Union Berlin erkämpft sich gegen die Würzburger Kickers mit Erfolgsserie den zweiten Platz. Trotz einer roten Karte bereits in der ersten Halbzeit gewannen die Ost-Berliner am Ende souverän durch Tore von Polter und Kreilach mit 2:0. Der Traum 1. Bundesliga geht weiter.
Werden nächste Saison zwei Berliner Mannschaften die 1. Fußball Bundesliga mit Offensivfußball bereichern? Wenn Union Berlin so weiter macht, dann schon! Seit bereits sieben Spielen ist das Team von Trainer Jens Keller bereits ungeschlagen, da im Freitagsspiel des 23. Spieltags die Würzburger Kickers mit 2:0 nach Hause geschickt wurden. Vorübergehend haben sich die Berliner damit den zweiten Platz der Tabelle erkämpft, der von Hannover bei einem Sieg in Karlsruhe noch streitig gemacht werden könnte.
Der Aufsteiger aus Unterfranken dürfte mit viel Respekt in die Hauptstadt angereist sein. Trotz des neunten Tabellenplatz sind die Kickers zur Zeit in einer Formkrise, da alle sechs Partien diesen Jahres nicht gewonnen werden konnten. Union hingegen kennt das Gefühl einer Niederlage dieses Jahr noch nicht.
Union mit blauem Auge in die Kabine
Zum Spiel. Vor knapp 21.000 Zuschauern nahmen die Gastgeber sofort das Heft in die Hand und sorgten durch einen organisierten Aufbau von hinten und ein effizientes Positionsspiel für die Feldüberlegenheit. Nach dem Abtasten beider Mannschaften sorgte eine Ecke vom kleinen Bruder des Weltstars Toni Kroos zum Führungstor. Als Feliz Kroos in der 21. Minute eine Ecke von rechts scharf in den 16ner hereinbrachte, setzte sich Rückkehrer Polter robust gegen seinen Gegenspieler im Strafraum durch und köpfte zum 1:0 ein.
Union war auf Erfolgskurs, doch das Blatt schien sich zu wenden. Erst sah Puncec in der 44. Minute zurecht die Gelb-Rote Karte, und dann erspielte sich Würzburg quasi mit dem Pausenpfiff eine Großchance, die Taffertshofer jedoch nicht in ein Tor ummünzen konnte. Somit ging Union mit einem blauen Auge in die Halbzeitpause.
Polter und Kreilach setzen Knock-Out
Jens Keller fand in der Pause anscheinend die richtigen Worte, da die Berliner auch in Unterzahl das Spiel im Griff hatten und kaum gefährliche Toraumszenen zuließen. Am Ende verließ den Würzburgern ein wenig die Kraft, was Unions Offensivabteilung in der 82. Minute nutzte, um den Deckel drauf zu machen. Ein hohes Anspiel leitete der Kopfballstarke Polter auf Mannschaftskollege Kreilach weiter, der Würzburgs Torwart mit einer eleganten Bewegung ausstanzte und zum 2:0 einschiebte.
Am nächsten Spieltag in einer Woche kann Union Berlin beim ebenfalls starken St. Pauli beweisen, dass die Berliner in die 1. Fußball Bundesliga gehören.