Wilmersdorf: Nachbar im 1. Stock fotografierte Rettung des Nachbarn im EG

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Kurz vor Mitternacht gestern in der Rudolstädter Straße in Wilmersdorf. Der Nachbar oben rechts fotogafierte die Rettung seines Nachbarn aus der Erdgeschosswohnung unten links. (Foto Berliner Feuerwehr)
Kurz vor Mitternacht gestern in der Rudolstädter Straße in Wilmersdorf. Der Nachbar oben rechts fotogafierte die Rettung seines Nachbarn aus der Erdgeschosswohnung unten links. (Foto Berliner Feuerwehr)

Wilmersdorf, Rudolstädter Straße: Roter Teppichläufer auf den Treppenstufen zur Geräuschdämmung im Hausflur, Deutschlandfähnchen und blühende Blumen auf dem Balkon und ein Nachbar im 1. Stock, der einen Fotoapparat holte und völlig entspannt die Rettung seines Nachbarn im Erdgeschoß fotografierte, als es gestern um kurz vor Mitternacht bei dem brannte.

Zu seiner eigenen Sicherheit hatte der Nachbar aus dem 1. Stock rasch sein Fenster geschlossen, das zunächst offenstand. Denn aus der Brandwohnung schräg unter seinem Fenster quoll dunkler giftiger Rauch in den Hof.

Im Gegensatz zu ihm bangte der Nachbar aus der Brandwohnung um sein Leben. Zum Glück wurde der Rauchgasvergiftete noch rechtzeitig ärztlich versorgt und gerettet.

Anrufer hatten um 23.44 Uhr einen Wohnungsbrand mit Gefährdung von Personen im Gebäude gemeldet.

Als die Feuerwehr gestern Nacht in der Rudolstädter Straße in Wilmersdorf eintraf, schaute der Nachbar im 1. Stock oben rechts noch aus dem Fenster, dann schloss er es und holte den Fotoapparat. (Foto: Berliner Feuewehr)
Als die Feuerwehr gestern Nacht in der Rudolstädter Straße in Wilmersdorf eintraf, schaute der Nachbar im 1. Stock oben rechts noch aus dem Fenster, dann schloss er es und holte den Fotoapparat. (Foto: Berliner Feuewehr)

Darauf alarmierte die Leitstelle Einsatzkräfte zur Brandbekämpfung und Personenrettung. Beim Eintreffen erkannten die Einsatzkräfte einen Brand in einer Erdgeschosswohung eines 6-geschossigen Wohngebäudes. Es meldete sich eine Person mit Rauchvergiftung vor dem Gebäude, die nach Erstversorgung in ein Krankenhaus gefahren wurde.

Weitere Bewohner hatten sich ebenfalls in Sicherheit gebracht. Eine Person musste aufgrund einer Erkrankung rettungsdienstlich versorgt werden. Eine Wohnungskontrolle ergab, dass alle Personen in den nicht betroffenen Wohnungen sicher dort verbleiben konnten. Das galt auch für den Nachbarn mit der Kamera.

Zur Brandbekämpfung und Belüftung wurden 1 C-Rohr und ein Drucklüfter eingesetzt. Vier Feuerwehrmänner arbeiteten unter Vollschutz mit Sauerstoffflaschen auf dem Rücken.

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