USA greifen mit Raketenangriffen in Jemen-Krieg ein

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Die USA haben erstmals Raketen gegen Ziele der Huthi-Kämpfer im Jemen eingesetzt. Angeblich hatten diese vorher Raketen auf US-Kriegsschiffe abgefeuert. Das Pentagon droht mit weiteren Luftschlägen.

USA gegen Huthi-Kämpfer
In der Nacht zum Donnerstag starteten die USA ihre ersten Raketenangriffe im Jemen. (Screenshot: YouTube)

Die USA haben am Donnerstag erstmals direkt in den Jemen-Krieg eingegriffen. Mithilfe von Marschflugkörpern zerstörte das US-Militär drei Radarstationen an der Küste des Roten Meers. Die USA sagen, dass sie auf einen Angriff von Huthi-Kämpfern reagierten, die das Gebiet kontrollieren und mit dem Iran verbündet sind.

Dieser erste militärische Eingriff in Jemen wurde von US-Präsident Barack Obama angeordnet. Das US-Verteidigungsministerium begründete die Zerstörung der Radaranlagen damit, dass sie den Start von mindestens drei Raketenangriffen gegen die USS Mason und andere amerikanische Kriegsschiffe unterstützt hätten.

„Die begrenzten Schläge zur Selbstverteidigung wurden durchgeführt, um unser Personal, unsere Schiffe und unsere Navigationsfreiheit zu schützen“, zitiert Reuters den Pentagon-Sprecher Peter Cook. US-Beamte sagten, die USS Nitze haben die Tomahawk-Marschflugkörper in der Nacht zum Donnerstag abgefeuert. Die U.S. Navy veröffentlichte dazu diese Aufnahmen:

Huthi-Kämpfer bestreiten Angriff auf US-Schiffe

Die auch als Ansar Allah (Helfer Gottes) bekannte politisch-militärische Bewegung der Huthi kämpft gegen die Regierung von Präsident Abed Rabbo Mansur Hadi. Im anhaltenden Bürgerkrieg unterstützt sie dessen Vorgänger Ali Abdullah Saleh und hat die Unterstützung vieler Armeeeinheiten.

Die Huthis kontrollieren den Großteil des Nordens von Jemen, darunter auch die eigentliche Hauptstadt Sanaa. Daher wird das Land derzeit von Aden aus regiert. Die Huthi-Kämpfer bestreiten eine Beteiligung an den versuchten Angriffen auf die USS Mason vom Sonntag.

Ein Kämpfer sagte, die versuchten Angriffe auf US-Kriegsschiffe seien nicht von Gebieten aus geführt worden, welche von den Huthis kontrolliert werden. Die amerikanischen Vorwürfe seien ein falscher Vorwand, um „die Aggression zu eskalieren und gegen das jemenitische Volk begangene Verbrechen zu verschleiern“.

USA drohen mit weiteren Luftschlägen

„Die Vereinigten Staaten werden auf jede weitere Bedrohung unserer Schiffe und des kommerziellen Schiffsverkehrs angemessen reagieren“, sagte Pentagon-Sprecher Peter Cook. Die Strecke durch das Rote Meer verbindet das Mittelmeer mit dem Indischen Ozean und ist eine der wichtigsten Seestrecken der Welt.

Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) kämpfen in dem Bürgerkrieg auf Seiten der jemenitischen Regierung gegen die schiitischen Huthis. In diesem Krieg hat Saudi-Arabien wiederholt massive Kriegsverbrechen verübt. Deutschland unterstützt die Saudis dabei mit Waffen.

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