Ukraine will in zehn Jahren in der EU sein

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Die Ukraine zeigt sich unbeeindruckt von allen Problemen und Verwerfungen innerhalb der EU. In nur zehn Jahren will der neue Premier Wladimir Groisman erreichen, dass sein Land EU-Mitglied wird. Den Brexit kritisiert er.

Wladimir Groisman Ukraine EU
Während die Briten aus der EU austreten wollen, will die Ukraine noch immer hinein. Das Foto zeigt eine Pro-EU-Demonstration in Kiew vom November 2013. (Foto: Ivan Bandura, Lizenz: CC BY 2.0)

Der kriegerische Konflikt im Osten der Ukraine ist ungelöst. Zudem kämpft das Land mit schweren wirtschaftlichen Problemen. Doch Premier Wladimir Groisman ist zuversichtlich, dass die Ukraine in zehn Jahren Mitglied in der Europäischen Union sein wird.

„Ich bin davon überzeugt, dass die Ukraine in zehn Jahren in der EU sein wird“, sagte der neue Regierungschef in Kiew, dessen Hoffnungen im Zusammenhang mit einer EU-Mitgliedschaft ungebrochen sind. „Wir gehen den europäischen Weg, und der bedeutet für uns: Freiheit, Menschenrechte und eine starke Wirtschaft.“

Ukraine hält an EU-Mitgliedschaft fest

Wladimir Groisman verwies auf das Assoziierungsabkommen mit der EU. Dieses wirke heute als treibende Kraft für Reformen in seinem Land. „Wir müssen unsere Standards an die der EU angleichen“, zitiert ihn die FAZ.

Gerade bei der Korruptionsbekämpfung sei schon viel passiert. „Wir haben zum Beispiel völlige Transparenz bei den staatlichen Ausgaben geschaffen.“ Die ehemalige Sowjetrepublik ist laut einer Einstufung von Transparency International als der korrupteste Staat Europas.

Der ukrainische Premier sagte, dass weitere Anstrengungen nötig seien. Dazu zählten auch eine Verbesserung des Investitionsklimas und eine grundlegende Justizreform, sagte Wladimir Groismann.

Wladimir Groisman kritisiert den Brexit

Das Votum der Briten, die EU zu verlassen, kritisiert er. „Ich respektiere das Recht eines souveränen Staates, eine solche Entscheidung zu treffen. Aber ich glaube immer, dass man Errungenschaften bewahren sollte.“

Wladimir Groisman ist seit Mitte April im Amt. Er Nachfolger von Arseni Jazenjuk, dessen Regierung vorgeworfen wurde, nicht entschieden genug gegen die Korruption im Land vorgegangen zu sein.

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20 KOMMENTARE

  1. Das nächste Milliardenloch! Haben doch schon Milliarden bekommen ohne sich Anzustrengen nur um ihre Heitzungsrechnug an Russland bezahlen zu können!

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