Skyline in Berlin wächst

792
0
TEILEN

Im nächsten Jahr werden einige Bauprojekte fertiggestellt, die das Stadtbild neu prägen werden. Fast alle übertreffen die höchsten Häuser der Stadt. In Deutschland ist Frankfurt am Main am ehesten für seine Skyline bekannt. Berlin könnte bald Konkurrenz machen, als Hauptstadt zieht es große Unternehmen und den Tourismus an. Der Berliner Fernsehturm ist mit 368m das höchste Bauwerk, während das Park Inn am Alexanderplatz mit 125m das höchste bewohnbare Gebäude ist.

Edge East Side – das Amazon Hochhaus

Edge East Side Berlin – 2023 zieht hier Amazon ein - © Foto: EDGE Technologies
Edge East Side Berlin – 2023 zieht hier Amazon ein – © Foto: EDGE Technologies

Das Projekt ist auch als „Leuchtturmprojekt“ bekannt und ist hier durchaus wörtlich zu nehmen. Das Bürohochhaus in zentraler Lage wird mit 140 Metern einer der höchsten Türme Berlins. Seine markante Fassade, die an eine Treppe erinnert, wird schon von weitem zu sehen sein. Smarte Technologien und ein intelligentes Energiemanagement sorgen für eine erstklassige Nachhaltigkeitsbilanz und ermöglichen einen effizienten Betrieb des Gebäudes. Die DGNB hat dafür bereits die Vorzertifizierung „Platin“ vergeben. Amazon hat bereits 28 Etagen reserviert und wird damit der Hauptmieter. Forschung und Entwicklung für Alexa und andere Amazon Produkte sollen dort ansässig werden.

Estrel Tower: Ein brandneues Berliner Wahrzeichen in der Skyline

Deutschlands höchstes Hotel – der Estrel Tower Neukölln - © Foto: Barkow Leibinger Architekten
Deutschlands höchstes Hotel – der Estrel Tower Neukölln – © Foto: Barkow Leibinger Architekten

Die Pläne für das neue Wahrzeichen Berlins, den Estrel Tower, wurde bereits 2014 bekannt. Der Bau hat Ende 2021 begonnen und soll schon 2024 abgeschlossen werden. Mit 176 Metern Höhe wird der Turm der größte Wolkenkratzer an der Skyline Berlins und das höchste Hotel Deutschlands sein. Auf den insgesamt 45 Etagen des Estrel Towers entstehen neben 525 Hotelzimmern und Serviced Apartments 9.000 m² modernste Bürofläche. In der 43. und 44. Etage befindet sich ein „Farm to Table“-Restaurant und eine Skybar mit Außenterrasse bietet einen einzigartigen Blick auf Berlin.

Alexander Berlins Hauptstadtturm

Alexander Berlins Hauptstadtturm in der neuen Mini-Manhattan Skyline - © Grafiken: Bewocon / PORR / Ortner & Ortner
Alexander Berlins Hauptstadtturm in der neuen Mini-Manhattan Skyline – © Grafiken: Bewocon / PORR / Ortner & Ortner

Neben dem Kaufhaus Alexa wurde am 14.09.21 im Beisein des Regierenden Bürgermeisters der Grundstein für den Bau des Wohnturms der MonArch Group aus Moskau mit 150 Metern und 35 Stockwerken gelegt. Das Projekt soll nicht von den Sanktionen gegen Russland betroffen sein. Neben 377 Wohnungen und Penthäusern sind auf drei Etagen im Sockelgeschoss Einzelhandel, Fitnessstudio, ein Spa mit Schwimmbad und ein Kino geplant. Auch eine Skylounge ist Teil des Projekts. Die Architektur stammt von O & O Baukunst, die Fertigstellung ist für 2023 geplant. Das Bauprojekt ist Teil eines größeren Plans rund um den Alexanderplatz eine Art Mini-Manhattan in der Berliner Skyline zu erreichten. Insgesamt sind 6 Wolkenkratzer in dem Bereich geplant.

Signa-Hochhaus am Galeria-Kaufhaus
Signa-Hochhaus am Galeria-Kaufhaus - © Foto: Signa Real Estate
Signa-Hochhaus am Galeria-Kaufhaus – © Foto: Signa Real Estate

Das 135 Meter hohe Hochhaus des Investors Signa an der Karl-Liebknecht-Straße wird in das bestehende Sockelgebäude des Galeria-Kaufhauses integriert. Neben Büroflächen sind 1000 Quadratmeter gemeinschaftsorientierte Nutzungen geplant und eine öffentlich zugängliche Dachterrasse in 135 Metern Höhe. Damit ist es die höchste öffentlich zugängliche Dachterrasse an der Skyline Berlins, neben dem Fernsehturm. Für die Architektur ist das Büro Kleihues + Kleihues verantwortlich, das bereits den ersten Umbau im Jahr 2008 geplant hat. Die Bauarbeiten begannen am 27. Oktober 2021. Die Fertigstellung des Projekts ist für 2025 geplant.

Spandauer Ufer

Das Bauprojekt am Spandauer Ufer mit gleichen Namen wird nicht ganz so hoch wie die Projekte in der Mitte Berlins. Es entsteht ein riesiger Komplex, der alle Lebensbereiche erfassen soll – „Leben und arbeiten in Spandaus neuer Mitte“ ist der Slogan des Vorhabens. Der Büroturm umfasst 21 Etagen auf immerhin 82 Meter. Daneben finden sich neue Wohnräume und Freizeitflächen. Platz für diese Bauprojekte fand man am Havelufer auf dem Gelände der alten Post, das lange leer stand und nun abgerissen wurde. Es trägt einen kleinen Teil zur wachsenden Skyline Berlins bei.

(TB)

Comments

comments

TEILEN