Versicherer schlagen Alarm: Schäden von 500 Millionen Euro durch Einbrüche

260
19
TEILEN
Der Schaden durch Einbrüche hat im letzten Jahr eine halbe Milliarde Euro überschritten. (Foto: flickr/<a href="https://www.flickr.com/photos/95213174@N08/13825892054/in/photolist-juxxMQ-jvCXYX-niK6VF-caGfry-pzoybK-bzLys-8YakVz-8YakJR-8Ydo8S-juSAoS-k9FpWT-bUqxpM-n4Kj2d-cbMoTo-bUqrpe-bUqf74-cbMtLL-cbMq41-cbMyub-cbMCvo-fDYoNy-bUqiPZ-bUqjW2-bUqdMt-cbMF9U-cbMBcS-9cqrci-qVUhDV-e3hu4E-9SCFqw-fFC1A6-k9HxEW-4aC1Wd-bUqv4K-bUqtRH-oiwMuy-bXWufA-dr8qNy-rb2QZ7-dbGWk4-E38CmQ-yFbhp8-eThNXZ-ALJkN-8RpzQk-eTtWh9-91Goks-yZmPEj-8jYy75-q63WyU" target="_blank">Metropolico.org</a>)
Der Schaden durch Einbrüche hat im letzten Jahr eine halbe Milliarde Euro überschritten. (Foto: flickr/Metropolico.org)

Deutschland wird von einer Einbruchserie heimgesucht, wie sie das Land lange nicht erlebt hat. Die Hausratversicherer verzeichneten im letzten Jahr über 500 Millionen Euro Schäden durch Einbrüche. Zuletzt wurde diese Marke Anfang der neunziger Jahre erreicht. Der Grund für den hohen Schaden ist, dass die Zahl der Wohnungseinbrüche drastisch gestiegen ist.

Einbrüche haben um zehn Prozent zugenommen

Die Einbrüche haben im Jahr 2015 um rund zehn Prozent zugenommen, wie die Welt berichtet. Laut der bundesweiten Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) wurden 167.136 Fälle polizeilich registriert. Das entspricht einer Zunahme von 9,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Dunkelziffer dürften nach Aussagen von Kriminalexperten nur unwesentlich höher liegen, da Einbruchsopfer nahezu alle Taten anzeigen, um das Geld von den Versicherungen zu erhalten.

Im Jahr 2014 verzeichnete die Polizei 152.123 Wohnungseinbrüche. Der Gesamtschaden durch diese Einbrüche betrug 490 Millionen Euro und der durchschnittliche Schaden pro Haushalt lag bei 3250 Euro. Der Rekordwert wurde 1993 erreicht. Damals verzeichnete die Statistik rund 227.000 Einbrüche, die zu einem Versicherungsschaden von rund 1,1 Milliarden D-Mark führten.

Der Brennpunkt der Einbrüche liegt in Nordrhein-Westfalen. Dort registrierte die Polizei im letzten Jahr 62.362 Fälle, von denen nur 8.626 aufgeklärt wurden. Die Polizei zeigt dort auf Internetkarten die Einbruchsorte der vergangenen Woche. So  sollen die Bürger „sensibilisiert“ werden. Auch in Berlin stieg die Zahl der Einbrüche. Allein im Jahr 2014 wurden 12.000 Einbrüche verzeichnet.

Polizei kann Schutz des Eigentums nicht mehr leisten

Im Gespräch mit dem Handelsblatt sagte Christian Schaaf, Geschäftsführer einer Unternehmensberatung für Sicherheitsdienstleistungen, jüngst, dass die Polizei den Schutz des Privateigentums nicht mehr ausreichend gewährleisten könne. Auch mehr Personal würde das Problem nicht lösen, meint der Ex-Polizist und Sicherheitsexperte.

„Da müssten es schon sehr, sehr, sehr viel mehr sein“, so Schaaf. Er sieht auch den Bürger in der Pflicht, sein Eigentum ausreichend zu schützen. „Die Polizei ist nicht nur dazu da, um Wohnungseinbrüche zu vereiteln. Sie kann ja nicht an jedem Ort gleichzeitig Streife fahren. Durch die vielen Aufgaben sind die Beamten maximal ausgelastet. Die Polizei in Deutschland bewältigt ihre Aufgaben sehr, sehr gut – doch es sind schlichtweg zu viele“, so Schaaf.

Da die Polizei in manchen Regionen den Schutz des Eigentums nicht mehr gewährleisten kann, werden in Deutschland vermehrt Bürgerwehren gegründet. Ein weiterer Nebeneffekt der Einbruchsserie ist die steigende Nachfrage nach Gated Communites. Wer es sich leisten kann, verschanzt sich auch in Deutschland vermehrt hinter hohen Zäunen und Sicherheitspersonal. In Berlin gibt es die Gated Communities im Prenzlauer Berg („Prenzlauer Gärten“), Tiergarten („Diplomatenpark in Tiergarten“) und in Marthashof. Eine weitere abgezäunte Wohngegend entsteht derzeit in Tiergarten („Heydt-Eins“).

Comments

comments

TEILEN

19 KOMMENTARE

  1. Muss man sich da wundern bei offenen Grenzen wo jeder rein und raus kann wie und wann er will. Kein Mensch lässt zu Hause seine Tür offen stehen

  2. Der gute alte Baseballschläger treibt die Lappen schon in die Flucht. Hier wollten sie 11 Uhr morgens durch die Terrasse einbrechen, sind nicht weit gekommen. Bei jemanden eine Straße weiter haben sie sich aber erfolgreich bedient 🙁

  3. Wann hat das zugenommen. 90 da ist doch was gefallen war mir nicht so. Und jetzt kommen alle hier her und schon wieder. Ob da ein Zusammenhang besteht. Wer weiß

  4. vor allem aber man darf sich nicht wehren,denn wenn man einen erschlägt oder erschießt,dann wandert man in den Knast.so viel zum Eigentumsrecht.

Comments are closed.