Präsident der Philippinen: US-Truppen raus!

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Der philippinische Präsident Rodrigo Duterte hat den Abzug der US-Truppen aus seinem Land gefordert. Zudem machte er die USA für die Aktivitäten muslimischer Extremisten in der Region verantwortlich.

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In der vergangenen Woche hatte Rodrigo Duterte den amerikanischen Präsidenten bereits einen „Hurensohn“ genannt. (Screenshot: YouTube)

In der vergangenen Woche hatte der philippinische Präsident Rodrigo Duterte den US-Präsidenten Barack Obama einen „Hurensohn“ genannt. Daraufhin hatte Obama ein Treffen mit Duterte am Rande des Asean-Gipfels in Laos abgesagt.

Nun hat der philippinische Präsident die USA erneut mit einer scharfen Äußerung herausgefordert. Erstmals lehnte Rodrigo Duterte öffentlich die Präsenz von US-Soldaten in seinem Land ab. Der Präsident forderte den Abzug der amerikanischen Truppen aus dem Süden der Philippinen, berichtet die Zeit.

Im Jahr 2002 hatten die USA Waffen und bis zu 1.200 Soldaten entsandt, um das Land im Kampf gegen Extremisten der Rebellengruppe Abu Sayyaf im Süden des Landes zu unterstützen. Als sich die amerikanischen Truppen im Februar 2015 zurückzogen, blieb ein kleineres Kontingent von US-Militärberatern vor Ort.

Rodrigo Duterte versprach dem Volk Unabhängigkeit von den USA

Zudem machte Rodrigo Duterte die USA für die Aktivitäten muslimischer Extremisten in der Region verantwortlich. Er verwies auf die Tötungen muslimischer Bürger der Philippinen durch US-Truppen, als diese Anfang des 19. Jahrhunderts in dem Land waren.

Duterte hat seit seinem Amtsantritt im Juni mehrmals offen Kritik an der amerikanischen Sicherheitspolitik geäußert. Zuvor als Präsidentschaftskandidat hatte er eine Außenpolitik versprochen, die nicht von den USA abhängig sein soll.

Wie er die US-Truppen zum Abzug aus seinem Land bewegen will, sagte Rodrigo Duterte nicht. Auch eine Frist nannte er nicht. Das US-Außenministerium sagte, die Philippinen hätten bisher keinen formalen Antrag auf Abzug der US-Truppen gestellt. Daher fühlten sich die USA weiter dem Bündnis mit dem Land verpflichtet.

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