Das Beate Uhse Erotikmuseum ist schon im August 2014 ausgezogen. Nun ist die zuletzt nur noch als Schmuddelecke verkommene Passage am Bahnof Zoo an der Lietzenburger Straße Ecke Kantstraße vor dem Ullrich Verbrauchermarkt (montags bis sammstags von 9 bis 22 Uhr, sonntags von 11 bis 22 Uhr geöffnet) komplett abgerissen.
Der US-Investor und Projektentwickler Hines Interests Limited Partnership aus Houston im US-Bundesstaat Texas baut an der Ecke nun für 130 Millionen Euro ein neues Einkaufs- und Büroparadies, das Hines auf den Namen Zoom getauft hat.
Mit dem Aushub der Baugrube auf den Grundstücken Kantstraße 6 und Joachimsthaler Straße 4 in Berlin Charlottenburg ist begonnen worden.
Die auf drei Sockel-Geschossen verlaufenden, 150 Meter langen Schaufensterbänder werden geprägt von durchgehenden Glasfassaden. Die Funktion der darüber liegenden Geschosse als Büroflächen wird durch ihre stilvoll hoch gestaltete Fensterfassade deutlich.
Hines erwartet durch diesen aufmerksamkeitsstarken Solitär einen starken Impuls für den weiteren wirtschaftlichen Aufschwung der City West. Geplant ist, dass die Geschäfte und Büros spätestens Ende 2017 bezogen werden.
Den 1. Preis und den Auftrag unter fünf Architeken-Bewerbern holte sich die Hascher Jehle Planungsgesellschaft mbH mit Sitz im stilwerk Berlin in der Kantstraße 17 Ecke Uhlandstraße in Berlin Charlottenburg.
Investor Hines wollte eigentlich hoch hinausbauen – bis zu 12 Stockwerke. Dafür lieferten ihm die fünf Architekturbüros spektakuläre Ideen. Aber auch der mutige Texaner, der bereits 2003 die Ärztekammer Berlin in der Friedrichstraße für 7 Millionen Euro und 2011 den IAP Fraunhofer-Institut Wissenschaftspark Golm in Potsdam für 11 Millionen Euro baute, konnte das geltende Berliner Baurecht nicht aushebeln.
Bezirk und Stadtentwicklungsverwaltung stellten sich quer. Ein Sonderweg kam nicht infrage. In Berlin darf eine Traufhöhe von 22 Metern nicht überschritten werden. Somit wird das Zoom nur drei Sockel-Etagen haben.