Sawsan Chebli gegen „Monster, die sich Muslime nennen“

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Michael Müllers muslimische Staatssekretärin Sawsan Chebli ist wütend und traurig, weil schon wieder „Monster, die sich Muslime nennen, meine Religion pervertieren und im Namen des Islams morden“.

Sawsan Chebli Monster, die sich Muslime nennen
Nach Ansicht von Staatssekretärin Sawsan Chebli war Khalid Masood ein Monster. (Foto: Londoner Polizei)

Am Freitagmorgen trat der Chef der britischen Terrorabwehr, Mark Rowley, vor die Presse und berichtete über die andauernden Ermittlungen zum Londoner Terroranschlag. Am Mittwoch hatte Khalid Masood vier Menschen getötet und mindestens 40 verletzt, bevor er von der Polizei erschossen wurde.

Es habe zwei weitere „bedeutende Festnahmen“ gegeben, sagte Mark Rowley. Derzeit seien insgesamt neun Menschen in Polizeigewahrsam. Der Geburtsname des als Khalid Masood identifizierten Attentäters sei Adrian Russell Ajao. Zwei Verletzte seien noch immer in einem kritischen Zustand, einer habe lebensgefährliche Verletzungen.

Michael Müllers Staatssekretärin in der Senatskanzlei, die Muslimin Sawsan Chebli (SPD), hat auf Facebook einen privaten Beitrag veröffentlicht. Darin beschreibt sie ihre Wut über den Anschlag von London und fordert alle Muslime dazu auf, sich klar gegen den Terror zu positionieren. Sie schreibt:

Wieder hat der Terror im Herzen einer europäischen Metropole zugeschlagen und Unschuldige in den Tod gerissen.

Als Muslima macht es mich wütend und traurig, schon wieder ohnmächtig mitanzusehen, wie Monster, die sich Muslime nennen, meine Religion pervertieren und im Namen des Islams morden.

Ich habe den Islam immer als friedfertige, vergebende und barmherzige Religion gelebt. Je religiöser meine Eltern wurden, desto mehr Freiheiten habe ich gewonnen und ich weiß, das klingt in Zeiten von Terror im Namen des Islam, von Unterdrückung und Rückständigkeit in der islamischen Welt wie ein Märchen. Wenn ich heute sage: „der Islam hat mich freier gemacht“, denken viele, ich rede hier etwas schön. Und ich nehme es ihnen nicht einmal übel.

Für uns Muslime heißt das: Auch wenn wir es satt haben und es wahnsinnig ermüdend ist, uns ständig vom Terror zu distanzieren: Wir müssen es tun. Denn Terroristen morden im Namen unserer Religion. Wir haben die Pflicht und Verantwortung, täglich und immer wieder aufs Neue für einen friedlichen und toleranten Islam zu werben. Dazu gehört es, dass wir auch in der Öffentlichkeit kritischer mit Fehlentwicklungen in unseren Communities umgehen. Die Debatten finden ja statt. Aber sie finden hinter verschlossen Türen statt. Lasst uns weniger defensiv sein. Je offener wir über die Missstände sprechen, desto glaubwürdiger sind wir, wenn wir für unsere Werte eintreten.

Martin Schulz Sawsan Chebli
Sawsan Chebli macht einen Selfie mit SPD-Chef Martin Schulz beim Bundesparteitag am 19. März in Berlin. (Quelle: Facebook)

Eine der größten Aufgabe für Muslime wird es sein, ein zeitgemäßes Islamverständnis zu vermitteln. In der Geschichte des Islams gab es auch immer eine Vielzahl von unterschiedlichen – oft sich widersprechenden Interpretationen – der religiösen Quellen. Die Pluralität ist ein Wesensmerkmal des Islams. Genuin islamisch ist es, unterschiedliche Gelehrtenmeinungen nicht nur auszuhalten, sondern auch wertzuschätzen.

Fundamentalisten wischen diese Tradition einfach weg. Sie wollen ihre radikale, intolerante und menschenverachtende Interpretation der Religion durchsetzen. Self-made-Gelehrte interpretieren den Islam im wortwörtlichen Sinne. Sie behandeln den Koran wie ein Kochbuch. Der Koran ist aber kein Kochbuch, aus dem man nach Belieben eine Mahlzeit zaubern kann. Es bedarf immer einer theologischen Positionierung, einem Verständnis für das Gesamte, auf das die einzelnen Verse sich kontextuell beziehen.

Ich selbst bin keine Theologin, Koranexegese ist nicht mein Fachgebiet. Was ich aber auch ohne Fachwissen weiß, ist, dass wir als Muslime noch viel mehr tun müssen, um den massiven Fehlentwicklungen der letzten Jahrzehnte zu begegnen.

Aber auch die nichtmuslimische Mehrheitsgesellschaft kann helfen: Bitte lasst euch von den Islamhassern und Schwarz-Weiß-Malern keine Islam-Scheuklappen aufsetzen! Muslime sind eure Nachbarn, Kollegen, Vereinskameraden, Mitschüler. Wir, die überwiegende Mehrheit der Muslime, lehnen Gewalt genauso ab wie ihr, setzen uns tagtäglich für ein friedliches Zusammenleben ein, engagieren uns für dieses Land, übernehmen Verantwortung. Ausgrenzung und islamfeindliche Parolen schwächen und verunsichern uns und spielen den Hasspredigern in die Hände.

Mir macht es Angst, wenn Politiker einer bestimmten Partei einzelne Menschen aus dem Schutzbereich unserer demokratischen Rechtsordnung herausgepicken und ihnen Rechte absprechen wollen. Unser Grundgesetz ist der Rahmen. Grundlage jeder Zusammenarbeit ist die Anerkennung der Prinzipien unseres säkularen Rechtstaates und der freiheitlichen demokratischen Grundordnung. Dazu gehört ein klares Bekenntnis gegen Gewalt und zu unserer demokratischen Grundordnung. Darin hat auch ein orthdoxer Jude oder ein konservativer Muslim Platz. Die Grenze ist da, wo religiöse Vorstellungen über Recht und Gesetz gestellt werden, wo Rechte anderer eingeschränkt, unsere Gesellschaft und ihre Ordnung aktiv bekämpft oder abgeschafft werden sollen.

Es sind ist keine leeren Durchhalteparolen, wenn wir sagen, dass wir uns von Terroristen nicht auseinanderdividieren lassen, uns nicht ihre Agenda vorschreiben lassen. Wir werden weiter frei und angstfrei leben und nicht zulassen, dass diese Leute, die sich Muslime nennen, ihren Hass auf uns übertragen. Wir werden weiter lieben, weiter für Toleranz und Weltoffenheit werben!

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20 KOMMENTARE

  1. Ich habe es auch satt, ständig islamische Anschlage ertragen zu müssen, ertragen zu müssen, das Menschen im Namen des Islam ermordet werden…..ja wir Christen haben auch eine Zeit hinter uns, die auch mit Blut und Mord geschrieben wurde, aber wir haben uns reformiert uns weiterentwickelt und gehen in eine Richtung, der Islam geht in ganz viele verschiedene Richtungen und keiner, absolut keiner erwägt mal einen Schritt zu machen um jenen zu reformieren oder sich weiterentwickeln zu können……der Islam bleibt starr in seiner Struktur und jeder Moslem behauptet, das hat nichts mit dem Islam zu tun… doch, hat es, es sind die Zweige des Islam der Ursprung aus dem Islam , und keiner will das wahrhaben, jeder friedliche gutmütige friedfertige Moslem wird durch diese Taten mit hineingezogen, ob er will oder nicht, denn alles läuft unter dem Deckmantel des Islam…..und wenn man in muslimische Länder schaut, dann können die hier lebenden Muslime den Unterschied erkennen….die Scharia herrscht in diesen Ländern, die Frauen werden verschleiert , Kinderehen, keine Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau, Homosexuelle und Christen müssen sich vor Verfolgung und Ermordung schützen Steinigungen usw, das ist auch alles der Islam….hier in der westlichen Welt scheint das alles weit weg und unwirklich, hier wird der Islam als friedliche Religion angepriesen und in den islamischen Ländern geschehen täglich im Namen des Islam Menschenunwürdige Taten…..nein ich sehe den Islam zur Zeit nicht als friedliche Religion, es gibt aber noch Hoffnung, wenn die Muslime anfangen auf der ganzen Welt den Islam zu reformieren und Trennung zwischen Staat und Religion anerkennen, Menschenrechte und Gesetze einhalten und Respekt gegenüber jedem Lebewesen zollt, dann kann der Islam sich als friedliche Religion bezeichnen

    • Haha………….was für Hoffnung ?????????????Wer reformiert den Islam ?????????????? Bestimmt Saudi-Arabien, mit dem Schwert.

  2. Es sind Monster. Es sind aber auch Muslime. Hier also Widerspruch. Und ansonsten halten die sich nur an ihr heiliges Buch. Dort wird ja zu Mord und Totschlag aufgerufen. Der eine praktiziert es, der andere halt nicht. Und deswegen gehören und passen Muslime nicht nach Europa. Pauschal gesagt. Es gibt immer Ausnahmen.

  3. Es ist wichtig und richtig, dass sich die ohnehin in der Kritik stehende Staatssekretärin von Gewalt und Mord im Namen Allahs (was für ein Gottesbild ?) und des Islam distanziert. Nur – der historische Mohammed, soweit wir überhaupt etwas quellenmäßig verbrieftes über ihn wissen, hat als Krieger in Medina, wo er in Mehrheit war, die 25 Suren formuliert (sowas als göttliche Offenbarung zu sehen, hieße Gott zu beleidigen), die zum Mord an „Ungläubigen“ etc. aufrufen und damit nach koranischer Lehre alle zuvor in Mekka aus einer Minderheitsposition heraus formulierten friedfertigen Suren annulliert wurden. Und so folgen Fanatiker in aller Welt dem Auftrag des Koran.

  4. Warum wird der Islam immer nur verteidigt und schön geredet? Kommt denn niemand auf die Idee, dieses Konstrukt mal rational und kritisch-neutral zu hinterfragen? Warum stellt niemand die Frage, ob man beim Islam überhaupt von einer Religion sprechen kann? Der Islam ist die einzigste „Religion“, die Gewalt und Mord als legitimes Mittel befürwortet und fordert! Alle anderen Religionen verurteilen Gewalt und rufen zum Frieden und zur Nächstenliebe auf. Sollte ich mich irren, so bitte ich um Korrektur. Würden die Moslems das friedliche miteinander ernst meinen, so könnten sie als Zeichen ihrer Friedfertigkeit auch die „Religion“ wechseln. Aber nein, auch das geht nicht; immerhin sieht der Koran für „Abtrünnige“ die Todesstrafe vor! Solange die Moslems nicht willens und auch nicht fähig zur Sebstreflexion sind, wird das mit dem Islam hier nie was. Solange diese Bereitschaft seitens der Moslems nicht vorhanden ist, kann es nur ein entschiedenes „Nein!!“ zum Islam geben, und die klare Ansage, das diese Ideologie in Europa absolut unerwünscht ist! Es liegt ganz allein an den Moslems, in diesem Punkt unmissverständliche Zeichen zu setzen, und als Beweis dafür auch dauerhafte Verhaltensänderungen zu liefern. Wenn nicht: RAUS!!

  5. Dieser Kerl ist doch kein Monster! Das ist einer von Merkels Freunden. Gold für unser Land! Der sichert die Zukunft unserer Renten! Es reicht wirklich! Wann hat dieser Wahnsinn ein Ende? Man hat ja Angst abends auf die Strasse zu gehen. Mittlerweile habe selbst ich mich bewaffnet um mich wehren zu können. Dann ist es ja immerhin Notwehr!

  6. Der Islam ist eine verkommene, perverse Ideologie, ich möchte dieses falsche hinterhältige Volk nicht mal von weitem sehen. Das ist kein Religion !!!! Scharia, Kinderehen, Sklaverei, Ehrenmorde, es kann einem das Grauen kommen, diese Biester gehören nicht in unsere gebildete und kultivierte Welt. Die sind 500 Jahre zurückgeblieben. Raus aus Deutschland !!!!!!!!!!!

  7. Hat der Islam nicht irgendwie was mit dem Koran zutun? Wird nicht im Koran über 100mal zum Töten von „Ungläubigen“ aufgerufen? Schafft dann diese Schrift, dieser Koran, bereits bei Einhaltung genau solche Monster ? Will man diese menschenverachtende und Frauen feindliche „Religion“ wirklich im aufgeklärten und FREIEN Westen haben ? Passt das überhaupt zusammen ?

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