Russlands Dopingskandal: Regierung finanziert Doping

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Russlands Dopingskandal weitet sich aus. Neueste Untersuchungen haben die Verbindung zwischen der Regierung und dem Doping russischer Sportler aufgezeigt. Leistungsförderung seien vom Staat gewollt, und finanziert worden.

Russlands Dopingskandal: Regierung finanzierte Doping (Foto: DonkeyHotey)
Russlands Dopingskandal: Regierung finanzierte Doping (Foto: DonkeyHotey)

Russlands Dopingskandal nimmt Fahrt auf

Der kanadische Professor Richard McLaren hat seine Ergebnisse heute in Toronto dargelegt. Auf 97 Seiten werden zahlreiche Belege aufgeführt, die Russlands Dopingskandal auf eine neue Ebene bringt.

Staatliche Stellen, wie das russische Sportministerium, seien intensiv in den organisierten Betrug involviert gewesen. So sind zum Beispiel, über viele Jahre hinweg, positive Urinproben aus dem Sportkomplex verschwunden – um gedopte Sportler mit einer sauberen Probe zu versorgen, schreibt der Tagesspiegel.

Dabei ging die Organisation von dem Sportministerium selbst aus. McLaren nimmt auch den Geheimdienst FSB und das offizielle, russische Trainingszentrum CSB in die Liste der involvierten Institutionen mit auf.

Nun sind es nur noch drei Wochen bis zu der Eröffnung der Olympischen Sommerspiele in Rio. Die Wada-Ermittler haben allerdings noch keine Empfehlung für den Ausschluss Russlands, geschweige denn für Sanktionen, herausgegeben.

Geheimdienst hatte seine Finger im Spiel

Der kanadische Professor hebt die Unabhängigkeit und Transparenz seiner Untersuchung deutlich hervor. McLaren wurde als unabhängiges Mitglied von Wada damit beauftragt, Russlands Dopingskandal auf den Grund zu gehen. Zuvor hatte Wada ein weitläufiges Dopingsystem im russischen Leistungssport belegen können.

Die Ermittler haben aufgezeigt, dass Moskau das Doping von seinen Sportlern organisiert und verheimlicht. Im Rahmen dieser Untersuchung seien tausende Daten ausgewertet und unzählige, gelöschte Dokumente wiederhergestellt worden.

Jetzt wird vor allem das Internationale Olympische Komitee (IOC) ins Schwitzen kommen. Russland wird sich sicher nicht über Konsequenzen freuen – und das Komitee steht jetzt in der Bredouille. Offizielle, russische Stellen haben in der Vergangenheit mit Empörung reagiert, als sie des Dopings beschuldigt wurden.

IOC will Russland nicht aussließen

Der IOC-Chef Brach hat starke Prinzipien. Er wirbt für eine Null-Toleranz-Politik gegenüber gedopten Athleten, winkt allerdings einen Komplett-Ausschluss Russlands ab. Zu diesem Thema melden sich inzwischen auch internationale Sportlegenden.

Der Fecht-Olympiasieger von ’76 wirbt für eine richtige Balance zwischen sportlicher Verantwortung und der Gerechtigkeit für den Einzelnen. Man könne schließlich keine Unschuldigen für die Fehler ihres System bestrafen. Wer nicht involviert gewesen ist, darf auch nicht zur Rechenschaft gezogen werden. Ein kollektiver Ausschluss aller russischer Sportler sei demnach unwahrscheinlich.

Dabei geht es auch um verschieden Sportdisziplinen, die oft nichts miteinander zu tun haben. Auch der Welt-Turnverband FIG wirbt für eine genaue Unterscheidung bei potentiellen Strafen. Sportler einer bestimmten Sportart dürften nicht für das Fehlverhalten anderer, in einer anderen Sportart, bestraft werden.

Diesem Beispiel folgt auch der Weltverband IAAF: alle russischen Leichtathleten wurden bereits von den Olympischen Sommerspielen in Rio ausgeschlossen. Russlands Dopingskandal und seine Konsequenzen stehen damit wahrscheinlich erst am Anfang der Schlagzeilen.

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9 KOMMENTARE

  1. Putt Putt Putt hier geht’s in den Stall zur Isolation, da kommen alle hin die betrügen und bescheissen! Lügen haben kurze Beine, aber bitte auch bei den Amis ganz genau hinsehen, z.B. Lance Amstrong, Mark Spitz, Toller Cranston oder Michael Phelps usw. und nicht vergessen den deutschen 10Kämpfer Hingsen (Seol) 3x Fehlstart was nach einem Tip zur Disqualifikation führte!

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