Sahnetorte auf Beatrix von Storch: „Das nächste Mal aber lieber Erdbeerkuchen“

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Beatrix von Storch, Vizechefin der AfD und Berliner AfD-Chefin, bekam gestern auf einer nichtöffentlichen Programm-Sitzung in einem Kasseler Hotel eine Sahnetorte ins Gesicht geworfen. Der Täter (31) aus Berlin wurde festgenommen. (Foto: Facebook/Beatrix von Storch)
Beatrix von Storch, Vizechefin der AfD und Berliner AfD-Chefin, bekam gestern auf einer nichtöffentlichen Programm-Sitzung in einem Kasseler Hotel eine Sahnetorte ins Gesicht geworfen. Der Täter (31) aus Berlin wurde festgenommen. (Foto: Facebook/Beatrix von Storch)

Jean Mathias Francois Peters, ein 31jähriger Berliner Aktivist eines sogenannten Peng Collectives, warf gestern im Clownskostüm in einem Hotel in Kassel  der Berliner AfD-Chefin und Parteivizevorsitzenden der Alternative für Deutschland Beatrix von Storch eine Sahnetorte ins Gesicht.  Der Mann wurde festgenommen.

Tortenwerfer Jean Mathias Francois Peters (31) aus Berlin - Aktivist vom Peng Collective, das der AfD den "tortalen Krieg" erklärte. (Foto: Facebook/Beatrix von Storch)
Tortenwerfer Jean Mathias Francois Peters (31) aus Berlin – Aktivist vom Peng Collective, das der AfD den „tortalen Krieg“ erklärte. (Foto: Facebook/Beatrix von Storch)

Ein zweiter Clown  warf ebenfalls eine Torte. Sie traf den zweiten AfD-Vizevorsitzenden Albrecht Glaser. Der zweite Täter hat den Tortenanschlag auf die beiden Politiker gefilmt, flüchtete nach der Tat und stellte das Video auf YouTube ein. Das Peng Collective erklärte der AfD den „tortalen Krieg.“

„Sahne macht doch dick“

Beatrix von Storch schrieb kurz darauf auf ihrer Facebookseite: „Wer keine Argumente hat, der zündet Autos an. Oder schmeißt mir Torten ins Gesicht. Heute in Kassel, während unserer Bundesprogrammkommission. Das ist einfach so fürchterlich armselig. Eigentlich ein Offenbarungseid. Wir! Machen! Weiter!!! PS: Das nächste mal aber lieber Erdbeerkuchen. Sahne macht doch dick.“

Am 26. Oktober 2015 war nachts der BMW Kombi von Beatrix von Storch in der Swinemünder Straße nahe ihrer Wohnung in Berlin-Mitte abgefackelt worden. Die Täter sind unbekannt.

Die AfD-Politiker waren zu einer nicht öffentlichen Sitzung in einem Hotel im Kasseler Stadtteil Bad Wilhelmshöhe zusammengekommen. Polizeioberkommissar Matthias Mänz, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Nordhessen teilte gestern abend mit: „Die Kasseler Polizei erhielt gegen 12 Uhr Kenntnis von der Störung der Konferenz in einem Veranstaltungsraum des Hotels durch zwei Männer. Teilnehmer hatten den als Clown verkleideten Tortenwerfer, einen 31-Jährigen aus Berlin, bis zum Eintreffen der Polizei festgehalten. Sein Begleiter hatte unmittelbar nach dem Tortenwurf die Flucht ergriffen.

Der Festgenommene muss sich nun wegen Beleidigung verantworten. Er gab bei seiner Festnahme an, dass ihn vor dem Eintreffen der Polizei mehrere ihn festhaltende Personen geschlagen und getreten hätten. Diesbezüglich wurden Ermittlungen wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung eingeleitet. 

Zum zweiten Vorfall am gleichen Ort kam es gegen 13:40 Uhr, als eine Zeugin Personen auf dem Dach des Hotels beobachtete, die kurz darauf flüchteten. Bei den sofort eingeleiteten Fahndungsmaßnahmen nahmen Beamte der Bundespolizei zwei aus Kassel stammende Männer im Alter von 21 und 24 Jahren in unmittelbarer Nähe zum Veranstaltungsort fest. Beide stehen im Verdacht, sich zuvor auf dem Hoteldach aufgehalten zu haben. Gegen sie wird nun wegen Hausfriedensbruchs ermittelt. 

Die weiteren Ermittlungen dauern an. Verlässliche Angaben zum Motiv der Taten können bislang nicht gemacht werden. Die Ermittler schließen einen politischen motivierten Hintergrund nicht aus. Den 21-Jährigen setzten die Beamten bereits vor Ort, die beiden weiteren Festgenommenen nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wieder auf freien Fuß. Die Veranstaltung ist mittlerweile beendet und alle Teilnehmer abgereist.“

Die weiteren Ermittlungen werden beim für Staatsschutzdelikte zuständigen Zentralen Kommissariats 10 des Polizeipräsidiums Nordhessen geführt.

Auf der Seite „tortenbefehl.wordpress.com“ gibt es ein Bekennerschreiben. Darin nehmen die Aktivisten Bezug auf den geforderten Schießbefehl von Beatrix von Storch und AfD-Chefin Frauke Petry auf Flüchtlinge an deutschen Außengrenzen. „Kein Aktivist will einen Politiker torten. Ich will das auch nicht. Aber zur Ultima Ratio gehört der Einsatz von Sahnetorten. Und derzeit ist der Gebrauch von Torten das moralische Gebot der Stunde. Der Tortenwurf ist letztes Mittel am Grenzbaum zur Unmenschlichkeit und dringlichster Ausdruck direkter Demokratie.“

Frauke Petry als AfD-Chefin bestätigt

Auf dem Bundesparteitag der AfD in Markneukirchen (Sachsen) wurde gestern die AfD-Chefin Frauke Petry als Parteivorsitzende wiedergewählt. Sie erhielt 84,5 Prozent (218 von 258) Stimmen. Beim letzten Parteitag 2013 brachte sie 80,2 Prozent der AfD-Mitglieder hinter sich. Als Stellvertreter wurden Thomas Hartung (72,6 Prozent), Frank Siegbert Droese (86,4) und Sven Simon (81,2) gewählt.

Petry sang Volkslied

Petry feierte den Wahlsieg auf ihre Weise: Sie setzte sich an einen Flügel und spielte die erste Strophe des deutschen Volksliedes „Die Gedanken sind frei.“ Viele Parteimitglieder bildeten einen Chor.

Ruf nach Neuwahlen

AfD-Chefin Frauke Petry hat ihre massive Kritik an der Flüchtlingspolitik in Deutschland mit dem Ruf nach Neuwahlen verbunden. Auf dem Landesparteitag in Sachsen kündigte sie am Wochenende zugleich an, die AfD wolle in Zukunft Regierungsverantwortung übernehmen. Die Machtfrage im Bund müsse so schnell wie möglich geklärt werden, damit es endlich wieder zur Klärung von Sachfragen in Deutschland komme, argumentierte Petry am Sonntag in Markneukirchen. „Dazu brauchen wir schnelle Neuwahlen.“ Die nächsten Bundestagswahlen stehen erst im Herbst 2017 an.

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18 KOMMENTARE

  1. Tja, Jeder was er verdient. In diesem Fall eine süße Angelegenheit. Hätte Frau Merkel und deren Konsortium dort gesessen, und wollte man diese bewerfen hätte man sicher Fäkalien und im harmloseren Fall faule Eier und Tomaten genommen.

  2. Diese Aktion hat mein Herz höher schlagen lassen……welch eine Freude auch für mich…….ein riesiges Kompliment und Danke an die „Tortenwerfer“. Allerdings hätte dieses perverse Weib mit den „Schießbefehlen auf Flüchtlinge“ einen Eimer voller SCH……verdient……beim nächsten Treffen……

  3. Wenn man im Unrecht ist , verhöhnt man die Demokratie und wendet Gewalt an das nächste mal vielleicht mit einer Waffe? Wenn die so überzeugt sind das sie so eine tolle Politik machen warum haben die dann so eine angst vor der Afd? Das ist eine Schande das solche Typen sich Aktivisten nennen besser würde anti Demokraten passen denn sie wollen den „Torvalds Krieg „eigene Aussage!

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