Ramadan Düsseldorf: Brand wegen Schokopudding, Helfer sollen Essen ins 5. OG tragen

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Der dicke Hamza (26) aus Casablanca ist der Boss einer achtköpfigen Marokkaner-Bande im Düsseldorfer DRK-Heim Messehalle gewesen. Er gab sich als Syrer aus und soll das Heim abfackeln lassen haben (10 Millionen Euro Schaden), weil er sich über fehlenden Schokopudding beim Ramadan-Nacht-Buffet geärgert hat, wie er dem Kölner Express sagte (Foto: Express.de)
Der dicke Hamza (26) aus Casablanca ist der Boss einer achtköpfigen Marokkaner-Bande im Düsseldorfer DRK-Heim Messehalle gewesen. Er gab sich als Syrer aus und soll das Heim abfackeln lassen haben (10 Millionen Euro Schaden), weil er sich über fehlenden Schokopudding beim Ramadan-Nacht-Buffet geärgert hat, wie er dem Kölner Express sagte (Foto: Express.de)
Die Düsseldorfer Flüchtlingsbeauftragte Miriam Koch musste in der vergangenen Ramadan-Fasten-Woche einiges verkraften und erntete auf ihrer Facebookseite einen so großen Sturm der Entrüstung, dass sie den Stecker zog und kurzerhand alle Einträge löschte.
Die Grünen-Politikerin suchte über ihre Facebookseite Freilwillige, die in der Düsseldorfer Flüchtlingsunterkunft den Johannitern helfen sollten, das Essen für die Flüchtlinge in den 5. Stock hochzutragen. In dem ehemaligen Finanzamt in der Roßstraße war seit einer Woche der Lastenaufzug ausgefallen.
Die Entrüstung entstand, weil in die Unterkunft Roßstraße 200 alleinreisende junge Männer aus Nordafrika, Syrien und Irak verlegte worden waren, die zuvor im DRK-Heim Messehalle 18 gelebt hatten und nach Aussagen des DRK-Leiters Olaf Lehne (CDU) gegenüber dem WDR unter Langeweile litten und sich als Christen, Sunniten und Schiiten untereinander nicht unbedingt grün sind.

Das DRK-Heim wurde Dienstag letzte Woche abgefackelt.

Das Sagen unter den ehemals 282 dort untergebrachten alleinreisenden Männern hatte der dicke Hamza (26) aus Casablanca, der sich als Syrer ausgab, damit er nicht abgeschoben wird. Er galt im Heim in der Messehalle als Chef einer achtköpfigen Bande aus Nordafrikanern und einem Syrer.  Nach Angaben der Polizei sei die Gruppe von jungen Männern für mehrere Auseinandersetzungen in der Unterkunft verantwortlich. Ein Mitglied dieser Gruppe sei der Polizei wegen Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz und wegen Taschendiebstahls bekannt, hieß es. 89 Einsätze hat die Polizei seit Anfang 2016 in die jetzt abgebrannte Halle geführt. Dabei sei es 34 mal zu Ermittlungsverfahren gekommen.

In der Halle hätten Christen und Muslime unter einem Dach gelebt, sagte eine Sprecherin des Deutschen Roten Kreuzes den Grafschafter Nachrichten. Die Stimmung sei schwierig gewesen und habe sich mit Beginn des Ramadans noch verschlechtert. Es sei zu Gewalttätigkeiten gekommen. DRK-Mitarbeiter, Wachleute und Polizisten seien bespuckt und mit Schuhen beworfen worden.

Der Grund für den Brand: fehlender Schokopudding im nächtlichen Ramadan-Buffet

Während des Fastenmonats Ramadan (6. Juni bis 6. Juli 2016) dürfen gläubige Muslime nur nach Sonnenuntergang essen. Doch Hamza legte sich in der Nacht zu Montag letzter Woche (6. Juni 2016) mit der Heimsecurity an, weil ihm das nächtliche Ramadan-Buffet zu mager war. Hamza ärgerte sich, dass er keinen Schokopudding bekam. „Die Gruppe kündigte an, dass sie die Halle anzünden werden, wenn sich an der Situation nichts ändere“, erklärt Christian Anfang, Leiter der Ermittlungskommission der Kripo dem Express.

Am nächsten Tag verlangten Hamza und seine Leute trotz Ramadans mittags ein Buffet mit mehr Auswahl. Danach brannte es dann! Die Feuerwehr wurde am 7. Juni 2016 um 12:35 Uhr zum Flüchtlinsheim in der Straße Stockumer Höfe am Europaplatz alarmiert.

Wie sich herausstellte, hatte ein 26jähriger Algerier auf Geheiß Hamzas eine Flasche hochprozentigen Schnapses auf die Matratze seines Bettes ausgekippt und dann angezündet. Offenbar griff keiner zu den Feuerlöschern. Die Halle fing komplett Feuer und ist nicht mehr bewohnbar. Schaden: 10 Millionen Euro.

Beim Ausbruch des Brandes waren den Angaben zufolge etwa 130 Menschen im Gebäude, einige von ihnen schliefen. 28 Flüchtlinge zogen sich leichte Rauchvergiftungen zu. Auch ein Feuerwehrmann und ein Helfer aus der Unterkunft wurden leicht verletzt.

In der Landeshauptstadt von Nordrhein-Westfalen gibt es seit einiger Zeit Probleme mit Zuwanderern aus Nordafrika. Beim Auswerte- und Analyseprojekt „Casablanca“ hatte die Polizei 2.244 Verdächtige aus Nordafrika erfasst, die in der Landeshauptstadt als Trick- und Taschendiebe ihr Unwesen treiben sollen.

Wegen der Zuständigkeiten beim Bundesamt für Migration waren nordafrikanische Zuwanderer überwiegend Nordrhein-Westfalen zugeteilt worden. Inzwischen gibt es einen Zuweisungsstopp für Flüchtlinge aus mehreren nordafrikanischen Ländern nach NRW.

In Düsseldorf seien derzeit rund 7.000 Flüchtlinge untergebracht, sagte Jürgen Riegner vom städtischen Sozialamt. Die Unterbringungssituation sei angespannt. Für die aus der Halle geretteten Bewohner stellte das Land in der Nähe eine Landesunterkunft zur Verfügung.

Rund 1.400 Düsseldorfer Asylbewerber sind eigentlich ausreisepflichtig. Tatsächlich abgeschoben wurden im Jahr 2015 nur 183 Personen.

Miriam Kochs Foto.

Und da verlangte die Flüchtingsbeauftragte der Stadt Miriam Koch von freiwilligen Helfern der Johanniter, den Flüchtlingen, darunter den 200 alleinreisenden Männern aus der Messehalle, das Essen in den 5. Stock hochzutragen: »Die Johanniter suchen auf der Roßstr. fürs Wochenende helfende und starke Hände! Jeweils um 11 Uhr und 4 Uhr morgens muss das Essen vom EG in die 5te Etage gebracht werden. Wer sich körperlich fit fühlt und unterstützen möchte, schickt mir eine PM mit Rufnummer. Frei nach dem Motto ›wer zuerst kommt, malt zuerst‹ werden die ersten 10 Personen dann direkt durch die Leitung vor Ort kontaktiert und kommen zum Einsatz!«

Erst gestern gab die Politikerin eine Erklärung.

Auf die Frage des Facebook-Nutzers Alex Kara: „Erklären Sie bitte, warum Helfer benötigt werden?“, antwortete die bei der Düsseldorfer Oberbürgermeister-Wahl unterlegene Kandidatin Miriam Koch: „Die Bewohner waren natürlich eingebunden. Aber aufgrund der Notevakuierung aus der Halle und der quasi Verdopplung der Belegung war weitere ehrenamtliche Unterstützung bei der Organisation und dem Ablauf der Versorgung kurzfristig fürs Wochenende nötig, bis sich die Situation wieder sortiert hatte.“ Koch weiter: „Nur noch einmal zur Klarstellung: Es war nie Sinn des Aufrufes, Freiwillige zu suchen, die untergebrachte Flüchtlinge ‚bedienen‘ sollen, sondern die sie bei der Abwicklung unterstützen sollten.“

Hamza und sein gleichaltriges Bandenmitglied aus Algerien erhielten Haftbefehle, sitzen in Untersuchungshaft.

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1 KOMMENTAR

  1. Wenn man sein Schokopudding nicht bekommt, und das Essen nicht gebracht wird, kommt einzelne Migranten auf den Gedanken alles mal Abzufackeln. Der Schaden spielt dabei keine Rolle, zahlen müssen die eh nicht.

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