Eine neue Radbahn kann den Verkehr in Berlin schon bald revolutionieren. Das Projekt sieht einen überdachten Radweg vor, der das Radeln auch im Winter attraktiv macht. Der Bodenbelag ist druckempfindlich und versorgt die komplette Strecke mit Strom und Licht.
Fahrradfahren in Berlin ist meistens eine Qual. Die grüne und stressfrei Variante zu Bus und Bahn genießt wenig Unterstützung in den Straßen Berlins. Der Umstieg von Auto und Co. wird von der Politik und Gesellschaft richtigerweise gefordert, in der Praxis ist dieser Schritt allerdings nicht so einfach.
Berlin ist nicht gerade eine fahrradfreundliche Stadt. Der Verkehr macht das Radeln zu einem gefährlichen Unterfangen. Auto- und Lastwagenfahrer peitschen durch die Straßen als hätten sie es eilig und die Infrastruktur für Fahrradfahrer macht das grüne Transportmittel auch nicht gerade attraktiver: die Straßenqualität der Radwege verdienen schon lange ein umfangreiches Update. Gerade im Winter beklagen sich die Radfahrer. Straßen sind nass, kalt und rutschig. Gerade der Laub auf den Straßen erhöht das Unfallrisiko ungemein. All das ist Grund genug für Veränderung.
Radbahn Berlin
Eine revolutionäre Idee soll das Fahrrad fahren in Berlin wieder attraktiv machen. Es ist so einfach wie genial. Unter den hochgelegenen U-Bahn Linien ist sehr viel ungenutzter Platz. Eine Radbahn parallel zu der U-Bahn wird den Sportlern eine effektive und kostengünstige Alternative zu den CO2 Fressern bieten.
Am Beispiel der Linie U1 sieht man, dass eine Umsetzung super einfach wäre. Entlang der U-Bahn ist ohnehin schon ein ungenutzter Weg. Unnötige Parkplätze und rostiger Beton Boden sind zwar noch im Weg, kann aber ohne Probleme entfernt werden. Mehr sogar: 80 Prozent des Weges seien schon als Radweg verwendbar.
Baumaßnahmen sind unvermeidbar
Am Bahnhof Möckernbrücke wären allerdings Baumaßnahmen nötig. Der Landwehrkanal würde sogar eine hängende Radbahn benötigen. Die Bauarbeiten sind aber nicht schwierig zu bewerkstelligen. Ingenieure hätten schon bestätigt, dass alle nötigen Radwege ohne Probleme installiert werden könnten.
Die Radbahn wird mehr als nur eine reine Fahrstrecke
Das Projekt sieht den futuristischen Fahrradweg als mehr als nur eine Fahrbahn. Neben der Fahrbahn sollen verschiedene Zonen für einen Zwischenstopp entstehen. Fahrradfahrer können dort Kaffee trinken und ihren platten Reifen aufpumpen. Auch kleine Reparaturstellen sollen entlang der Fahrbahn entstehen.
Das Beste: Der Radweg ist überdacht
Für die, die aus Zucker sind: der gesamte Radweg soll auch im Winter jede Ausrede zur Nichte machten. Mit einer Überdachung wird dem Regen und den glatten Straßen der Kampf angesagt. Auch bei längeren Fahrten soll man schließlich sicher und trocken am Ziel ankommen.
Hallo Berlin, hallo Zukunft
Der Strom für die Beleuchtung wird so grün wie die Intention des Projekts. Die Fahrbahn wird aus druckempfindlichen Platten bestehen, die genug Strom für eine helle Fahrbahn liefern können. Auch Ampeln sollen dadurch den ganzen Tag mit Elektrizität versorgt werden.
Mit dem Boden können sich auch Ampelschaltungen nach dem Tempo und dem Verkehr der Radfahrer richten. Mit einer grünen Welle würde man jedes Taxi, jeden Bus und jede U-Bahn zeitlich um Längen schlagen.
Erfolgsgarant?
Holland ist das Land der Fahrradfahrer. Grund dafür ist die ewig flache Landschaft. Auch für die Nichtsportler gehört Fahrradfahren zum Alltag. Berlin ist ähnlich. Mit den breiten und flachen Straßen bietet Berlin perfekte Voraussetzungen für eine fahrradfreundliche Stadt. Die Hipster freuen sich natürlich auch.
Die Kosten sind für das Projekt sind noch nicht genau ermittelt worden. Fahrradfahren in Berlin kann aber schon bald zur ernsthaften Alternative werden.
Unnötig.
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