Überfordert Bausenator Geisel die Fertighausbranche mit 1.000 Euro pro Quadratmeter?

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Bausenator Anreas Geisel (49, SPD) will Fertighäuser, die weniger als 1.000 Euro pro Quadratmeter kosten, doch die Durchschnittspreise der Branche liegen bei 2.500 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche. (Foto: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt)
Bausenator Anreas Geisel (49, SPD) will Fertighäuser, die weniger als 1.000 Euro pro Quadratmeter kosten, doch die Durchschnittspreise der Branche liegen bei 2.500 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche. (Foto: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt)

Noch in diesem Monat will Berlins Bausenator Andreas Geisel (49, SPD) bekanntgeben, an welchen 60 Standorten Berlins innerhalb von nur zehn Monaten 15.000 zusätzliche Wohnungen für 30.000 Menschen in Leichtbauweise gebaut werden können. Die Miete soll 6,50 Euro kalt pro Quadratmeter Wohnfläche sein.

Die Häuser sollen dreistöckig sein. Sie brauchen nur 40 Jahre zu halten. Das Material spielt keine Rolle: Es kann Holz oder Leichtmetall oder Gasbeton oder, oder sein.

Die Ausschreibung beginnt mit Bekanntgabe der Grundstücke. Im Gespräch sind beispielsweise die Flächen am Universitätsklinikum Benjamin Franklin in Steglitz oder der ehemaligen Lungenklinik Heckeshorn in Berlin Wannsee.

Doch mit einer Forderung könnte der Bausenator die Fertighausbranche überfordern: Die Baukosten sollen unter 1.000 Euro pro Quadratmeter liegen.

Darauf sind die Ferthaus-Hersteller nicht vorbereitet. Seit Jahren bauen sie Ein- und Zweifamilienhäuser. Die Durchschnittskosten haben sich auf 2.500 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche eingepegelt.

Der Bundesverband Deutscher Fertigbau warnt vor falschen Erwartungen an seine Mitgliedsunternehmen. „Wenn die 15.000 Wohnungen in Berlin auf klassische Fertigbauweise errichtet werden sollen, ist das realitätsfremd“, sagte Achim Hannott, Sprecher des Verbandes mit Sitz in Bad Honnef in Nordrhein-Westfalen, der Berliner Zeitung. „Das ist weder bezahlbar, weil auf diese Weise keine preiswerten Wohnungen errichtet werden können, noch ist der Bau in dieser Menge leistbar.“ Durch die Errichtung von Fertighäusern sei das Problem nicht zu lösen. Fertighäuser seien heute nicht mehr billige Häuser. Hannott: „Die Branche ist auf den Bau von Ein- und Zweifamilienhäusern spezialisiert, aber nicht auf den Bau von Massenunterkünften.“

 

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2 KOMMENTARE

  1. Das klingt mal wieder wie ein Konjunkturprogramm für die Berliner Beton Mafia. 1.000 €/m2 werden geboten, am Ende kostet es 5.000 €/m2 und hält trotzdem nur 30, statt 40 Jahre. Oder das Dach ist zu schwer, wie beim BER!

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