SPD-Bundestagsabgeordnete fälschte ihren Lebenslauf

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Die langjährige Bundestagsabgeordnete Petra Hinz hat in ihrem Lebenslauf gelogen. In Wahrheit hat sie weder ein Abitur noch juristische Staatsexamina. Dies hat die SPD-Politikerin nach Presseanfragen nun eingeräumt.

Petra Hinz Lebenslauf
Petra Hinz weiß keine Erklärung, warum sie ihren Lebenslauf fälschte. (Screenshot: YouTube)

Seit dem Jahr 2005 sitzt Petra Hinz für die SPD im Deutschen Bundestag. Sie ist derzeit Mitglied im Haushaltsausschuss und im Rechnungsprüfungsausschuss, wo sie sogar Sprecherin der SPD-Fraktion ist.

Doch nun stellt sich heraus, dass sie wesentliche Teile ihres Lebenslaufes frei erfunden hat. So hat sie kein Abitur und erst Recht keine juristischen Staatsexamina. Dies erklärte nun ihr Anwalt nach kritischen Anfragen mehrerer Journalisten.

Petra Hinz lässt sich vom Anwalt erklären

Frau Hinz hat im Jahr 1983 am heutigen Erich-Brost-Berufskolleg der Stadt Essen die Fachhochschulreife erworben. Sie hat jedoch keine allgemeine Hochschulreife erworben. Sie hat darüber hinaus kein Studium der Rechtswissenschaften absolviert und auch keine Juristischen Staatsexamina abgelegt.

In der Rückschau vermag Frau Hinz nicht zu erkennen, welche Gründe sie seinerzeit veranlasst haben, mit der falschen Angabe über ihren Schulabschluss den Grundstein zu legen für weitere unzutreffende Behauptungen über ihre juristische Ausbildung und Tätigkeit.

Mitte der 1990er Jahre unternahm sie den Versuch, auf dem zweiten Bildungsweg das Abitur nachzuholen und so zumindest einen Teil ihrer biografischen Falschangaben zu heilen. Aufgrund ihrer zeitlichen Beanspruchung als Mitglied im Rat der Stadt Essen und ihre ehrenamtlichen politischen Engagements musste sie diesen Versuch jedoch bereits nach etwa einem Jahr wieder aufgeben.

Es ist klarzustellen, dass Frau Hinz zu keinem Zeitpunkt rechtsberatend tätig war. Ihre Angestelltentätigkeit in den Jahren 1999 bis 2003 war nicht juristischer Natur.

Das politische Engagement von Frau Hinz war und ist von Aufrichtigkeit und Integrität geprägt. Sie ist daher sehr bestürzt, nicht die Courage aufgebracht zu haben, für ihr Fehlverhalten geradezustehen.

Sie bittet ihre Wegbegleiter, ihre Mitarbeiter, ihre Freunde und Familie, all die Menschen, die ihr vertraut haben, und auch die allgemeine Öffentlichkeit von ganzem Herzen um Entschuldigung.

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78 KOMMENTARE

  1. fristloser Kündigungsgrund ohne Anspruch auf Bezüge jeglicher Art und Anzeige wegen u.a. Betrug.Alle durch den gefälschten Titel erworbenen Gelder sind zurück zu zahlen. Das wäre jetzt die Situation für jeden normalen Arbeitnehmer in unserem Land.Na schaun mer ma.

    • Das zeigt doch aber auch, auf welchem Niveau dort agiert wird. Geräuschkulisse, keiner muß sich insbesondere dort hervorheben um Volkes Angelegenheit zu vertreten. Na bravo.

  2. Frisierte Lebensläufe sind doch in der freien Wirtschaft auch üblich,das ist in der heutigen „Mehr Schein als Sein“Gesellschaft nichts ungewöhnliches.Nicht das ich es gutheissen würde aber das ist fast normal.Bild-Liebling zu Gutenberg war doch ein prima Beispiel…und das ein AkademikerTitel nicht automatisch gute Politik ausmacht konnte man bei Joseph Goebbels doch gut sehen

  3. „Sie ist daher sehr bestürzt, nicht die Courage aufgebracht zu haben, für ihr Fehlverhalten geradezustehen.“
    Und sie weiß auch nicht, warum sie das eigentlich damals 2005 gemacht hat …
    Meine Güte, die arme Frau hat Alzheimer und ist bereits dement. Lasst sie ihn Ruhe …

  4. Mich würde interessieren, sind denn wenigstens die Bundesabgeordneten echt oder sind das nur verkleidete PokeMons. Bei einigen bin ich mir nicht sicher – Nein die gelben sind es nicht –

  5. Gut das die Lady nicht in der AfD ist! Ich stelle mir gerade vor, sie wäre Abgeordnete der AfD.
    Oh, oh!!!
    Bin mal gespannt ob
    Berlin Journal diesen Kommentar WIEDER LÖSCHT!

  6. Und das Ende diese Lady;;; Sie tritt zurück, aber bekommt wegen Betrug noch ihre monatliche Pension. Super.. Sie darf betrügen wird noch belohnt. unser einer geht in den Knast

  7. Der gehören auch die Gelder, die ihr als Bundestagsabgeordneter zustehen sofort und in alle Ewigkeit gestrichen und die miss mit der vollen Härte des angeblichen hier herrschenden Rechtsstaates bestraft werden

  8. Ich habe einen FS Abschluss, seit mehr als 5 Jahre ohne Job, da mich nach Motorradunfall keiner haben will. Bewerbe mich als Pförtner bei einem Bundesministerium. Ablehnung erhalten: 1973 (also vor 43 Jahren) , einmal Note „befriedigend“ auf dem Zeugnis gehabt. Das habe ich schriftlich !

  9. Da sieht man wieder, unsere Politiker haben keine Ehre mehr!
    Sie Leben von unseren Steuergelder und dann verarschen Sie noch das Volk.
    Sie sollte das ganze Geld zurück zahlen was Sie bekommen hat.
    Hochverrat am Volk!

  10. Nicht nur den Rücktritt von Frau Hinz fordern sondern auch die Rückzahlung der Bezüge die diese Frau erhalten hat. Schließlich ist doch alles auf Lug und Trug aufgebaut worden. Es kann
    N I C H T sein, dass im Bundestag Betrüger sitzen, die noch jahrzehntelang mit Rentenansprüchen belohnt werden.
    Das ist ein Fall für den Staatsanwalt.
    Der Bundestag ist der Meinung Nein, wie würde man denn mit dem kleinen Bürger verfahren?
    Ich werde es verfolgen, ob gegen diese Betrügerin etwas unternommen wird?

  11. Zu Herrn Rothacker:

    Diese SPD Hochstaplerin wird nun für ihren vorsätzlichen Betrug eine lebenslange Pansion i.H.v. 5000 € Monatlich erhalten!

    Bezahlt vom Deutschen Steuerzahler.

    Ihr gehört die Pansion natürlich GESTRICHEN! Es gibt Harz IV. in Deutschland …

    Darüberhinaus hat sie mind. 70.000 € Diäten / Jahr kassiert (pro Monat ca. 6000 € ). Das sind in den 10 Betrugsjahren in der Politik 700.000 € , die sie zurückzahlen müsste!

    Von einer Freiheitsstrafe steht auch was im
    Gesetzestext … der für diese Betrügerin, als ehemalige Abgeordnete dann aber nicht gilt, weil Politiker vor dem Gesetz „Gleicher“ sind …
    (SPD Edathy nur 5000 € Strafe für Pädophile, entspricht nicht mal einer monatlichen Abgeordnetendiät..)

  12. Das wird bei etlichen weiteren Bundestagsinsassen die gleiche Misere sein. Um die Hand zu heben und Ja zu sagen braucht man weder Abitur noch ein Studium. Man braucht nur emotionales Korruptionspotential, um ohne Gewissensbisse gegen den Willen des Volkes und gegen ureigene Deutsche Interessen votieren zu können. Und das bei der entsprechenden Herrschaftsclientel die benötigten dunklen Eigenschaften vorhanden sind, soviel wissen wir aus der jahrelang beobachteten Praxis, wissen wir zur Genüge.

  13. Die Konsequenzen müssen wir betrachten. Sie müsste die gesamten Bezüge für die Dauer im Bundestag zurück zahlen und wegen dieses Betruges mindestens für 5 Jahre in das Gefängnis. Sie hat doch ein ganzes Volk betrogen. Und ab sofort müssen alle Lebensläufe aller Bundestagsabgeordneten von der Verwaltung überprüft werden. Da halte ich es mit der CSU: Wer betrügt, der fliegt!

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