SPD will Cannabis in ganz Berlin legalisieren

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Die SPD plant die Legalisierung von Haschisch in ganz Berlin und die Abgabe von Cannabis über staatliche Stellen. Doch weil auch der Bund dem zustimmen muss, hofft man auf die kommenden Wahlen.

Raed Saleh SPD Berlin Haschisch Cannabis legalisieren
Der Berliner SPD-Fraktionschef Raed Saleh sieht Probleme bei der Kriminalisierung von Haschisch. (Screenshot: YouTube)

Am Donnerstag hat die SPD-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus die Eckpunkte ihrer neuen Drogenpolitik vorgestellt. Demnach soll Haschisch für Erwachsene in ganz Berlin legalisiert werden.

„Wir wollen einen wissenschaftlich begleiteten Modellversuch und die Abgabe von Cannabis über staatliche Stellen“, sagte Gesundheits-Experte Thomas Isenberg (49, SPD) gegenüber der B.Z.

Zwar sind bisher solche Großversuche zur Legalisierung von Cannabis durch das Arzneimittelbundesamt untersagt. Doch Thomas Isenberg ist optimistisch: „Wir werden einen detaillierten Antrag vorlegen und uns dafür viel Zeit nehmen, um die Behörde zu überzeugen.“

Der Antragsentwurf solle im Verlauf der nächsten zwei Jahre ausgearbeitet werden. Bis dahin hofft der SPD-Politiker, dass sich auch die politischen Mehrheiten im Bundesrat als ändern. „Es wird auf den Ausgang der nächsten Wahlen ankommen.“

Die Berliner CDU kritisiert das Vorhaben. Ihr Fraktionschef Florian Graf (43) spricht von einem „gefährlichen Irrweg“. Eine Aufweichung der bisherigen Drogenpolitik hätte fatale Auswirkungen, vor allem auf Kinder und Jugendliche.

Die CDU-Fraktion habe daher beantragt, dass sich der Berliner Senat gegen jede Freigabe von Cannabis zu Genusszwecken einsetzen soll. SPD-Fraktionschef Raed Saleh (39) hingegen verteidigt den neuen Drogenkurs:

Wir dürfen durch Kriminalisierung von Haschisch die Konsumenten nicht länger in die Arme der Dealer treiben. Es ist und bleibt eine Droge. Aber unsere Polizei sollte lieber Verbrecher jagen statt kiffende Touristen.

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28 KOMMENTARE

  1. Muss schon zu viele Kiffer in Berlin geben, wenn überhaupt eine Stimm-Mehrheit für so eine Regierungskoalition zusammenkommt. Ich wäre dagegen, mit so einer Politik noch mehr Kiffer anzulocken. Wie soll denn die Bevölkerungsstruktur Berlins aussehen, wenn die dauerbreiten Kiffer der Legalisierung hinterherziehen?

  2. Die sind schon seit Jahren in der Testphase. Das kommt dabei heraus, wenn man das Falsche raucht. Wie sollen Eltern ihren Kindern glaubhaft vermitteln, dass die die Finger von der Scheiße lassen sollen, wenn die rot-rot-grüne Scheiße in Berlin freigeben will ???

    • Udo ich sehe das ein klein wenig anders. Sie können nicht diese Pflanze verbieten ubd Alkohol für Jugendliche zugängig machen. Du kennst mich und weißt selber aus deinen Dienstjahren wie der Hase läuft. Wenn man es verbietet dann macht man die Sache nur interessanter und nur weil es verboten ist hält es noch lange keinen davon ab und die Leute gehen sich das Zeug auf dem Schwarzmarkt besorgen. Dann passieren Sachen das Leute mit Bleivergiftung oder verklebten Lungen durch Vogelsand in den Krankenhäusern landen weil irgend solch ein Wi—r Geld scheffeln will. Mein Vorschlag wäre beides (Alkohol und Marihuana) unter 21 strickt zu verbieten und THC dann nur mit einem Höchsanteil von 15 % kontrolliert abzugeben. Ansonsten wird es immer und immer mehr Probleme geben weil die Leute die es konsumieren oft das rauchen was sie nun mal bekommen und den Typen die es verkaufen komplett ausgeliefert sind.

    • Udo Wecker Einstiegsdrogen sind Kippen und Alk 😉 und die sind viel zu leicht erhältlich und machen auch viel viel mehr Leute krank. Klar, wer natürlich 10 Joints am Tag raucht hat sowieso was am Helm aber wer 10 Bier am Tag trinkt ist auch net besser dran nur weil es legal ist. Oder sehe ich da was falsch ???

  3. Cannabis ist bereits da (es war nie weg). Man bekommt es überall. Nur halt im Schwarzmarkt.

    Die Frage lautet nicht, ob Cannabis „gut“ oder „schlecht“ ist. Sondern wie man mit Cannabis umgehen sollte. Und vorallem sollte man Märchenargumente wie „Einstiegsdroge“ in der Mythenschubladen stecken lassen, wenn man ernst genommen werden möchte.

    Illegaler, gefährlicher, unkontrollierter Schwarzmarkt ohne Jugend- und Verbraucherschutz, ohne Information und Aufklärung?
    Oder ein legaler, sicherer, kontrollierter Markt mit Jugend- und Verbraucherschutz?

    Wer da immernoch für die Schwarzmarkt-Variante ist, ist entweder völlig ahnungslos oder einfach nur bösartig.

    Für die, die „mit Drogen nix zutun“ haben wollen, ändert sich sogut wie garnichts. Warum ist es gerade diese Fraktion, die am lauteste schreit, während sie in der einen Hand Bier und in der anderen Hand eine Zigarette hält. Wenig Ahnung aber viel Meinung 🙁

    Wenn ihr euch so sehr um die Gesundheit der Leute, vorallem der Kinder, sorgt, dann solltet ihr mal aufstehen und eure Stimme gegen Alkohol und Tabak erheben. Denn das „Drogenverbot“ schützt nicht eure Kinder, sondern die Alkohol- und Tabak-Industrie.

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