Um in den angesagten Berliner Klubs als Techno-DJ zwei Stunden lang auflegen zu dürfen, muss man viele Fans und Freunde haben, die einen wählen. Denn die Klubchefs lassen die Gäste auf Facebook und anderen sozialen Netzwerken entscheiden, wer als nächstes am DJ-Pult stehen soll.
Moritz S. aus dem nördlichen Umland von Berlin ist erst 18, dennoch hat er sich als DJ Che-Moe schon einen Namen gemacht und gewinnt einen Wettbewerb um den Platz am Stehpult nach dem anderen, weil er treue Freunde hat, die ständig mehr werden.
Bei Moritz ist es so wie mit einem Stein, den man ins Wasser wirft. Er zieht immer größere Kreise.
„Zuerst war es nur ein kleiner Freundeskreis, daraus wurden Auftritte auf Geburtstagsfeiern, dann brauchte es gar keinen Anlass mehr, eine Party folgte der anderen. Und heute zieht es mich und meine Freunde in die Tanz-Klubs nach Berlin.“ Das erzählte der junge Newcomer-DJ mit dem Künstlernamen Che-Moe dem Berlin Journal, das ihn zuhause besuchen durfte. Es ist das erste Interview des DJs überhaupt, der zwar den Massen Vergnügen bereitet, aber sich selbst nicht an die große Glocke hängen möchte.
Moritz verkriecht sich auch mal gern zu Hause in seinem Zimmer, wo er nur für sich die Wände zum Wackeln bringt. Am liebsten mit Techno, den er schon als Kind mochte.
Wer einmal eine Nacht lang Techno durchgetanzt hat, weiß, dass man danach das Gefühl hat, man würde schweben. Und das bei klarem Kopf und natürlich mit mächtigen Wasserdurst.
Moritz feierte selbst gern ab, fuhr oft in die Berliner Klubs. Dadurch hat sich in ihm eine Liebe zum Techno manifestiert.
Aber wie wurde er selbst bekannt, und was zeichnet ihn und seine Musik aus?
Moritz beschrieb den Anfang als sehr schwer, da er keine Ahnung hatte, wie er und seine Freunde die Töne auf die Platten bringen. Er freundete sich als Fan mit älteren DJs an und guckte sich die Tricks ab. Das reichte aber nicht. Moritz verlor zwischendurch den Ehrgeiz. Doch als er sich sein erstes professionelles DJ-Equipment zulegen konnte, pushte ihn das wieder auf.
Dabei kam zum Vorschein, dass Moritz über ein unglaubliches Talent verfügt. Er besitzt ein musikalisches Denkvermögen, das viele seiner Freunde und Fans in Tanzlaune versetzt.
Moritz nennt das bescheiden: „Ich hatte Glück.“
Doch ein anerkannter DJ wird man nur mit viel Arbeit. „Tägliche Übung macht den Meister“, so antwortete er denn auch auf die Frage, wie er seine Skills, also seine Fähigkeiten, auf dem Pult verbessert. „Ich verbring täglich mindestens 2 Stunden damit, in meinem Zimmer zu sitzen und selbst Musik zu machen.“
Bekanntheiten wie Len Faki oder Alan Fitzpatrick inspirieren ihn und treiben ihn voran. Komplimente von Match Hoffmann oder den Basstronauten hat er entgegengenommen, die ihn ebenfalls motivieren.
Doch am liebsten hört er die Musik seiner Freunde, die unter dem Duo „Bubbles & Filz“ bekannt sind und auch schon einen Auftritt im M-Bia von Jens Lau und Ralph Lehmann in der Dircksenstraße 123 in Berlin Mitte am Alexanderplatz hatten.
Das Vorbereiten eines Sets beschrieb er als unvorstellbar schwierig, da die meisten Menschen nicht wissen, was für eine Arbeit eine Reihe von Liedern in der Länge von 1 bis 2 Stunden haben kann. Um ein ganzes Set fertig zu stellen, braucht der junge DJ schon mindestens eine Woche, da mehr dazu gehört, als nur Lieder rauszusuchen und nacheinander abzuspielen. „Die Übergänge müssen sitzen, die Lieder müssen zueinander passen und der Effekt muss einsetzen, dass man dazu einfach tanzen will.“
Wenn er mit der Bearbeitung fertig ist, wartet er auf Anfragen oder trägt sich bei verschiedenen Veranstaltungen ein und lässt seine Freunde auf sozialen Netzwerken fleißig für ihn voten, so wie beim Auftritt im Gretchen in der Obentrautstraße 19 in Berlin Kreuzberg am 28. August 2015 oder im M-Bia am 11. September 2015, wo auch Stereo Express oder Match Hoffmann spielten.
„DJ zu sein ist kein billiger Job, du musst deine Lieder kaufen, die du spielen willst, und das Equipment ist ebenfalls sehr teuer.“ Zum Beispiel sein beliebter Traktor Kontroll S8, welcher einen 4-stelligen Betrag einnimmt.
Auf die Frage, wo er denn selbst am liebsten feiern geht, antwortete er mit: „Tresor (unter Geschäftsführer Dietmar Maria Hegemann in der Köpenicker Straße 70 in Berlin Mitte am U-Bahnhof Heinrich-Heine-Platz – Anmerkung der Redaktion), der gleichzeitig auch mein Lieblingsklub ist. Die Atmosphäre da unten ist mein Ding, und die Leute sind einfach geil!“
Sein größter Traum ist es, später mal international bekannt zu sein und auf Bühnen mit einem Ausmaß wie Calvin Harris oder Avicii spielen zu dürfen, aber ebenfalls will er Freundschaften mit anderen Bekannten DJs schließen, doch bis dahin ist es noch ein sehr langer Weg. Das Berlin Journal wünscht ihm für seinen weiteren Weg das Beste!
Offizielle Homepage mit Musik von ihm ist www.soundcloud.com/che-moe. Da kann man zum Beispiel seinen Sound aus dem Auftritt im Gretchen noch einmal hören.
Wow! Ich habe mal in den Gretchen-Auftritt reingehört. Das ist geile Musik.
Das gefällt selbst mir 😉
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