Neuer Konkurrent in Rio: Flüchtlingsteam kämpft mit ums Gold

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Über 65 Millionen Menschen wurden im vergangenen Jahr aus ihrer Heimat vertrieben. Nächsten Monat werden 10 heimatlose Athleten bei den Olympischen Spielen in Rio mit antreten. Das Flüchtlingsteam wird nicht nur Bewusstsein über die weltweite Krise, sondern auch das heißbegehrte Gold anstreben.

Mardini ist im Flüchtlingsteam und kämpft mit ums Gold in Rio. (Foto: Screenshot, Youtube)
Mardini ist im Flüchtlingsteam und kämpft mit ums Gold in Rio. (Foto: Screenshot, Youtube)

Das erste Flüchtlingsteam

Am 5. August 2016 wird zum ersten Mal in der Geschichte ein Team aus heimatlosen Flüchtlingen bei Olympia die Eröffnungszeremonie mit eröffnen. Als zweitletztes Team, direkt bevor dem Gastgeber Brasilien, wird sich das Flüchtlingsteam unter keiner Länder-, sondern einer Olympiaflagge präsentieren.

Sechs Männer und und vier Frauen wurden von dem Komitee zugelassen. Dabei sind Schwimmer aus Syrien, Judosportler aus dem Kongo und Läufer aus dem Süd Sudan und Ethiopien. Die Sportler selbst konnten ihr Glück nicht fassen und trainieren seither hart, um der internationalen Konkurrenz die Stirn zu bieten, schreibt timesofisrael.

Die Geschichte aller Sportler ist mit Narben geprägt. Sie kommen aus Kriegsgebieten, haben Liebende verloren und mussten sich lange Zeit in Flüchlingsunterkünften zurechtfinden. Sie wollen das beste aus der ihr gegebenen Möglichkeit machen.

Im offiziellen Statement von Olympia heißt es, dass geflüchtete Athleten, trotz unvorstellbarer Bürden, mit ihrem Talent Stärke zeigen können.

Die Olympic Solidarity Association finanziert und unterstützt das Flüchtlingsteam in ihrem Wettkampf. Es wurde außerdem klargestellt, dass alle Mitglieder in diesem Team gezwungen waren ihr Land zu verlassen, und Asyl in einem anderen zu ersuchen.

Mabika zum Beispiel: sie entfloh mit vielen anderen dem Bürgerkrieg in Bukasa und flüchtete nach Brasilien. Schwimmer Rami Anis und Yusra Mardini suchten Schutz in Deutschland und Belgien, nachdem der Krieg in Syrien lebensbedrohlich wurde. Keiner der Sportler hatte bisher die Möglichkeit, in ihr Land zurückzukehren.

Im Moment stecken alle im Endspurt. Die Athleten im Flüchtlingsteam werden von Top Coaches professionell trainiert und erwarten viel von den Olympischen Sommerspielen 2016. Als Spitzensportler sind ihre Erwartungen genauso hoch wie die von deutschen oder französischen Talenten.

Nicht nur Talent, sonder auch Heldentum bewies die 18jährige Mardini auf ihrer Flucht nach Europa. Sie flüchtete aus Damaskus und hat ihre Fähigkeiten im Wasser benutzt, um ein Boot voller Flüchtlinge in Richtung Griechenland zu manövrieren. Sie und ihre Schwester steuerten ein Boot mit 20 Personen von einem Strand der Türkei in Richtung Griechenland, und damit in Richtung Sicherheit. Hätten sie das nicht gemacht, wäre das vollgepackte Boot an der Küste gestrandet.

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20 KOMMENTARE

    • Warum? Sind die Flüchtlinge deiner Meinung nach keine Menschen oder was? Und gerade für so etwas haben sie viel mehr Zeit als du, da sie in den Flüchtlingslagern zum Nichtstun verdammt sind. Also Augen aufmachen Mensch, du lebst im 21. Jahrhundert.

    • Warum? Sind die Flüchtlinge deiner Meinung nach keine Menschen oder was? Und gerade für so etwas haben sie viel mehr Zeit als du, da sie in den Flüchtlingslagern zum Nichtstun verdammt sind. Also Augen aufmachen Mensch, du lebst im 21. Jahrhundert.

    • Wo haben denn diese armen traumatisierten Menschen die Sportausstattung her?
      Training muss auch finanziert werden.
      Wie konnten sie sich qualifizieren? Mit wem vergleichen?

    • Wo haben denn diese armen traumatisierten Menschen die Sportausstattung her?
      Training muss auch finanziert werden.
      Wie konnten sie sich qualifizieren? Mit wem vergleichen?

  1. Warum nicht.
    Frage mich beim letzten Absatz, christliche Syrerinnen?
    Mein Gedanke geht weiter. Sollten die Schwestern Muslima sein, warum stehen sie nicht für den Fortschritt, so sie schwimmen ohne Burkini etc. so bleibt doch im Verborgenen, was ihre Landsmänner an Mut zum Fortschritt und Integration benötigen.
    Dieses Tata um „Flüchtlinge“.

  2. Warum nicht.
    Frage mich beim letzten Absatz, christliche Syrerinnen?
    Mein Gedanke geht weiter. Sollten die Schwestern Muslima sein, warum stehen sie nicht für den Fortschritt, so sie schwimmen ohne Burkini etc. so bleibt doch im Verborgenen, was ihre Landsmänner an Mut zum Fortschritt und Integration benötigen.
    Dieses Tata um „Flüchtlinge“.

  3. Was ist daran so bodenlos und warum ist das Unsinn? Viele Länder, aus denen Menschen derzeit wegen Krieg fliehen, nehmen seit Jahrzehnten an der Olympiade teil und nur weil diejenigen, die seit Jahren darauf trainieren Sportler sind, verschont der Krieg sie nicht. Es gibt auch Olympiateilnehmer, die auf Flüchtlingsbooten starben. Wenn sie es nun aus den Ländern heraus geschafft haben – warum sollen sie nicht weiter ihren Sport betreiben dürfen? Viele Vereine freuen sich über diese begabten Neuzugänge und wenn sie auch international starten dürfen – trotz der Situation in ihren Heimatländern – dann ist es doch wunderbar!

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