Unternehmen klagen über schlechte Uni-Absolventen

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Bei einem Drittel der deutschen Unternehmen sagen die Personalchefs, dass sich die Ausbildung der eingestellten Uni-Absolventen in den letzten zehn Jahren verschlechtert hat. Betroffen sind vor allem Bachelor und Master.

Unternehmen Uni-Absolventen Bachelor Master
Der Übergang von der Hochschule in ein Unternehmen ist für viele nicht leicht. (Screenshot: YouTube)

Knapp jedes dritte Unternehmen in Deutschland ist der Ansicht, dass sich die Fähigkeiten von Hochschulabsolventen verschlechtert haben. Das geht aus einer Befragung des Münchener Ifo-Instituts im dritten Quartal 2016 hervor.

Das Institut befragte die Personalverantwortlichen von 1.000 Unternehmen in Deutschland, die in den letzten zehn Jahren Hochschulabgänger eingestellt haben. Sie hatten daher die Chance, die Absolventen im Arbeitsalltag kennenzulernen.

Unternehmen unzufrieden mit Uni-Absolventen

Von den Personalverantwortlichen sagten 32 Prozent, dass ihre Zufriedenheit mit der Ausbildung der jungen Mitarbeiter in den vergangenen zehn Jahren zurückgegangen ist. Weitere 43 Prozent konnten keine Veränderung erkennen.

Nur 2 Prozent der Personalverantwortlichen finden, dass sich die Ausbildung zum Besseren verändert hat, berichtet SPIEGEL ONLINE. Vor allem die Personalleiter großer Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern zeigten sich unzufrieden.

Stärkere Unzufriedenheit bei Bachelor und Master

Die Unzufriedenheit im Hinblick auf die Ausbildung der neuen Mitarbeitern ist in jenen Betrieben besonders hoch, wo Bachelor und Master die häufigsten Abschlüsse der neu eingestellten Mitarbeiter sind.

Das sind die neuen Uni-Abschlüsse im Rahmen der Reformen Bologna-Prozess. Die neuen Abschlüsse sollen international eine bessere Vergleichbarkeit ermöglichen und stärker auf die berufliche Eignung abzielen.

Die befragten Personalchefs konnten ihre Angaben auf den Fragebögen auch kommentieren. Einige sagten, dass ihnen die Ausbildung an den Universitäten und Fachhochschulen heute zu verschult erscheint. Sie sehen bei den jungen Mitarbeitern Defizite bei

  • der Selbstständigkeit,
  • der Problemlösungskompetenz,
  • dem Abstraktionsvermögen,
  • der Fähigkeit zur Selbstreflexion,
  • dem Grundlagenverständnis und
  • der Allgemeinbildung.

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14 KOMMENTARE

  1. In Sachsen-Anhalt kann man wählen, ob man in Mathe oder Deutsch geprüft wird. Außerdem darf man 8 schlechte Zensuren streichen. Eltern, Schüler und Lehrer hatten sich über ein zu schweres Abitur geklagt. Wenn das nicht hilft, dann weiß ich nicht. Denke mal, die Unis sind wohl langsam zum Verschiebebahnhof für die zukünftigen Hartz IV Empfänger geworden. Millionen Schüler ohne die nötige Reife hängen in den Unis rum, aber die Arbeitslosenzahlen bei den jungen Menschen stagniert. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt. Ich frage mich immer, wer braucht die ca. 3 Millionen Studenten. (Ps. 3Millionen habe ich jetzt nur geschätzt) habe keine Lust das nachzugooglen. Wer es besser weiß, dar mich gerne berichtigen.

    • „In Sachsen-Anhalt kann man wählen, ob man in Mathe oder Deutsch geprüft wird. Außerdem darf man 8 schlechte Zensuren streichen….“ Also wenn das wahr ist!!! – Was solls, ich leb ja da nicht mehr.

  2. Das mit der Allgemeinbildung kann ich nur bestaetigen. Habe ich bei BMW FIZ (Forschungs- und Innovationszentrum) in Muenchen erlebt. Da war eine Diskussion von mehreren juengeren neu eingestellten Ings. Es ging um das Thema, ob man rechtsradikale Mitarbeiter kuendigen sollte. So ganz nebenbei fragte ich dann, ob man wisse, wer denn mehr Leute umgebracht hat, die Braunen oder die Roten? Fast einstimmig, wie im Chor: „Die Nazis natuerlich“.

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