Die meisten der 73 deutschen Großstädte haben im letzten Jahr zusätzliche Schulden aufgenommen. Vor allem in NRW wächst das Problem. Auf jeden Großstadtbewohner entfallen im Schnitt kommunale Schulden in Höhe von 4.099 Euro.
Obwohl die Deutschen so viele Steuern zahlen wie nie zuvor, geraten manche Großstädte immer tiefer in die Schuldenfalle. Im vergangenen Jahr verzeichnete die Mehrheit der 73 Großstädte mit mehr als 100.000 Einwohnern einen Schuldenanstieg, so eine Übersicht des Wirtschaftsprüfers Ernst & Young.
Grund für das wachsende Problem ist vor allem das Bundesland Nordrhein-Westfalen. Dort mussten 19 der insgesamt 29 Großstädte zusätzliche Kredite aufnehmen, zitiert n-tv aus der EY-Studie. Die meisten Städte in den anderen Bundesländern hätten ihre Verschuldung hingegen reduziert.
Unterm Strich ist die Gesamtverschuldung aller Großstädte im vergangenen Jahr laut EY sogar um 0,2 Prozent auf 80,9 Milliarden Euro gesunken. Auf jeden Großstadtbewohner entfielen im Schnitt kommunale Schulden in Höhe von 4.099 Euro. Die Stadtstaaten Berlin, Hamburg und Bremen wurden in der Analyse nicht einbezogen.
Die Wirtschaftsprüfer haben neben den Schulden der kommunalen Kernhaushalte auch die Schulden der Extrahaushalte und sonstigen öffentlichen Fonds, Einrichtungen und Unternehmen berücksichtigt, an denen die Kommunen zu 100 Prozent beteiligt sind.
Ostdeutsche Großstädte machen weniger Schulden
Neben den NRW-Städten meldeten auch die Großstädte in Rheinland-Pfalz und Niedersachsen einen weiteren Schuldenanstieg. Die ohnehin deutlich geringer verschuldeten Städte in Bayern und Baden-Württemberg haben ihre Verbindlichkeiten hingegen weiter abgebaut. Die am stärksten verschuldete Großstädte sind laut Ernst & Young
- Oberhausen (NRW) mit einer Pro-Kopf-Verschuldung von 9.792 Euro,
- Saarbrücken (Saarland) mit einer Pro-Kopf-Verschuldung von 8.739 Euro und
- Mühlheim an der Ruhr (NRW) mit einer Pro-Kopf-Verschuldung von 8.527 Euro.
Schuldenfreie Städte mit mehr als 100.000 Einwohnern gibt es in Deutschland nicht. Die am wenigsten verschuldeten Großstädte sind Braunschweig mit einer Pro-Kopf-Verschuldung von 394 Euro, Wolfsburg mit einer Pro-Kopf-Verschuldung von 730 Euro und Jena mit einer Pro-Kopf-Verschuldung von 1.109 Euro.
Die durchschnittliche Pro-Kopf-Verschuldung der ostdeutschen Großstädte ist deutlich niedriger als die der westdeutschen Großstädte. Während sie im Osten seit dem Jahr 2012 um gut vier Prozent gesunken ist, hat die Pro-Kopf-Verschuldung der West-Großstädte um 0,2 Prozent zugenommen.
Die zunehmende Verschuldung der meisten deutschen Großstädte geschieht vor einem eigentlich günstigen Hintergrund. Die Beschäftigung ist gestiegen, die Steuereinnahmen sind so hoch wie nie, und die Zinsen sind extrem niedrig. Bei dem zu erwartenden Konjunkturabschwung wird sich die Situation massiv verschlechtern.
was für eine Überraschung
Seit dem letzten Jahr
aber Schäuble will seine schwarze Null halten ….ist ja auch easy wenn er alle Kosten auf die Länder abwälzt ….
Warum nur?
Kosten bis 2020 ca 85 Milliarden. .Muss ja irgendwo her kommen..Also schulden..
Wenn man bis 2020 mit 85 bis 90 Milliarden rechnet für unsere neuen Mitbürger..bleiben wohl Schulden kaum aus..einbringen tun die bis jetzt nichts..
die werden auch nie was einbringen
Wir haben schon das geringste Wirtschaftswachstum seit Jahren. Es wird uns als Erfolg verkauft. Wir haben nix zu verschenken, es macht aber den Anschein, jedoch nicht erst seit 2015.
Oh wirklich. Aber die Invasoren kosten doch nix Alle Fachkräfte die diese Land aufgebaut haben mit deren Religion.
Es gibt keine Steuererhöhung hätt’s geheissen
Comments are closed.