Schlechte Neuigkeiten für Berliner Vattenfall-Kunden: Der Energieerzeuger plant eine Erhöhung der Strompreise um bis zu vier Prozent. Das Unternehmen teilte am Donnerstag mit, dass die Preise zum 1. April angehoben werden. Ein Berliner Durchschnittshaushalt mit einen Jahresverbrauch von 2200 Kilowattstunden muss dann künftig 2,30 Euro monatlich mehr zahlen, wie der Tagesspiegel berichtet.
Bei der Preiserhöhung handele es sich jedoch nicht um einen höheren Preis pro Kilowattstunde, wie Vattenfall mitteilte, sondern um eine Anhebung der Grundgebühr. Demnach ist nicht der Strom teurer geworden, sondern die damit verbundenen gesetzlichen Auflagen. So seien beispielsweise die EEG- und KWK-Umlage zu Jahresbeginn stark gestiegen. Auch die Netzentgelte hätten einen neuen Höchststand erreicht.
Nur etwa ein Viertel des Strompreises spiegelt die Kosten seiner Erzeugung wider. Dagegen machen Umlagen, Steuern und Abgaben inzwischen mehr als die Hälfte des gesamten Strompreises aus. Hinzu kommen die Kosten für den Transport durch das staatliche Stromnetz – die sogenannten Netzentgelte. Diese steigen im Zuge der Energiewende ebenfalls stark an, weil der Bund die Gelder zum Ausbau von Stromtrassen benötigt, aber auch zur staatlichen Förderung von Solar- und Windenergie.
„Steigende Netzentgelte sind eine Folge des ungebremsten Ausbaus von Erneuerbare-Energien-Anlagen, ohne parallel dazu die Stromnetze auszubauen“, zitiert der Tagesspiegel einen Sprecher des Verbandes kommunaler Unternehmen, der die Verteilnetzbetreiber zu großen Teilen vertritt. Außerdem würde mehr Geld Maßnahmen investiert, die flächendeckende Stromausfälle verhindern sollen. Den durchschnittlichen Stromverbraucher (3500 Kilowattstunden Jahresverbrauch) kosten solche Präventivmaßnahmen jährlich etwa 240 Euro.
Vattenfall reicht diese Kostensteigerung wie viele andere Energieerzeuger auch an seine Kunden weiter. „Trotz gesunkener Börsenpreise erhöhen viele Versorger im Zuge gestiegener Netzentgelte und staatlicher Umlagen die Strompreise in der Grundversorgung“, zitiert der Tagesspiegel Oliver Bohr vom Vergleichsportal Check24. Nach Angaben von Check24 haben 190 der 900 Stromerzeuger ebenfalls Preiserhöhungen angekündigt oder bereits durchgeführt. Von den Erhöhungen sind bundesweit rund zehn Millionen Haushalte betroffen.
Die Preiserhöhung von Vattenfall trifft allein in Berlin und Hamburg Hunderttausende Haushalte, wie die FAZ berichtet. Das Unternehmen hat in den beiden deutschen Metropolen über 2,2 Millionen Kunden. Ein Hamburger Durchschnittshaushalt in der Grundversorgung mit einem Jahresverbrauch von 2500 Kilowattstunden müsse künftig 3,14 Euro pro Monat (+4,9 Prozent) mehr zahlen. Ein Berliner Durchschnittshaushalt in der Grundversorgung mit einem Jahresverbrauch von 2200 Kilowattstunden muss künftig 2,30 Euro pro Monat (+4 Prozent) mehr zahlen.
Jetzt wo Öl und Gas billiger geworden sind!!!!
und wann kommt mal für die deutschen eine geldbezugserhöhung von 70%, damit wir alles bezahlen können???
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