Unbeliebte Kandidaten gewinnen Bundestagswahlen

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Sigmar Gabriel will SPD-Kanzlerkandidat werden, doch er ist beim Wähler unbeliebt. Daher weist er auf das Phänomen hin, dass auch bei den Bundestagswahlen 2005, 2009 und 2013 immer derjenige Kandidat gewann, der weniger beliebt war.

Sigmar Gabriel Merkel hat Flüchtlinge eingeladen
Sigmar Gabriel ist beim Wähler derzeit nicht sehr beliebt. (Screenshot: YouTube)

SPD-Chef Sigmar Gabriel will bei der Bundestagswahl 2017 Kanzlerkandidat seiner Partei werden. Doch im Deutschlandtrend ist er deutlich weniger beliebt als der scheidende EU-Parlamentspräsident Martin Schulz. Und dieser wird nicht nur als künftiger Bundesaußenminister, sondern auch als SPD-Kanzlerkandidat gehandelt.

Daher hat Sigmar Gabriel nun die Bedeutung solcher Umfragen heruntergespielt. „Popularität ist wichtig, aber nicht das Einzige, was Wählerinnen und Wähler interessiert“, sagte er der Passauer Neuen Presse. Auch in den Wahlkämpfen der Jahre 2009 und 2013 seien die jeweiligen SPD-Kanzlerkandidaten trotz anfangs blendender Umfragewerte untergegangen.

Seit 2005 gewinnen unbeliebte Kandidaten die Bundestagswahlen

„Die Beliebtheitswerte von Frank-Walter Steinmeier und Peer Steinbrück waren die höchsten – und trotzdem haben sie verloren“, sagte Sigmar Gabriel. Auch Angela Merkel sei im Jahr 2005 weit weniger beliebt gewesen als der SPD-Kandidat Gerhard Schröder. Dennoch habe sie die Wahl gewonnen.

Doch auch wenn Sigmar Gabriel mit 43 Prozent deutlich weniger beliebt ist als Bundeskanzlerin Angela Merkel und sein möglicher innerparteilicher Konkurrent Martin Schulz (beide 57 Prozent), so scheint das derzeit keine Stärke zu sein. Denn in einer aktuellen Umfrage von Infratest dimap hat Rot-Rot-Grün bei weitem nicht die nötige Mehrheit:

  • Union: 35 Prozent
  • SPD: 22 Prozent
  • AfD: 13 Prozent
  • Grüne: 11 Prozent
  • Die Linke: 9 Prozent
  • FDP: 5 Prozent

Sigmar Gabriel: „Merkel hat Flüchtlinge eingeladen“

Auch zum Rechtsruck der CDU beim Parteitag in Essen diese Woche äußert sich der SPD-Vorsitzende erneut. „Es ist falsch, Rechtspopulisten hinterherzulaufen. Genau das macht die CDU. Und Angela Merkel lässt es zu“, sagte er der Passauer Neuen Presse.

Es sei „schamlos“ von der CDU gewesen, das Gesetz zur doppelten Staatsbürgerschaft aufkündigen zu wollen, nur weil man die Flüchtlingspolitik der Kanzlerin für falsch halte. In diesem Zusammenhang hatte Gabriel diese Woche bereits von einem „schlimmen Beschluss“ gesprochen, und weiter:

Frau Merkel hat sich ihr Wahlergebnis sozusagen dadurch erkauft, dass sie den innerparteilichen Gegnern ihrer Flüchtlingspolitik die in Deutschland geborenen Kinder ausländischer Eltern zum Opfer fallen lässt.

Denn die beiden Gruppen haben nichts miteinander zu tun. Man kann nicht erst knapp eine Million Flüchtlinge nach Deutschland einladen und sich dafür bejubeln lassen und dann die hier geborenen Kinder ausländischer Eltern schlecht behandeln.

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30 KOMMENTARE

  1. Eigentlich kann jeder Blödel auf Bundeskanzler machen … bauste 4 Jahre Bock-Mist, machst die AfD super stark, verärgerst Dein Volk bis zum Anschlag …. sagst dann mal kurz Entschuldigung und läßt Dich wieder aufstellen und ruderst solange zurück, bis Du wieder an der Macht bist ….. und ätsch alles geht weiter wie bisher …. !!! Im Volksmund nennt man sowas eine Charakters…

    • Was kann der einzelne Wähler für solche Deppen ??? Stimmt !!! Die Roten sind mittlerweile schwärzer als die Schwarzen !!! Stimmt !!! Flexisteuer usw. Holt es von den Armen und dem Mittelstand !!!

  2. Das kommt davon das die sich alle selbst beweihräuchern und ihre „Stimmem“ nur aus den eigenen Reihen bekommen. Wenn die sich mal der Oposition stellen würden mit ihren tollen Vorschlägen, dann würde keine Sau den Fetti wirklich wählen

  3. „Daher weist er auf das Phänomen hin, dass auch bei den Bundestagswahlen 2005, 2009 und 2013 immer derjenige Kandidat gewann, der weniger beliebt war.“ Ach Dickerchen, die waren doch bei Weitem nicht so unbeliebt wie Du. Gegen Dich sind das doch alle Symphatieträger. Du wirst immer einen der Spitzenplätze belegen.

  4. Herr Gabriel hält an seinem Amt fest…ich finde es gut dann kann die SPD sich bald im Keller wiederfinden…die FDP hat ja schon Bekanntschaft mit dem Keller gemacht…so können sich beide Parteien ja gegenseitig trösten

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