Studie kritisiert unkritische Berichte der Medien

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Eine Studie der Hamburg Media School und der Uni Leipzig wirft den großen deutschen Zeitungen Versagen vor. In der sogenannten Flüchtlingskrise hätten sie unkritisch „die Losungen der politischen Elite übernommen“.

Eine Studie der Hamburg Media School und der Uni Leipzig kritisiert die unkritische Berichterstattung der Zeitungen zur sogenannten Flüchtlingskrise. (Screenshot: YouTube)
Eine Studie der Hamburg Media School und der Uni Leipzig kritisiert die unkritische Berichterstattung der Zeitungen zur sogenannten Flüchtlingskrise. (Screenshot: YouTube)

Große deutsche Tageszeitungen haben während des Massenansturms von Migranten in den Jahren 2015 und 2016 bei der kritischen Berichterstattung versagt. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie der Hamburg Media School und der Uni Leipzig, die am Montag von der Otto Brenner Stiftung veröffentlicht werden soll.

Die Leitmedien haben demnach geschlossen die Politik der offenen Grenzen von Bundeskanzlerin Angela Merkel unterstützt und sogar die „Losungen der politischen Elite“ unkritisch übernommen sowie mit dem Begriff der Willkommenskultur Stimmung gemacht, so die Studie.

Der Begriff „Willkommenskultur zu einer Art Zauberwort verklärt“ worden, „mit dem freiwillig von den Bürgern zu erbringende Samariterdienste moralisch eingefordert werden konnten“, zitiert die Wochenzeitung DIE ZEIT aus der Studie. Studienleiter Professor Michael Hallerspricht von einer „Sinn- und Strukturkrise“ in der Medienbranche.

Große Teile der Journalisten haben ihre Berufsrolle verkannt und die aufklärerische Funktion ihrer Medien vernachlässigt.

Die Forscher haben für ihre Studie mehrere Tausend Artikel aus der WELT, der BILD, der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, der Süddeutschen Zeitung und zahlreichen Regionalzeitungen ausgewertet. Sie betrachteten hauptsächlich den Zeitraum von Februar 2015 bis März 2016.

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15 KOMMENTARE

  1. Die Medien betreiben Wahlkampf. Sie wollen den Bürgern suggerieren, was richtig ist, was man zu denken und zu wählen hat.
    Wer selbstständig dachte, wurde als Wütbürger, Rechte oder dergleichen betitelt. Wer brav dem vorgeschrieben Konzept folgte war ein ‚ Guter Mensch ‚.
    Schuss ging nach hinten los.
    Hätten von dem US Wahlkampf eigentlich lernen sollen ^^

  2. Unfassbar, daß dazu eine Studie nötig ist. Jeder Halbidiot kann doch erkennen, daß journalistische Arbeit heutzutage Seltenheitswert hat. Da wird voneinander abgeschrieben und niemand scheint irgendetwas zu hinterfragen.

  3. Merkwürdig, das diese „Studien“ oder >Experten< immer erst dann auftauchen, wenn Zustände mittlerweile sowieso unübersehbar geworden sind, - ... oder eben vor wichtigen WAHLEN ... :-/

  4. Das ist eben Pressefreiheit, wenn die Zeitungen und Medien die Meinung der Regierung verbreiten. Da kann man nichts falsch machen und muß nicht denken.Wenn jemand aus Versehen mal ehrlich seine Meinung sagt, muß er zurücktreten oder sich im Staub wälzen um sich zu entschuldigen.

  5. Als ich gestern in den SPIEGEL sah, legte ich meinen FOCUS auf die WELT und ich machte mir davon ein BILD, da die ZEIT gekommen war, dass auch der letzte STERN bald ~FAZ~ einfach untergeht. Weshalb sich also über diese regierungsgetreue L&H-Presse und deren einseitige Berichterstattung noch Gedanken machen? .Die L&H-Press ist längst bekannt und wer glaubt denen noch…… Mögen deren Auflagezahlen niedriger fallen, als der Zinssatz eines Sparbuches
    — wer`s kauft, ist selber schuld — 🙂

  6. Wie überraschend doch…. Natürlich versuchen die Medien die Bürger zu lenken . Parteien wie die afd versuchen sie totzuschweigen oder in den rechtsradikalen Bereich zu lenken , damit sie nicht gewählt werden aber das funktioniert nicht ganz. Der heutige Bürger ist mündiger als vor 20 Jahren obwohl die heutige medien versuchen parteiischer zu berichten

  7. Jedem normal denkenden Bürger in Deutschland ist das auch ohne Studie aufgefallen und nicht nur die Presse sondern auch TV und Radionachrichten sind davon betroffen und das bis heute.

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