Filmkritik zu: WONDERSTRUCK von Todd Haynes

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WONDERSTRUCK von Todd Haynes auf dem Cannes Filmfestival

WONDERSTRUCK von Todd Haynes ist die Verfilmung des Kinderbuchs ‚Die Entdeckung des Hugo Cabret‘ von Schriftsteller Brian Selznick. Ein wundervoll erzähltes Abenteuer. Der Film erinnert an Spielberg, kann ihm allerdings nicht das Wasser reichen.

WONDERSTRUCK von Todd Haynes

Mal wieder streiten sich die Kritiker und Zeitungen um die besten Interpretationen. Todd Haynes machte sich schon seit langem einen Namen als gekonnter Geschichtenerzähler, auch dieses mal dreht sich alles um seine Fähigkeit den Zuschauer auf eine Reise mitzunehmen.

WONDERSTRUCK erzählt die Geschichte von zwei verlorenen, auch tauben, Kindern, die sich nach vielen Jahren treffen werden. 1924 lernt man Rose kennen. Sie ist 12 Jahre alt und ist sehr einsam. Sie rennt von ihrer Familie davon um ihr eigenes Glück in NY zu finden.

Wie in ‚The Artist‘ ist dieser Teil der Geschichte in stumm und schwarz-weiß gedreht, nur mit Musik untermalt. Mit diesem Effekt wird die stille Welt der jungen Rose nah an den Zuschauer gebracht

Von dort schneidet sich der Film vor und zurück in Zeit. 50 Jahre später (1977) kämpft ein junger Bursche auch mit seiner Einsamkeit. Ben (Oakes Fegley) ist mit dem Tod seiner Mutter konfrontiert. Sie starb bevor sie ihm über seinen Vater erzählen konnte. Ben ist ganz alleine und findet sich in tiefer Trauer wieder. An einem Abend wird er von einem Blitz getroffen und verliert ebenfalls sein Gehöhr. Aus Verzweiflung folgt er einem Hinweis in dem Vermächtnis seiner Mutter, dass ihn auch nach New York führen wird.

Nun spielt die Geschichte parallel, 50 Jahre voneinander entfernt. Man erkennt wie sich Rose und Ben immer mehr aneinander annähern.

Einen Bericht zu dem deutschen Film WESTERN gibt es hier.

Etwas zu viel des Guten

Eine Reihe voller Zufälle und entdeckten Geheimnissen leiten Ben in die richtige Richtung. Doch hier verliert der Film seine Magie, ohne welche er alles verliert, das diese Art Kunst am Leben erhält.

Der Film baut auf das Treffen der beiden auf, volle zwei Stunden. Man konnte es nicht abwarten endlich zu erfahren wie die Geschichte ausgeht. Die finale Auflösung war emotional, ja. Aber lange nicht so sehr wie der lange Spannungsbogen zu erwarten ließ.

Oakes Fegley hat den Film als Kinderstar getragen. Seit Spielberg, Stranger Things und CO. wissen wir, dass das funktioniert. Leider hat sich Todd Haynes zu sehr in die kleinen Details seiner Geschichte verloren und das große ganze etwas zu sehr vernachlässigt.

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