in Richtung Russland gehen einher mit Kritik an der EU, die in Moldau für den langsamen wirtschaftlichen Fortschritt verantwortlich gemacht wird.

Pro-russischer Kandidat Rumen Radev gewinnt in Bulgarien

In Bulgarien erhielt der von den Sozialisten unterstützte Präsidentschaftskandidat Rumen Radev laut Alpha Research 58,1 Prozent der Stimmen. Der frühere Kampfpilot besiegte die Mitte-Rechts-Kandidatin Tsetska Tsacheva. Daher will nun Premier Boiko Borisov zurücktreten. Im ärmsten Mitgliedsland der EU bahnt sich eine vorgezogene Neuwahl an.

Bulgarien gehörte einst dem kommunistischen Nato-Pendant „Warschauer Pakt“ an. Bereits 2004 ist Bulgarien Mitglied der Nato. Seit 2014 ist es Mitglied der EU.

Doch der neue bulgarische Präsident Rumen Radev hat gesagt, dass die seit 2014 bestehenden EU-Sanktionen gegen Russland aufhören müssen. Zudem will er im Rahmen einer Handelsunion mit Russland und anderen früheren Sowjetrepubliken die Handelsbeziehungen wiederherstellen.

EU-Sanktionen schaden Osteuropa

Wegen der EU-Sanktionen gegen Russland hat Bulgarien viele Millionen in Einnahmen aus der Erdgaspipeline South Stream verloren. Diese sollte russisches Erdgas über das Schwarze Meer und durch Bulgarien nach Europa bringen.

Doch die EU drängte Bulgarien dazu, die Verhandlungen zu dem Projekt zu beenden. Russland sah sich gezwungen, eine andere Route für das Erdgas zu finden. Die geplante Erdgaspipeline Turkish Stream führt durch die Türkei und Griechenland nach Europa.

Auch in Moldau führte der pro-russische Kandidat Igor Dodon einen Wahlkampf gegen den EU-Handelskrieg mit Russland, der seinem Land den Zugang zum russischen Markt für wichtige Exportprodukte wie Obst versperrten. Dieser Handelskrieg hat die Wirtschaft in einigen Regionen stark geschädigt.

„Die aktuelle Regierung hat unsere freundschaftlichen Beziehungen mit Russland zerstört“, sagte Igor Dodon in einem seiner Wahlkampfvideos. Er sei der Politiker, der die Beziehungen wiederherstellen könne.

Sowohl in Moldau als auch in Bulgarien war der Wahlkampf geprägt von einem tiefen Misstrauen der Wähler gegenüber der politischen Klasse des Landes. Abgeordneten in beiden Ländern wird Korruption vorgeworfen.

Die Republik Moldau kämpft noch immer mit den Folgen eines massiven Bankbetrugs im Jahr 2014, als in einer ausgeklügelten Unterschlagung rund 1 Milliarde Dollar von Konten bei drei Banken verschwand. Das Vorgehen der Behörden gegen die Schuldigen ist nur sehr langsam, was zu großen Demonstrationen im Land führte.

Präsidentschaftskandidat Igor Dodon versprach im Wahlkampf einen Kampf gegen die Korruption. „Als Präsident werde ich alles mir Mögliche tun, um das Vertrauen in den moldawischen Staat wiederherzustellen.“

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28 KOMMENTARE

  1. In der EU macht man Ostpolitik, ohne sich mit russischer Geschichte seit Katharina der Großen zu befassen und gefährdet dadurch den Frieden in Europa. Gut, dass die Bulgaren da nicht mitmachen. Michael Kiesen, Autor

  2. Daran ist die EU Schuld weil wir da Leute haben die von Politik nichts Verstehen.Bulgarien wurde so Vernachlässigt das die jetzt wieder zu Russland wollen.Die EU zerbricht immer mehr sie ist doch eh Gescheitert.Am besten ist wir steigen auch aus denn sie Guckt ja nur noch zu wie Putin immer mehr Macht Bekommt.

  3. Da wird er sich auch sehr freuen das er die Armenhäuser Bulgarien und Moldau bekommt. Er hätte sicher dankend verzichtet. Für die EU gut zwei bettlerstaaten weniger, das solte der Anfang vom ende des Molochs zu Brüssel sein.

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