Sprengstoff in Chemnitz – Syrer Jaber Albakr auf der Flucht

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Mit diesen Bildern fahndet die Polizei nach dem Syrer Jaber Albakr (22). Er soll Kontakte zum IS haben und einen Sprengstoffanschlag in Chemnitz oder Berlin vorbereitet haben (Fotos: Polizei Sachsen)
Mit diesen Bildern fahndet die Polizei nach dem Syrer Jaber Albakr (22). Er soll Kontakte zum IS haben und einen Sprengstoffanschlag auf einem Flughafen vorbereitet haben. Wegen eines Ausfalls konnten die Fahnder kurzzeitig das Handy von Albakr nicht orten, er entkam trotz eines Warnschusses gestern um 7.04  Uhr mit einem Rucksack aus der Wohnung eines Bekannten in Chemnitz (Fotos: Polizei Sachsen)

Der Tipp ans LKA Sachsen kam Freitagabend vom Verfassungsschutz. In Chemnitz hält sich der Syrer Jaber Albakr (22) auf. Er stamme aus Saasaa, einem Vorort der syrischen Hauptstadt Damaskus, war im Februar vergangenen Jahres bei der illegalen Einreise nach Deutschland in Rosenheim aufgegriffen worden, stellte einen Asylantrag, der im Juni 2015 von den Behörden anerkannt wurde. Er habe Kontakte zur Terrororganisation IS und steht unter dringendem Verdacht, einen Sprengstoffanschlag vorzubereiten. Wo, weiß man nicht. Es könnte der Hauptbahnhof Chemnitz sein. Oder der Flughafen Tegel oder Schönefeld.

Die Polizei nahm die Spur auf. Sie führte zu einer Plattenbauwohnung in der Straße Usti nad Labem im Wohngebiet Fritz Heckert in Chemnitz. Doch die verdächtige Wohnung schien menschenleer zu sein. Am gestrigen Vormittag räumte die Polizei den gesamten Block, sperrte weiträumig ab. Ein Spezialeinsatzkommando rückte an. Mit einem lauten Knall wurde die verdächtige Wohnungstür um 13 Uhr aufgesprengt. Es war keine Person in der Wohnung. Dafür fanden die Beamten mehrere Hundert Gramm eines „hochbrisanten Sprengstoffes“, wie Sachsens LKA-Sprecher Tom Bernhardt beschrieb. Man könne ihn in der vorgefundenen Form nicht einfach so umhertragen, weil er dann hochgehen könnte. Schon in kleinsten Mengen würde er eine verheerende Wirkung entfalten. Stärker als TNT.

Mitarbeiter des Bundesamtes für Verfassungsschutz in Köln observierten Albakr und haben ihn Ende letzter Woche beim Kauf eines Heißklebers beobachtet, der beim Bau von Sprengstoffwesten verwendet wird. In einem Dossier über Albakr heißt es laut Focus, dass der Verdächtige über „profunde Kenntnisse“ in der Herstellung von TATP – dieser Sprengstoff wurde auch in Brüssel und Paris verwendet – und dem hochexplosiven Stoff APEX (Acetonperoxid) verfügt.

Zur kontrollierten Sprengung des hochbrisanten Sprengstoffs wurden gestern Nachmittag mehrere Löcher hinter dem Block im Fritz-Heckert-Viertel in Chemnitz ausgehoben (Foto: Polizei Sachsen)
Zur kontrollierten Sprengung des hochbrisanten Sprengstoffs wurden gestern Nachmittag mehrere Löcher hinter dem Block im Fritz-Heckert-Viertel in Chemnitz ausgehoben (Foto: Polizei Sachsen)

Sofort wurden weitere Blöcke im Fritz-Heckert-Viertel evakuiert. Auf dem Wäscheplatz hinter dem Haus wurden große Löcher ausgehoben. Darin wollte man den Sprengstoff kontrolliert zur Explosion bringen. Das glückte schließlich gestern Abend gegen 19 Uhr.

Zwischenzeitlich lief die Personenfahndung nach dem Verdächtigen Jaber Albakr auf Hochtouren. Der  Hauptbahnhof Chemnitz wurde gesperrt. In Berlin Tegel und in Schönefeld wurden auf den Flughäfen die Streifen verstärkt.

Gegen 16 Uhr twitterte die Polizei Sachsen die Festnahme von drei mutmaßlichen Helfern des Terrorverdächtigen: „So haben wir am Hauptbahnhof in Chemnitz 2 Personen vorläufig festgenommen. Deren Gepäck wird derzeitig durch Spezialkräfte untersucht. Eine weitere Person wurde in Nähe des Einsatzortes im Chemnitzer Fritz-Heckert-Gebiet vorläufig festgenommen und wird ebenfalls befragt. 

Ebenso könnten wir bestätigen, dass in einer Wohnung in der Straße Usti nad Labem hochbrisanter Sprengstoff gefunden wurden. Unsere Spezialisten sind hier ebenfalls vor Ort und bereiten sich auf die Sicherung des Stoffes vor.“

Nach der abendlichen Sprengung durften die evakuierten Bewohner noch nicht in ihre Wohnungen zurück, da sich der als hochgefährlich eingestufte Jaber Albakr im Fritz-Heckert-Viertel irgendwo versteckt haben könnte.

Denn wegen einer Abstimmungspanne zwischen MEK und SEK sei der Terrorverdächtige entkommen.

Wie ein Insider gegenüber FOCUS Online erklärte, kam es bei der Suche nach dem Terrorverdächtigen zu einem „Totalausfall“ in der Abstimmung zwischen MEK (Mobiles Einsatzkommando) und SEK (Spezialeinsatzkommando). Obwohl die Handynummer von Albakr bekannt war, konnte er nicht in seiner Aufenthalts-Wohnung geortet werden.

Um 7.04 Uhr verließ Albakr die Wohnung und entkam

Als am Samstagmorgen bereits etliche Einsatzkräfte in der Plattenbausiedlung vor Ort waren, verließ Albakr an diesem Samstagmorgen um 7.04 Uhr mit einem Rucksack die Wohnung – und konnte entkommen. Ein Warnschuss der Polizisten vor Ort traf ihn nicht. Was sich im Rucksack des Mannes befindet, der nach FOCUS-Online-Informationen einen Anschlag auf einen deutschen Flughafen plante: Niemand weiß es!

Etwa sechs Stunden später gegen 13 Uhr stürmte das SEK die Wohnung. Die Beamten fanden dabei eine Weste und eine Rohrbombe. Mieter der Wohnung war Albakr nicht. Erst später kam der Wohnungsmieter zurück, der am heutigen Sonntag noch dem Haftrichter vorgeführt wurde. Dabei handelt es sich um einen Bekannten von Albakr.

Der gesuchte Syrer trug ein Kapuzenshirt mit der Aufschrift PROJECT und mit roten, weißen und blauen Dreiecken auf der Brust. Hinweise erbittet das Landeskrimnalamt Sachsen unter der Telefonnummer 03518554114 oder per E-Mail: lka@polizei.sachsen.de.

 

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33 KOMMENTARE

  1. Und unsere Politiker ( Merkel und Anhang ) gehören auch dazu. Wenn Merkel noch was gutes füe Deutschland will, dann Grenzen zu raus aus der EU und alle wieder nach Hause, Den Ländern in Europa ging es ohne EU gut

  2. Wenn man die Bilder sieht von den Horden die da kamen und kommen, da sehen etliche griesgrämig aus und müssten gleich in gesonderte Einrichtungen kommen.

  3. An alle Menschen mit der Fähigkeit des selbständigen Denkens:

    Glaubt ihr, dass ein Asylant schlauer ist als hunderte Polizisten; Anwohner und Co? Schlauer als der Geheimdienst…?

    Glaubt ihr das wirklich??

    Glaubt ihr, dass ein syrischer Asylant so viel intelligenter ist als hunderte bis tausende Deutsche ??

  4. die ratte wird von seinen relligiösen asylkumpels gedeckt! /öffnet eine kleine kaffeekasse zur ergreifung und die assel klemmt an der nächsten laterne! nun können polizei & mek mal richtig zeigen, was sie für merkels import-gäste, nun noch schnell tun können!

  5. Gesucht wird der Syrer Jaber Albakr, geboren am 10. Januar 1994 in Sasa, einem Ort südlich von Damaskus. Er wurde schon länger vom Verfassungsschutz beobachtet, zu ihm lagen „Erkenntnisse“ vor. – Quelle: http://www.express.de/24870904 ©2016
    Ja super und jetzt ist er weg……und läuft als lebende Zeitbombe umher…
    Warum werden diese Bastarde nicht inhaftiert ? Ach so , dann hätte man ja nichts mehr zum beobachten…..
    Kann nur unter Rot, Rot, Grün besser werden. Dann werden sie nicht einmal beobachtet. 🙂 🙂

  6. Man konnte bis jetzt in einigen Fällen Dschihadisten enttarnen, bevor sie aktiv wurden. Das wird nicht immer gelingen. Die unkontrollierte Massenzuwanderung wird noch üble Folgen haben. Michael Kiesen, Autor u.a. Roman „Halbmond über Berlin“

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