Neue Gesetze: Bald kann man Verträge per Mail kündigen

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Ab dem 1. Oktober kann man Verträge per Mail kündigen (Foto: Dennis Skley)
Ab dem 1. Oktober kann man Verträge per Mail kündigen (Foto: Dennis Skley)

Neue Gesetze im Oktober

Am 1. Oktober treten wieder neue Gesetze in Kraft. Verbraucher sollten über die wichtigsten Änderungen Bescheid wissen, um unnötigen Zeitaufwand zu vermeiden. Zum Beispiel kann man ab dem 1. Oktober Verträge per Mail kündigen – ganz ohne Briefumschlag, Briefmarke oder dem Gang zur Post. Hier sind die drei wichtigsten Regelungen.

#1 Verträge per Mail kündigen

Bisher mussten Verträge und Abos schriftlich gekündigt werden. Es verlangte nach einem persönlichen Schreiben, mitsamt Unterschrift. Schon bald wird sich die altmodische Art der Kommunikation der heutigen Zeit anpassen. Wer seinen Mobilfunkvertrag oder Zeitschriften-Abo abbestellen möchte, kann das nun ganz bequem per Mail machen.

Die neue Regelung schließt fast jede Art von Vertrag mit ein. Auch Klauseln in bestehenden Verträgen, die eine Kündigung in Briefform verlangen, werden ab dem 1. Oktober 2016 unwirksam. Kündigen wird damit schon bald zur einfachen, schnellen Angelegenheit.

Ausgeschlossen sind zum Beispiel Arbeitsverträge. Hierbei ist eine schriftliche Kündigung gesetzlich vorgeschrieben. Ohne die eigene Unterschrift hat das Dokument keine Substanz, schreibt die Berliner Zeitung.

Doch der Arbeitsvertrag ist das einzige Verhältnis zwischen zwei Parteien, welches weiterhin schriftlich beendet werden muss. Selbst Klauseln im Beschäftigungsverhältnis, die zum Beispiel eine Schriftform für die Urlaubseinreichung fordern, werden ab dem 1. Oktober unwirksam. Man kann also nicht nur Verträge per Mail kündigen, sondern auch viele andere, bürokratische Mühen vereinfacht hinter sich bringen.

#2 Medikationsplan vom Arzt

Auch für Patienten wird sich im Oktober vieles zum besseren wenden. Wer dauerhaft drei oder mehr Medikamente einnimmt, hat nun das Anrecht auf einen Medikationsplan vom Arzt. Bisher musste man sich selbst im einen Pan kümmern. Gerade bei Patienten mit komplizierten Kombinationen von Medikamenten waren mit einer korrekten Einnahme überfordert.

Jetzt erstellt der Arzt den Plan und regelt so eine richtige Dosierung. Bei Änderungen kann auch ein Apotheker den Plan aktualisieren. Ab 2018 kann der Plan auch auf die elektronische Gesundheitskarte geladen werden, allerdings ist diese Prozedur freiwillig. Viele Menschen scheuen sich noch vor der kompletten Digitalisierung ihrer Daten.

#3 ZDF Kultur und Einsplus verabschieden sich

Die zwei Sender waren vor allem bei dem jüngeren und kulturell-versierten Publikum beliebt. Aus finanziellen Gründen wird zur Nacht auf den 1. Oktober das Programm eingestellt. ZDF Kultur und Einsplus wird es so also nicht mehr geben, dafür soll eine moderne Adaption im Netz für Ersatz sorgen. Angesprochen werden vor allem junge Menschen, nicht zuletzt, weil das neue Programm nur im Internet zu sehen sein wird.

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