Wohnen am Zoo: Masterplan für City West in Sicht

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Hinterm Bahnhof Zoo zwischen Buswendestelle in der Hertzallee und dem Ernst-Reuter-Platz sollen nun statt eines Riesenrades 400 neue Wohnungen gebaut werden - 100 davon sozial (Foto: Youtube)
Hinterm Bahnhof Zoo zwischen Buswendestelle in der Hertzallee und dem Ernst-Reuter-Platz sollen nun statt eines Riesenrades 400 neue Wohnungen gebaut werden – 100 davon sozial (Foto: Youtube)

Berlins Stadtentwicklungssenator Andreas Geisel (SPD) hat einen Masterplan für die City West angekündigt. Im Herbst soll mit der Planung für das Areal um den Bahnhof Zoo und den Ernst-Reuter-Platz begonnen werden.

In der City West wird gebaut wie seit den 1960er Jahren nicht mehr. Und es kommt immer noch mehr hinzu. Am 28. August 2016 haben Senat, Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf und Investoren Pläne vorgelegt für zwei der wohl besten Immobilien der Stadt.

Das seit Jahren brach liegende Gelände hinter dem Bahnhof Zoologischer Garten zwischen BVG-Busbahnhof und Bahntrasse kann endlich bebaut werden.

Eigentlich sollte hier ja ein Riesenrad in den Himmel über Berlin wachsen. Der Münchener Investor hatte sich lange gegen eine Wohnbebauung verschlossen. Bausenator Geisel (SPD) sagte rbb-Reporter Ulli Zelle: „Das ist ein Filetgrundstück in der City West. Das jetzt zwei Jahre lang blockiert war. Dort gibt es jetzt eine Einigung, dass an dieser Stelle 25 Prozent Sozialwohnungen von den 400 Wohnungen, die dort hinkommen, errichtet werden. Und wir werden das Bebauungsplanverfahren vorantreiben.“

Vorantreiben möchte der Senat vor allem die Verdichtung der City West. Neues und Hohes soll gebaut werden. Vor allem rund um den Hardenbergplatz. Andreas Geisel: „Wir sanieren gerade den Bahnhof Zoo. Da ist es wichtig, einen ICE-Halt am Bahnhof zu zu bekommen, wie Berlin Journal berichtete. Und der Hardenbergplatz als Bahnhofsvorplatz des Bahnhofs Zoo braucht natürlich mehr Aufenthaltsqualität, als das bisher der Fall ist.“

Die Aufenthaltsqualität soll auch auf dem Gelände der Technischen Universität TU verbessert werden. Indem die Hertzallee vom Zoo bis zum Ernst-Reuter-Platz geöffnet wird.

Abriss und Neubau des alten Telekom-Hochhauses am Ernst-Reuter-Platz

Das alte Telekomgebäude am Ernst-Reuter-Platz Ecke Bismarckstraße in Charlottenburg soll abgerissen und durch einen Neubau (nicht höher als der 22stöckige TU-Turm) ersetzt werden (Foto: Google-Streetview)
Das alte Telekomgebäude am Ernst-Reuter-Platz Ecke Bismarckstraße in Charlottenburg soll abgerissen und durch einen Neubau (nicht höher als der 22stöckige TU-Turm) ersetzt werden (Foto: Google-Streetview)

Lange hat der Eigentümer dieser Immobilie damit hinter dem Berg halten, was wird aus der Hochhausruine am Ernst-Reuter-Platz. Auch wenn es von außen nicht so aussieht, das über zehn Jahre leerstehende Haus, indem einst die Telekom war, ist völlig marode, muss abgerissen werden. Aber die Eigentümerfamilie um Geschäftsführer Christian Pepper wollte sich dazu bisher nicht äußern. Aber jetzt steht fest: „Es sind die Weichen für einen kompletten Abriss und die Realisierung eines Neubauvorhabens gestellt“, sagte Bezirksbürgermeister Reinhard Naumann (SPD) gegenüber rbb-Reporter Ulli Zelle. Naumann weiter: „Ich selber habe verdeutlicht und wünsche mir, dass es dann auch dort ein architektonisch kluges Szenario gibt.“ Bedingung: Das neue Haus, dass hier entstehen soll, soll auf keinen Fall höher als das unter Denkmalschutz stehende Gebäude der Technischen Universität TU nebenan sein.

Aber wie das mit Masterplänen so ist. Es sind halt nur Pläne, zunächst. Auch am Alex sollten ja mal 10 Hochhäuser in den Himmel wachsen. Gebaut wurden sie bislang nicht. Vielleicht gelingt es ja im aufstrebenden alten Westen etwas schneller.

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