Wagenknecht, Seehofer, Gabriel, Tauber, Petry zum Trump-Sieg

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Die meisten deutschen Politiker geben sich schockiert über den Wahlsieg von Donald Trump bei der US-Präsidentenwahl, aber längst nicht alle. Lesen die Kommentare von Peter Tauber (CDU), Horst Seehofer (CSU), Sigmar Gabriel (SPD), Sahra Wagenknecht (LINKE) und Frauke Petry (AfD).

Sahra Wagenknecht Trump-Sieg
Linken-Fraktionschefin Sahra Wagenknecht ist nicht wirklich überrascht über den Sieg von Donald Trump. Denn Hillary Clinton war die Kandidatin des Establishments und des „Weiter so“. (Screenshot: YouTube)

Das sagte CDU-Generalsekretär Peter Tauber zum Trump-Sieg:

Vor dem künftigen Präsidenten der Vereinigten Staaten liegen große Aufgaben, insbesondere wenn es darum geht, das Land wieder zusammenzuführen. Dafür wünschen wir Donald Trump viel Erfolg. Das Verhältnis von Deutschland und den USA ist für uns Christdemokraten etwas ganz Besonderes. Wir setzen darauf, dass wir auch weiterhin als Partner und Freunde eng zusammenarbeiten werden.

Das sagt CSU-Chef Horst Seehofer:

Die Menschen in den Vereinigten Staaten von Amerika haben entschieden und Donald Trump gewählt. Sie haben ihm damit ihr Vertrauen ausgesprochen. Ich gratuliere Donald Trump zu diesem Wahlerfolg.

In einer Welt der Herausforderungen, der Unordnung und der Bedrohungen durch Klimawandel, globale Fluchtbewegungen, kriegerische Auseinandersetzungen und islamistischem Terrorismus bedeutet dieses Vertrauen für das Amt des amerikanischen Präsidenten nicht nur Verantwortung für die Vereinigten Staaten, sondern für die ganze Weltgemeinschaft. Für die schwierigen Aufgaben, die jetzt vor Donald Trump liegen, wünsche ich politische Weitsicht, Mut zum Ausgleich, eine glückliche Hand und Gottes Segen.

Das sagt Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD):

Eine der schmutzigsten und unwürdigsten Wahlkämpfe der Geschichte ist zu Ende. Ich habe mir ein anderes Ergebnis gewünscht, aber Demokrat sein bedeutet, dass man den Willen des Volkes respektiert. Donald #Trump wird der nächste Präsident der Vereinigten Staaten sein.

Wünschen wir uns, dass sich die Spaltung der amerikanischen Gesellschaft, die er im Wahlkampf forciert hat, nicht weiter vertieft. Wir Europäer müssen nach vorn schauen und uns selbstbewusst auf die neue Lage einstellen. Sicherheit und Frieden werden in Zukunft viel stärker von uns selbst abhängen als von den USA. Setzen wir auf eigene Stärken und bewerten wir Trump ab sofort nach seinen Taten und nicht nach seinen Sprüchen. Trump hat seine Chance vom Volk bekommen.

Das sagt Linken-Fraktionschefin Sahra Wagenknecht:

Trump gewinnt in den USA – und auch bei uns ist das Entsetzen in den etablierten Parteien riesengroß. Um ehrlich zu sein: Allzu sehr überrascht mich dieses Ergebnis nicht. In den USA liegen die mittleren Löhne heute unter dem Niveau von vor 40 Jahren, das Wachstum landet seit Jahrzehnten in den Taschen der oberen Zehntausend, während immer mehr Menschen abgehängt werden. Dass die Menschen sich in dieser Situation nach Veränderung sehnen, ist mehr als nur verständlich.

Die Demokraten hätten den Unzufriedenen mit Bernie Sanders ein Angebot für eine soziale und friedliche Alternative machen können. Sehr wahrscheinlich hätten sie damit einen Präsidenten Trump verhindert. Clinton dagegen war die Kandidatin des Establishments und des „Weiter so“, die die Unzufriedenen und Enttäuschten natürlich nicht erreicht hat.

Das Ergebnis der US-Wahl sollte insbesondere der SPD zu denken geben. Ich für meinen Teil werde alles dafür tun, dass wir als Linke im nächsten Jahr ein Programm anbieten, das konsequent sozial ist und kämpferisch Druck macht, für Alternativen zum herrschenden Wahnsinn der etablierten Politik.

Das sagt AfD-Chefin Frauke Petry:

Es wird höchste Zeit, dass auch in den Vereinigten Staaten von Amerika das vom politischen Establishment entmündigte Volk seine Stimme zurückerhält. Während 93% der Wähler am Regierungssitz in Washington DC die Kandidatin Clinton und damit den Erhalt ihrer eigenen Machtstrukturen gewählt haben, will die Mehrheit des amerikanischen Volkes landesweit den politischen Neuanfang, eine wirtschaftliche Erholung für die gebeutelte Mittelschicht und ein Ende der Spaltung des immer noch mächtigsten Landes der Welt.

Dieses Wahlergebnis macht Mut für Deutschland und Europa, denn Trump hat tatsächlich die Karten zur politischen Zeitenwende in der Hand. Ich gratuliere Donald Trump zu seinem Wahlsieg und zu dieser historischen Chance. Diese müssen wir gemeinsam nutzen, um das transatlantische Verhältnis neu zu justieren und die großen Konflikte in der Ukraine und in Syrien im Einvernehmen mit Russland zu beenden.

Es ist unsere Aufgabe, Freiheit, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit auf beiden Seiten des Atlantiks zu bewahren, und wo nötig, wiederherzustellen und hegemoniale Ansprüche Amerikas in Europa durch eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe zu ersetzen.

So wie die Amerikaner den Demoskopen der Leitmedien nicht geglaubt haben, müssen auch in Deutschland die Bürger den Mut haben, ihr Kreuz in der Wahlkabine selbst zu machen und nicht resigniert zu Hause zu bleiben. Ihre eigene Meinung zählt, auch wenn die politische Korrektheit den verordneten Konsens zur neuen Doktrin zu erheben scheint.

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30 KOMMENTARE

  1. Das sagt Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD):

    Eine der schmutzigsten und unwürdigsten Wahlkämpfe der Geschichte ist zu Ende. Ich habe mir ein anderes Ergebnis gewünscht, aber Demokrat sein bedeutet, dass man den Willen des Volkes respektiert. Der ist so ein heuchlerisches und verlogenes Individuum, „den Willen des Volkes respektiert“. Hoffentlich fällt die SPD mitsamt den Grünen unter 5% nächstes Jahr bei der Bundestagswahl, denn so einen Menschen kann man nicht respektieren.

  2. Ok, die Amerikaner haben jetzt Donald Trump…aber Deutschland hat Merkel, Gabriel, de Maizere, Künast, Roth etc…….also welches Volk hat nun wirklich verloren ???

    • Sagen wir mal so: wir befinden uns auf der Verliererstraße. Das Ziel ist aber noch nicht erreicht. Erst 2017. Für mich persönlich haben wir aber schon 2013 mit der großen Koalition verloren. Meine Worte damals kurz nach der Wahl: Jetzt zieht die Diktatur in den Bundestag ein. Ich hätte mir aber nie vorstellen können, das es so gras wird.

      • Dummschwatz! Wenn wir in einer Diktatur lebten, wären Sie jetzt auf halbem Weg in den Knast. Und wenn Sie etwas ändern möchten, steht es Ihnen frei ,ihre Ansichten AKTIV zu vertreten (also nicht nur mit Sprachblasen im Internet). Zeigen Sie mir mal eine Diktatur, in der das möglich ist.

        • Die Diktatur kommt schleichend wie ein Krebsgeschwür und wenn du nicht zur Vorsorgeuntersuchung gehst, merkst du es erst im Endstadium.

  3. Je linker, umso dümmer, Frau Dr. Wagenknecht sie haben nichts gelernt aus der Sache. Sie werden nächstes Jahr, wenn Deutschland nicht komplett verdummt ist, ihr Wunder erleben.

  4. Peter Sander

    Frau Wagenknecht als Dumm zu bezeichnen ist ein Witz
    Sie ist einer der Klügsten Polikerinen Deutschland und sagt wenigstens die Wahrheit!

    Dumm sind nur sie Herr Sander

    • Frau Wagenknecht ist bestimmt nicht dumm, aber leider in der falschen Partei. In der AfD wäre sie besser aufgehoben.

  5. Der Einzige der bei seinen Äußerungen über Trump nicht nachgedacht hat, ist der Sigi.
    Vielleicht ist da aber auch einfach zu wenig Masse wie seine Lehrerin schon vor Jahren festgestellt hat.
    Und Herr Seehofer trötet mal wieder nur rum statt einfach mal Flagge zu zeigen und letztendlich auch dazu zu stehen statt immer nur das Volk zu verarschen.

  6. Seehofer und Petry äußern sich zustimmend über Trump, sogar Wagenknecht in gewissen Sinne. Sie heben sich wohltuend von den Politikern ab, die entsetzt sind, dass Clinton nicht gewählt wurde, die sich gleich mit den Russen angelegt hätte. Michael Kiesen Autor

  7. Wagenknecht sagt wie es ist , eine die die wahrheit spricht . Es geht so nicht weiter wie es ist . Ich freue mich auf die wählen 2017 .und hoffe das sich auch bei uns was ändern wird . Wenn wir sehen das Trump einiges umsetzt was er vor hat wird es in Deutschland einige Pateien beflügeln . Hoffendlich , Und versteht sich mit Putin .

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