US-Militär bereit für Cyberangriff auf Russland

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Hacker der US-Geheimdienste sind in wichtige russische Infrastruktur eingedrungen. Sie sind bereit für einen Cyberangriff auf Russland, falls Putin kommende Woche die amerikanischen Präsidentschaftswahlen stört.

NSA Cyberangriff auf Russland
Bei der NSA ist man bereit für einen Cyberangriff auf Russland. (Screenshot: YouTube)

Hacker des US-Militärs sind in Russlands Elektrizitätsnetz, ins Telekommunikationsnetz sowie in das Kommandosystem der russischen Regierung eingedrungen. Dadurch ist nun jederzeit ein Angriff mit amerikanischen Cyberwaffen auf Russland möglich. Dies berichtete der US-Sender NBC News am Freitagabend.

Die USA haben anderen Staaten wie Russland oder China in der Vergangenheit wiederholt vorgeworfen, dass sie Schadsoftware in der amerikanischen Infrastruktur platziert hätten. Auf diese Weise hätten sie mögliche Cyberangriffe auf die USA vorbereitet. Bei einem solchen Angriff könnten sie zum Beispiel den Strom abstellen oder das Internet lahmlegen.

Es ist davon auszugehen, dass umgedreht auch die USA Schadsoftware in der Infrastruktur ihrer Gegner platziert haben. Die von NBC News gesichteten geheimen Dokumente und Aussagen eines hochrangigen Mitarbeiters eines US-Geheimdienstes bestätigen dies nun zumindest für den Fall von Russland.

US-Wahlen als Vorwand für Cyberangriff auf Russland?

Die USA halten an ihrer Behauptung fest, dass Russland die Präsidentschaftswahlen in der kommenden Woche stören wollen. Zwar erwarten sie von den Russen keine Cyberangriffe auf die amerikanische Infrastruktur. Möglich seien aber die Veröffentlichung gefälschter Dokumente und die Verbreitung von falschen Informationen.

Beamte des US-Militärs haben wiederholt gesagt, dass die USA die weltweit am weitesten entwickelten Cyberwaffen besitzen. Nähere Details liefern sie jedoch nicht. Der Geheimdienst NSA dringt regelmäßig in ausländische Netzwerke ein, um Informationen zu sammeln. Um Schadsoftware zu platzieren, würden Hacker auf ähnliche Weise vorgehen.

Die Regierung von US-Präsident Barack Obama hat wiederholt Russland für eine Reihe von Cyberangriffen verantwortlich gemacht. Wikileaks hat tausende Emails und andere Daten veröffentlich, welche die gigantische Korruption der Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton ans Tageslicht brachten.

Russland protestiert gegen die Drohungen der USA

Bereits im Oktober hatte US-Vizepräsident Joe Biden Russland mit Cyberangriffen gedroht. Auch er unterstellte den Russen, dass sie in den amerikanischen Wahlkampf eingreifen. Dafür gibt es allerdings bis heute keinen einzigen Beleg. Selbst das amerikanische FBI sieht keine Anhaltspunkte dafür.

Russland hat gegen die unbegründeten Vorwürfe scharf protestiert. Ein Sprecher von Wladimir Putin sagte, „die Aggressivität der USA wächst, und Drohungen mit Cyberangriffen gegen Russland sind beispiellos“. Das unberechenbare Vorgehen der Amerikaner sei gefährlich für die Welt.

Im Juni hat die Nato angekündigt, dass sie einen möglichen Cyberangriff als Bündnisfall betrachten wird. Dadurch könnte also theoretisch auch ein heißer Krieg Nato gegen Russland ausgelöst werden. Fraglich ist, ob die USA Beweise vorlegen müssen, dass ein möglicher Cyberangriff tatsächlich von Russland ausging.

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12 KOMMENTARE

  1. Deren gesamte Wirtschaft basiert doch aber darauf. Kann das denn niemand verstehen. Der militärisch- Industrielle komplex in den USA hat doch die totale Kontrolle.

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